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Nach der Beize von Birke: Ergebnis schlecht

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  • mitch
    Registrierter Benutzer
    • 13.11.2003
    • 191

    Nach der Beize von Birke: Ergebnis schlecht

    Hallo.
    Die Oberfläche meiner neuen Boxen ist Birke Sperrholz (auf 16 mm MDF).
    Hab sie jetzt mit Clou Holzbeize "Mahagoni" (250 ml Plastikfläschchen, wasserverdünnbar) gebeizt, weil ich den Farbton klasse finde.
    Vorher Feinschliff der Birke mit bis zu 400 Korn.
    Wie es so sein muss: Viel zu viel Beize drauf gemacht: doppelt und dreifach mit Pinsel angestrichen, da Farbe nach erstem Durchgang noch zu hell war. Danach viel zu dunkel und Holzstruktur nicht mehr sichtbar!!!
    Was hab ich dann gemacht? In den Stunden danach mit Schwamm und Wasser schön die viele Beize abgerieben. so dass am Ende bestimmt die Hälfte der Beize runter war. Puh, Glück gehabt, dachte ich. Etwas mehr Holzstruktur sichtbar.
    Aber: Nach dem Trocknen ist die ganze Box jetzt plötzlich nicht mehr rötlich, sondern stuhlbraun!! Katastrophe!

    Meine Fragen:
    - Kann ich mit abschleifen weiter überschüssige Farbe abkriegen, oder verwischt die gebeizte Holzstruktur dann? (Ist nach vier Tagen ja bestimmt schon trocken, das alles.)
    - Kann ich da auch mit einer anderen Beize drüber, oder ist das nicht ratsam (habe noch von Liberon eine schöne "Kirsche dunkel" Beize, aber wohl nicht wasserverdünnbar, eher ölig...
    - Kann ich auf diese wasserverdünnbare Beize mit Hartwachsöl drüber? Und wenn ja, ist dann ein Zwischenschliff möglich, oder nicht?
  • Lui
    Lui
    Registrierter Benutzer
    • 31.05.2007
    • 590

    #2
    Birke Multiplex ist Schälfurnier. Mit Wasserbeize ist das immer etwas Problematisch. Besser eignen sich farbige Lasuren die kein Wasser enthalten oder pigmentierte Öle. Dann kann es sogar recht Edel aussehen.

    Aber schon zu spät. Ich würde ausschleifen. Dabei aufpassen, dass du nicht durchs Furnier kommst. Ein bisschen Beize kann drin bleiben. Dann mit Kunstharzlasur im gewünschten Farbton in dünnen Schichten drüber. Gibt es z.B. von Clou: http://www.clou.de/fileadmin/images/...ebel-Lasur.pdf

    Grüße Lutz

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    • mitch
      Registrierter Benutzer
      • 13.11.2003
      • 191

      #3
      Ok.
      Dann also mit der Hand und z.b. 120er Papier solange abschleifen, bis die alte Beizschicht möglichst ab ist? Oder hilft da nur die Schleifmaschine?

      Was kommt denn raus, wenn ich danach bzw. auf die jetzige Beize mit einer nicht-wasserverdünnbaren Beize (Kirsch dunkel) drüber gehe?

      Kommentar

      • Lui
        Lui
        Registrierter Benutzer
        • 31.05.2007
        • 590

        #4
        Ich weiß ja nicht, wie groß deine Flächen sind. Die Birke ist leicht schleifbar. Deshalb muss man insbesondere an den Rändern der Flächen aufpassen, nicht durchs Furnier zu kommen. Wenn du von Hand schleifst hast du am meisten Kontrolle.

        Von der vorhandenen Beize kann wahrscheinlich was drin bleiben. Die Schwierigkeit ist, das gleichmäßig hin zu bekommen.

        Mit Beize würde ich da gar nichts mehr machen. Deshalb schrieb ich Lasur. Der Unterschied ist, dass die Pigmente der Beize sich in Vertiefungen der rauhen Holzoberfläche setzen oder auch ein wenig in saugfähige Bereiche eindringen, während sie bei der Lasur quasi in der Lackschicht schwimmen und sich im Wesentlichen auf der Oberfläche befinden. Mit diesen Möglichkeiten kann man schön spielen.

        Was dabei konkret rauskommt, ist schwer vorauszusagen. Am besten ein paar Brettchen nehmen und herum experimentieren, bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.

        Viel Spaß dabei!

        Grüße Lutz

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        • CheGuevara
          Registrierter Benutzer
          • 25.10.2001
          • 760

          #5
          Zitat von mitch Beitrag anzeigen
          Aber: Nach dem Trocknen ist die ganze Box jetzt plötzlich nicht mehr rötlich, sondern stuhlbraun!! Katastrophe!
          nach dem finish (klarlack, Oel, Wachs, ...) sollte die farbe eigentlich wieder dem feuchten Zustand entsprechen. mal an nem probestueck testen.

          Che
          Alle Datenpakete sind gleich,
          aber manche sind gleicher.

          Kommentar

          • mitch
            Registrierter Benutzer
            • 13.11.2003
            • 191

            #6
            Habe jetzt nochmal was abgeschliffen, es sieht eigentlich doch nicht so schlecht aus. Was für ein Glück! Durch das Abschrubben mit Wasser konnte ich die Maserung doch noch hervorholen, das Ganze sah im nassen Zustand schlecht aus, nach Trocknen plötzlich rosa; im Licht betrachtet. Was Helligkeit doch ausmacht! Jetzt ging ich nach erneutem Vorwässern nochmal mit Lappen und Wasserbeize Mahagoni drüber - und es gefällt mir plötzlich ganz gut. Puh! Glück gehabt!???? Nur an einer anderen Stelle ging ich direkt über ein Stück durchgetrocknetes gebeiztes Holz mit dem Hartwachsöl drüber: die Maserung ziemlich verwischt, die Struktur des Holzes ist nicht mehr gut erkennbar. Kann es sein, dass sich mit wasserlöslicher Beize behandeltes Holz und die Öl / Wachs - Oberfläche gar nicht gut vertragen?

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            • aurelian
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2013
              • 1911

              #7
              Laut einigen Farbenanbietern ist Hartwachsöl ohnehin ein Unfug. Entweder Öl oder Wachs. Beides zugleich ist ein schlechter Kompromiss, weil das Wachs das Eindringen des Öls ins Holz behindert. Zuerst ölen und dann wachsen, wenn man es will.
              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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              • tenner21
                Registrierter Benutzer
                • 01.04.2015
                • 61

                #8
                Hallo.

                Warum Wachsen oder ölen? Wenn du gebeizt hast und es sich um z.B. das Gehäuse einer schicken Lautsprecherbox handelt, dann lohnt es sich meist, die Oberfläche mit Klarlack oder gar Bootslack zu lackieren. Da würde ich dir sogar kompromisslos den "Schooner" Boostlack von International empfehlen. Der dunkelt das Holz nicht so stark ab. Soll die Tönung etwas stärker (gelblicher) abdunkeln, dann eher "Schooner Gold".

                Beides sind 1K Lacke. Du brauchst dazu noch einen speziellen Verdünner.
                Auf jeden Fall aber: Schichten DÜNN auftragen, am Besten Spritzen (mit International Spritzverdünner) oder mit Rolle. Der Lack härtet nur an der Luft aus, weshalb dickere Schichten nicht endfest werden.

                Das Ergebnis kannst du dann mit 600er bis 1000er Korn von Staubkörner befreien und anschließend auf Hochglanz polieren. Ein besseres Finish gibt es kaum.

                Ob sich das auch auf die Akustik auswirkt, kann ich jedoch nicht sagen - sollte es aber nicht.


                LG - Maik

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                • aurelian
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.03.2013
                  • 1911

                  #9
                  Ist halt Geschmackssache, ich finde Ölen edler als Lackieren. Nußbaum geölt war zB ein beliebtes und edles Finish, Nußbaum lackiert, ist mir noch nie untergekommen.
                  Außerdem ist Ölen einfacher, wird gleichmäßiger, man muss nicht spritzen und nicht viel schleifen (maW ist weit weniger Sauerei, ich würde nichts mehr lackieren wollen, seit ich geölt habe)
                  Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                  Kommentar

                  • AlphaRay
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.06.2009
                    • 2308

                    #10
                    Lackieren mit Schellack sieht edler aus als Ölen + Wachsen Ist viel einfacher...und es wird schön gleichmäßig. Und wenn man es nicht mag, dann wischt man es mit Spiritus wieder weg
                    Gibts von Transparent, über Orange bis zu Rot.

                    Ich habs aber nicht so Ultraglänzend gemacht, wie man das von früheren Möbeln kennt, sondern eher so Seidenmatt (ist auch viel einfacher).

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                    • tenner21
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.04.2015
                      • 61

                      #11
                      @ Aurelian: Soweit ich das gesehen habe, handelt es sich hier aber nicht um Nussbaum, sondern um einfaches Birkensperrholz oder -Multiplex. Es ist kein edles Holz, was geölt werden muss oder sollte. Lack drüber und gut ists
                      Und wenndas Trocknen von Bootslacke auf 1K-Basis zu lange dauert (Trockenzeiten bis zum Zwischenschliff je nach Schichtstärke, Temperatur und Luftfeuchtigkeit - zwischen 12h und 48h), dann kann man auch einen 2K-Klarlack auf Epoxyd- oder Polyurethanbasis verwenden. Epoxydharz ist aber geruchsärmer ^^.

                      Man braucht es nicht mal mit Glas zu belegen, wenn es als reiner Lack eingesetzt werden soll. Die ersten beiden Aufträge um ca. 50% verdünnt, anschließend pur. Bis zum Auftragen der nächsten Lackschicht nicht aushärten lassen, sondern nach 45min überlackieren. Epoxydharz z.B. Harz und Härter L (Tropfzeit 45min) von R und G.


                      LG - Maik

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                      • mitch
                        Registrierter Benutzer
                        • 13.11.2003
                        • 191

                        #12
                        Ein neuer Anfang !

                        Hallo allerseits,
                        mittlerweile bin ich stolzer Besitzer einer Schleifmaschine und habe das MPX teilweise so weit abschleifen können, dass man wirklich keine Beizrückstände mehr sieht.
                        Wie soll es jetzt weitergehen?
                        Oberfläche soll auf jeden Fall matt sein, daher Finish mit Osmo Topoil klar.
                        Habe mir auch eine Messingbürste gekauft, um die Holzstruktur etwas zu betonen.
                        Wie geht das mit einer Messingbürste, wenn ich vor dem Finish mit Topoil nochmal Beizen will? Ich würde jetzt erst mal komplett mit der Maschine weiter alle alte Beize abschleifen bis 180, dann wässern und eine Stunde warten. Danach mit 240er Papier einen Schliff per Hand und dann wenig Mahagoni-Beize mit dem Lappen (nicht Pinsel, da zu dunkel geworden) auftragen. Wenn die getrocknet ist, nach einem Tag dann mit der Messingbürste drüber. Ist das so richtig?
                        Oder ist es richtig, das gewässerte Holz mit der Messingbürste abzuschleifen und danach die Beize drauf?

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                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          Erst schleifen, dann bürsten.
                          Schon alleine deswegen, um den Schleifstaub aus den Holzporen zu bekommen.
                          Holzstaub-Rückstände könnte beim Beizen zu unsauberen Ergebnissen führen.
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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