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Beurteilung der Sprungantwort

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  • wolfgang520
    Registrierter Benutzer
    • 06.10.2009
    • 386

    Beurteilung der Sprungantwort

    Hallo,

    ich habe versuchsweise die Sprungantwort eines Subwoofers aufgenommen. Ein Vergleich mit dem Ideal lässt allerdings deutliche Abweichungen erkennen. Nach meinen Erkenntnissen ist die aufgenommene Kurve eher als ungünstig zu bewerten.
    Nun ergibt sich für mich die Frage wo die Ursachen für Abweichungen zu suchen sind, handelt es sich eventuell um einen Messfehler, liegt es am Chassis oder liegt es am Gehäuse?

    Wer kann mir hier behilflich sein?

    Gruß

    Wolfgang
    Angehängte Dateien
  • squeeze
    Registrierter Benutzer
    • 10.07.2006
    • 2298

    #2
    Ich würde sagen, das ist völlig normal. Bässe haben ja meistens sehr schwere membranen. mach mal eine messung mit einem hochtöner, die dürfte gänzlich anders aussehen.
    Freundliche Grüße
    Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
    Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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    • ALler
      Registrierter Benutzer
      • 10.12.2009
      • 494

      #3
      Mal den Frequenzgang zur Sprungantwort ansehen, sofern es eine Nahfeldmessung war.

      Aus dem Frequenzgang läßt sich erkennen, ob irgendwas nicht so richtig ist.

      Grüße von
      ALler

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      • Ansch
        Registrierter Benutzer
        • 30.03.2007
        • 18

        #4
        Welche Erkenntnisse lassen Dich denn zum Schluss kommen, dass die Sprungantwort als ungünstig zu bewerten ist? Was ziehst Du als Ideal heran?
        (Btw. sind in der Sprungantwort alle Informationen enthalten, die auch im komplexen Frequenzgang - also Amplitude und Phase - enthalten sind)

        VG, André

        Kommentar

        • wolfgang520
          Registrierter Benutzer
          • 06.10.2009
          • 386

          #5
          Hallo,

          jetzt habe ich gleich eine Vielzahl von Fragen zu beantworten.
          Zuerst die Anfrage von Andre:
          Auf der Internetseite www.high-end-corner.de sind Beispiele für Sprungantworten aufgelistet. Meine entspricht dabei dem eher ungünstigem Verlauf, da bei ca. 1 MS ein Sprung zu sehen ist.
          Alier:
          Es handelt sich um die Nahfeldmessung eines Subwoofers. Im Messabstand von 1 m ist bei der Tieftonmessung nichts zu machen, immerhin soll der Sub nur bis max. 200 Hz betrieben werden.
          Außerdem hast Du völlig recht, vermutlich sind die Zacken auf das Einschwingen im höheren Frequenzbereich zurückzuführen. Im Zusammenwirken mit dem Wasserfalldiagramm erkennt man eine starke Resonanz um 1000 Hz. Dies stört mich aber nicht weiter, da der Sub dort nicht betrieben wird.

          Vermutlich habe ich die Aussagekraft der Sprungantwort im Tieftonbereich überschätzt.

          Gruß

          Wolfgang
          Angehängte Dateien

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          • ALler
            Registrierter Benutzer
            • 10.12.2009
            • 494

            #6
            wolfang520 schrieb:

            Vermutlich habe ich die Aussagekraft der Sprungantwort im Tieftonbereich überschätzt.
            Halli,

            eine Aussagekraft hat so eine Sprungantwort natürlich schon.

            Nur ist die Aussagekraft (insbesondere bei Einzel-Chassismessungen) viel weniger interpretierbar für den Betrachter, wie die korrespondierende Frequenzgangskurve.

            Es handelt sich um die Nahfeldmessung eines Subwoofers.
            ... was ja auch völlig richtig ist, damit nicht Raummoden in die Messung einstreuen.

            Grüße von
            ALler

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            • Ansch
              Registrierter Benutzer
              • 30.03.2007
              • 18

              #7
              Du versuchst die Sprungantwort eines Einzellautsprechers ohne Weichenfunktion im Gehäuse zu bewerten.
              Du siehst die obere Grenzfrequenz im Anstieg der ersten Flanke, diese fällt mit der Resonanz zusammen. Die Resonanz schwingt deutlich nach - hast Du selbst festgestellt. Die Resonanz von ~1 ms entspricht also 1 kHz.

              Das Ausschwingen an der unteren Grenzfrequenz ist erstmal ohne Besonderheiten. Der 'Überschwinger' rührt von der Gehäuseabstimmung und sollte passen, da kein langes Ausschwingen auf der unteren Grenzfrequenz (-> dröhnen) sichtbar ist. Die Periodendauer der ersten Tieftonauslenkung von ca. 8 ms, entspräche 125 Hz. Die untere Grenzfrequenz könnte um die 35 Hz liegen - das lässt sich aber schwer ablesen und wäre mehr geraten.
              Insofern also kein Grund zur Beunruhigung.

              Durch die feste Verknüpfung vom Verhalten im Frequenzbereich und Zeitbereich würde jede Änderung im einen Bereich das Verhalten im anderen beeinflussen. Spannender wird es erst, wenn die Weichenfunktion dazukommt. Dann sieht es plötzlich 'langsam' aus. Aber auch das muss dann so sein. Und noch interessanter wird es im Zusammenspiel mit den anderen Wegen.

              Einen Kommentar zur verlinkten Seite mit Sprungantwortbeispielen möchte ich nicht abgeben, da dort v.a. keine Beurteilungskriterien angegeben sind.

              VG, André

              Kommentar

              • Fosti
                Registrierter Benutzer
                • 18.01.2005
                • 3155

                #8
                Sorry, aber wer die Sprungantwort zur Beurteilung der Wiedergabequalität heranzieht ist selber schuld und macht sich unnötigerweise das Leben selbst schwer...aber wer es braucht....

                Natürlich steckt da dieselbe Information drin, wie in anderen Darstellungsformen, nur ist die Sprungantwort wesentlich schlechter zu interpretieren, als der Amplituden- und Phasengang.
                Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                Kommentar

                • wolfgang520
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.10.2009
                  • 386

                  #9
                  Hallo,

                  erst mal vielen Dank für Eure Einschätzungen. Das Ungewisse ist halt, dass es zum Thema "Sprungantwort" sehr wenig Information gibt. Wenn man es nicht weiß, gehen also die Vermutungen in alle Richtungen.
                  In der Zwischenzeit bin ich etwas klüger geworden und kann mit der Sprungantwort auch etwas anfangen.
                  Erstaunlich ist aber immer wieder, wie viel Infos sich eben doch aus dem einen Bild lesen lassen. Die vermutete untere Grenzfrequenz von Andre stimmt fast genau. Da der Sub aktiv betrieben wird, kommen keine passiven Bauteile mehr hinzu, es wird sich am Bild nichts mehr ändern.

                  Den Sub werde ich demnächst mit einem hochwertigeren Chassis betreiben. Interessant wird dann eine mögliche Änderung.

                  Gruß

                  Wolfgang

                  Kommentar

                  • Fosti
                    Registrierter Benutzer
                    • 18.01.2005
                    • 3155

                    #10
                    Dann Frage ich mal andersrum: Kannst Du aus einer Sprungantwort etwas lesen, was Dir die Darstellung aus Betrags- und Phasengang nicht sagt?

                    Es gibt Sprungantworten, die sehen suuuuuper aus, das Systemverhaltn des LS ist aber rottig.....beim Betrachten des Betrags- und Phasengangs wäre das gleich aufgefallen

                    Die "Beurteilung der Sprungantwort" bleibt ein Rückzugsgebiet für die Voodooisten.....
                    Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                    Kommentar

                    • wolfgang520
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.10.2009
                      • 386

                      #11
                      Hallo Fosti,

                      Deine Beschreibung trifft sicherlich den Kern der Sache. Für mich war die Sprungantwort bisher nur eine Zusatzinformation. Da aber Hobby HiFi in seinen Beschreibungen ebenfalls die Sprungantwort mit abgedruckt hat, bin ich davon ausgegangen, dass man darauf nicht verzichten kann.

                      Gruß

                      Wolfgang

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                      • Der_Axel
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.04.2003
                        • 606

                        #12
                        Hallo Wolfgang,

                        > Den Sub werde ich demnächst mit einem hochwertigeren Chassis betreiben.
                        > Interessant wird dann eine mögliche Änderung.

                        Darf ich fragen, was Du da erwartest?
                        Wann ist ein Sub bzw. bei welcher Sprungantwort ist der Sub besser?
                        Gruß,
                        Der_Axel


                        ===========================
                        Music is Art -- Audio is Engineering
                        ===========================

                        Kommentar

                        • wolfgang520
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.10.2009
                          • 386

                          #13
                          Hallo Axel,

                          das verwendete Chassis ist auffällig durch seine Resonanz bei 1000 Hz. Bereits Andre konnte diese Resonanz auch in der Sprungantwort erkennen.
                          Weiterhin zeigt das Chassis bei 90dB und 40 Hz einen schon bedenklich hohen K2 auf. Das dürfte bei einem höherwertigen Chassis nicht so auffällig sein. Sicherlich kann man den Klirr nicht an der Sprungantwort bemessen, aber mich interessieren halt sämtliche Messwerte.
                          Wenn ich den Vergleich vorliegen habe kann ich das gern hier veröffentlichen. Das kann urlaubsbedingt allerdings noch etwas dauern.

                          Gruß

                          Wolfgang

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                          • markus7
                            Gesperrt
                            • 21.12.2010
                            • 1828

                            #14
                            Um die Sprungantwort eines Systems beurteilen zu koennen, muss man erst einmal verstehen, was die Sprungantwort ueberhaupt zeigt. Das hier ist vielleicht ein guter Anfang: http://www.dspguide.com

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                            • Gast-Avatar
                              krabat

                              #15
                              Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
                              Da aber Hobby HiFi in seinen Beschreibungen ebenfalls die Sprungantwort mit abgedruckt hat, bin ich davon ausgegangen, dass man darauf nicht verzichten kann.
                              ich habe die neueste ausgabe wegen koax und 8"-vermessungen. die penetranz der "mechanischen verluste" in fließ- und diagrammtexten ist eklatant, man muss das schon eine "fixe idee" nennen. sie entbehrt nachweislich jeder grundlage.

                              ich möchte auch an die offensichtlich (!!) fehlerhaften klirrmessungen der hohifi vor einiger zeit erinnern. sie wurden ja nicht nur abgedruckt, sondern vom dipl.ing. cheff enthusiastisch gefeiert.

                              auch im aktuellen heft zeigen wieder einmal viele diagramme fehler in den messungen. klappern/rasseln der treiber bei etwa 100hz scheint eine allgemeine erscheinung zu sein. je nach markennahme wird es bemängelt oder als völlig unkritisch beurteilt - wobei der fehler wohl eher beim dipl.ing cheff liegen dürfte. vieleicht sind da im messraum ein paar schrauben nicht fest angezogen?

                              Timmermanns als referenz für irgendwas anzunehmen empfielt sich eher nicht. schon gar nicht, wenn es um die beurteilung von messungen angeht. allerdings ist er "experte für mechanische verluste" - zumindest hat er dieses neue fachgebiet begründet.

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