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Breitbandbox mit FR 13

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  • tenner21
    Registrierter Benutzer
    • 01.04.2015
    • 61

    Breitbandbox mit FR 13

    Hallo.

    Ich möchte mir gern eine Stereo-Aktivbox mit Akkubetrieb bauen und habe dazu hier 2 Stück FR13 zu liegen.

    Mein Erstversuch war eine Stereo-Aktivbox mit 2 Stück FRS8-4. Das Gehäuse hatte folgende Konfiguration:
    - Abmessungen (BxHxT) 330x220x145mm
    - Vollständig 10mm MDF
    - mittige Trennwand zwischen beiden gleich großen Resonanzräumen
    - mit Wolle locker gefüllt)
    - 2 Bassreflexrohre (je Kanal eines) BR6.8 - 6,5cm lang, Ausgang zur Gehäusefront

    Problem jedoch war hierbei, dass die Lautsprecher mit der richtigen Equilizer-Einstellung einen recht guten Klang entfalten, kommen jedoch nicht in den Tiefbassbereich hinunter. Habe die Box einmal simuliert und werde aber auch nicht sooo schlau daraus. Schaut es euch mal bitte an.


    Die ausgesuchten Lautsprecher FR13-4 sollen in eine ähnliche Box. Die Daten plane ich wie folgt:
    - (BxTxH) ca. 380x350x180mm, 15mm MDF.

    Meine Fragen wären nun:

    Ist es sinnvoll, eine Trennwand zwischen die Lautsprecher zu ziehen und wenn Ja - sollten die Resonanzräume vielleicht unterschiedliche Volumina aufweisen? In etwa 60/40 geteilt oder gar noch stärkere Trennung?
    Würde ein Bassreflextunnel sinnvoll sein, wie er in einem Bose Wave-Radio verbaut ist? Also komplett mehrfach geschlängelt durch die Box verlaufend...? Wäre im Grunde ja nicht sooo das Problem, nur lässt sich soetwas auch nicht mit BoxSim simulieren.


    Problem: Die Abmessungen müssen recht kompakt sein, damit die Box noch transportabel ist. Alternativ kann ich auch noch FRS8 mit 4 oder 8 Ohm verbauen, nur wüsste ich auch nicht, wie ich die noch "tiefer" bekommen sollte... Zu viel Volumen ist ja sicher auch nicht die beste Wahl, und ein geschlossenes Gehäuse kommt nicht in Frage.


    Als letzte Frage:
    Kann man einen W170S auch am Boden eines Gehäuses, mit Abstrahlrichtung nach unten, montieren und wenn ja - wie kann man das simulieren? Spätestens beim nach vorn oder hinten abstrahlenden BR-Kanal/-Rohr stieße man auf Probleme, denn die lässt Boxsim nur in gleicher oder entgegengesetzter Richtung wie das Chassis zu.

    Freue mich auf eure Antworten. Ich arbeite schon seit Wochen an diesen Projekten, allerdings will mein Schädel diese ganzen Kurven und Diagramme nicht verstehen...


    LG - Maik
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  • AlphaRay
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2009
    • 2308

    #2
    Moin,

    also grob gesagt, wenn du tiefspielend, günstig und klein haben willst, dann kann ich dir das hier empfehlen. Da du die großen 13er hast, wird das nichts mit kompakt..große Chassi = mehr Volumen = nichts klein

    Mein Vorschlag wäre das hier gewesen, falls du noch keine Chassis besorgt hättest. Mit den 13ern läusst sich natürlich etwas ähnliches bauen:
    http://www.lautsprechershop.de/index...hifi/ct247.htm

    Zwei Sachen die ich nicht verstehe: das mit der Trennwand..du baust ne winzige Stereobox? D.h. die beiden Lautsprecher sind gerade mal paar cm auseinander? Dann macht das so an sich null Sinn - da hast du an sich keinen Stereo-Effekt, wenn du nicht gerade 20 cm vor der Box sitzt. Da reicht auch eine Chassi im Monobetrieb. Dadurch noch kleiner... Es sei denn du benötigst hohe Lautstärke.

    Zweitens: W170S - vergiss es bitte gleich. Unter 10-15 Litern läuft hier nichts Der CT247 aus dem Link oben spielt tief genug für dein Vorhaben. Viel mehr Tiefton ist Draußen sowieso nicht sinnvoll, da es nichts bringt. Da bräuchtest du schon ganz andere Lautsprechergrößen und mehr Membranfläche.

    "nur lässt sich soetwas auch nicht mit BoxSim simulieren." - du meinst einen Reflex-Tunnel direkt im Gehäuse statt über ein Rohr? Läusst sich perfekt mit Boxsim simulieren. Extras -> Auslegung Refllexkanal -> Eckig
    Ich würde dir aber eher HT-Rohre empfehlen. Einfach die ganz dünnen grauen Rohre aus dem Baumarkt. Loch sägen ist einfacher als mit schwerem MDF einen Tunnel an einer möglichst leichten, transportablen Box zu basteln

    Gruß
    Paul

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    • tenner21
      Registrierter Benutzer
      • 01.04.2015
      • 61

      #3
      Hallo Paul und danke sehr für deine Antwort.

      Zu deinen Fragen:

      Im Grunde hast du recht. Die Trennwand in der Stereobox ist verschenkter Reflexraum. Als ich die erste kleine Box baute, hatte ich ehrlich gesagt nicht daran gedacht, dass der Stereo-Effekt schon nach wenigen Zentimetern verwirkt ist. Jedoch gibt der Amp Stereo aus, weshalb Mono nicht möglich ist. Zudem brauche ich auch ein wenig mehr Lautstärke, da die Box auf Arbeit größere Hallen mit Musik versorgen soll (moderat, nicht Disko ).

      10-15L reichen für den Sub aus? Das bekomme ich hin.

      Dazu aber noch 3 Fragen:

      1.) Wenn ich eine Kompaktbox baue, sollte ich die Breitbänder von dem Subwoofer-Gehäuse abschotten oder braucht es das nicht? Hab Bedenken, dass der Sub die Breitbänder kaputt drückt...
      Zur Auswahl stünden mir auch hier nur die FRS8-4 und die FR13-4. Die FR10 sind keine Option, da sie nicht tief genug spielen können.

      2.) HT-Rohr aus dem Baumarkt funktioniert? Mal schauen, was der Baumarkt so hergibt. Mir brennt da aber noch etwas zu auf der Zunge - und zwar die BR-Rohrlänge. Die hat ja Auswirkung auf den Frequenzgang im Bassbereich. Kann ich das Rohr denn nach Belieben lang lassen oder muss ich mich an die Vorgaben/Empfehlungen halten, wie man sie beispielsweise auf der Visaton-Produktseite zu den Chassis findet?

      3.) Ich würde gern den Sub in die Bodenplatte einlassen, nach unten abstrahlend. Dazu das BR-Rohr nach vorn. Wäre dies sinnvoll? Kann ich auch 15mm Plexiglas (extrudiert, markenqualität) verwenden anstatt MDF?

      Danke sehr schon mal im Voraus


      LG - Maik

      Kommentar

      • AlphaRay
        Registrierter Benutzer
        • 24.06.2009
        • 2308

        #4
        Morgen,

        dann verzichte einfach auf die Trennwand. Gewicht eingespart Richtiges Stereo wirst ja so oder so nicht raus bekommen

        Wenn du Hallen mit Musik versorgen musst, dann kannst du dir das mit dem Subwoofer sparen. Da bräuchtest du schon paar dickere Teile. Ein 17er reicht vielleicht für nen 10-15 qm Zimmer. Es wid in einer Halle gar nicht bis sehr dünn klingen. PA-Subwoofer bzw. Lautsprecher an sich sind nicht aus Spass so riesig mit so riesigen Chassis.

        Wenn du zumindest etwas Grundton haben willst, dann eher die 13er. Die können auch etwas lauter wie FRS8 - vor allem wenn du von je nur zwei Stück verwenden willst. FRS8 sind was für den Schreibtisch. Oder ein Heimkino auf 5 qm...

        Problem beim 13er: er braucht Platz. Es ist ein günstiger Breitbänder, welcher sogar in einem 10 Liter Gehäuse einen Qtc von über 1,47 hat. Ich glaube das ist für ein offenes Gehäuse gut. Geschlossen und Bassreflex kannst du total vergessen.

        Das einzige was bei dir Sinn machen würde wären zwei BG20 in offenen Gehäuse. Tiefton wirst du aus nem Kleinen gehäuse nicht rauspressen können. Die können aber ordentlich laut und durch 20 cm auch schon so sehr tief.
        In Bassreflex braucht der schon mind. 30 Liter. Offenes Gehäuse wäre hier das sinnvollste (d.h. ohne Rückwand). Würde an deiner stelle zwei Gehäuse bauen: das zweite entsprechend etwa 2 cm von der breite und höhe geringer, dass es in die andere Box geschoben werden kann. Somit hättest du beim transport nur noch das halbe Volumen.

        Plexiglas hat soweit ich weiß eine höhere Dichte. Die Box würde weder leichter noch günstiger werden. Zudem biegt sich das Zeug gerne + wenn ein Riss rein kommt, dann wars das.. MDF oder Spanplatte sind schon top dafür.

        So wie du das geplant haste - für einen Jugendraum oder Partykeller OK. Alles was größer ist als ein größeres Wohnzimmer wird so nicht funktionieren. Mit zwei BG20 bist du da viel besser dran. Und das Thema gabs schon ziiich mal. z.B.: http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=26111

        Wenn es noch billiger und leichter sein soll (natürlich in einem viel kleinerem Gehäuse): http://www.hifitest.de/test/selbstba...69_8754-seite3 Die Chassi wiegt fast nichts und kostet grad bei Henri electronic 13,33 € (Ausverkauf?)

        Gruß
        Paul

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        • AlphaRay
          Registrierter Benutzer
          • 24.06.2009
          • 2308

          #5
          @Admin: bitte auch mal in Projektplanung verschieben ...ist ja an sich keine Gehäusebaufrage gewesen

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          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Hallo Maik,

            zu deinem Erstversuch kann ich sagen, dass das Gehäuse größer als erforderlich ist. FRS8-4 habe ich hier http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=27293 verwendet und du kannst ungefähr an den Proportionen ablesen, wie groß (klein) die Boxen sind und im Vergleich dazu ist für eine ausreichend tiefe Abstimmung das Bassreflexrohr sehr lang. Die Boxen können schon etwas Bass. Aber für Tiefbass ist mehr Luftverdrängung nötig, als FRS8 schafft!

            FR13-4 hat gute Voraussetzungen für einen anständigen Klang. Weil du sie schon da hast, rate ich dir auch dazu, sie zu verwenden. Die kleine Stereobox solltest du so bauen, dass die Lautsprecher in einem gewissen Winkel nach Außen strahlen, um den Schall über eine größere Fläche zu verteilen. Breitbandlautsprecher bündeln stark. Falls du nicht verstehst, was ich meine, mache ich eine Skizze. Eine Trennwand ist nicht zwingend erforderlich. Die Box wird ja portabel und soll nicht übermäßig schwer werden, oder?

            Falls die FR13-4 auch Bass machen müssen, was sie in begrenztem Maße können, ist Bassreflex zu empfehlen. Nicht für den Klang, da hat Paul Recht. Dafür deshalb, weil dadurch der Hub reduziert und der verzerrungsarm erreichbare Maximalpegel erhöht wird. Ein Subsonicfilter ist nötig, wenn du laut aufdrehen willst. Das kannst du über den Equalizer machen (tiefsten Bassregler zudrehen) oder über die Endstufe (falls Subsonic-Schalter vorhanden ist) oder über einem Kondensator vor jedem FR13.

            Es ist immer ein Kompromiss gefragt. Je tiefer die Box spielen muss, desto weniger maximalpegel bekommst du aus den FR13 herausgekitzelt. Deshalb gefällt mir der Gedanke, einen Subwoofer dazuzustellen. Die Breitbänder müssen dann nicht tief spielen können.

            Sollen Subwoofer und die FR13-Stereobox ein gemeinsames Gehäuse erhalten, dann muss eine Trennwand zwischen das Sub-Abteil und das Stereo-Abteil. Sonst würde in der Tat der Subwoofer die Breitbänder auslenken "herausdrücken". Das Stereo-Abteil kann klein werden, so steht dir das meiste Volumen für den Sub zur Verfügung. Wenn du eine Car-HiFi-Endstufe mit zwei Kanälen verwendest, die im Trimode betrieben werden darf, habe ich sogar noch eine Trimode-Weiche übrig, die ich gegen Versandkosten abgebe.

            Das Bassreflexrohr kann aus der Box münden, wo es will, wenn die Box frei steht. Nach vorne geht immer, nach hinten ist in der Nähe einer Wand kritisch. Die Länge solltest du erst einmal so zusägen, wie mit Boxsim berechnet. Alles andere ist ohne Messtechnik nur Spielerei. Prinzipiell: wenn der Bass laut genug ist, aber nicht tief genug, nimmst du ein längeres Rohr. Und umgekehrt. Wenn das Rohr zu kurz wird, entsteht ein akustischer Kurzschluss im Bass und der Tieftöner pumpt sinnlos, ohne Schalldruck zu produzieren.

            Plexiglas wäre nur ein Designgag. Du ärgerst dich durchsichtig, wenn die Box zwar geil aussieht, aber scheiße klingt. Erst mal MDF und ausprobieren, eventuell musst du noch was ändern. Ich habe auch schon bestehende Gehäuse zersägt und neue Schallwände aufgeklebt, weil mich die erste Version nicht überzeugt hat. Bei Plexiglas echt schade drum.

            Bei mir auf Arbeit wird eine größere Halle mit einem Weltempfänger beschallt. Natürlich ohne Bass, aber laut genug als Untermalung der Arbeit. Und allemal laut genug, um auch hinter geschlossener Bürotür noch jedes Lied erraten zu können.

            Ich kann über Ostern mal was in Boxsim hacken, wenn du deine Vorstellungen konkretisierst.

            LG
            Franky
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • AlphaRay
              Registrierter Benutzer
              • 24.06.2009
              • 2308

              #7
              Habs grad simuliert..bringt leider nichts die FRS8 mit dazu zu machen, da in Serie die Leistung an beiden abfällt, was leider paar dB schluckt. Hier mal die Simu der zwei FR13er mit BR (je 10 Liter @ 85 Hz - 20 Liter Box).
              Das BR-Rohr sollte auf jeden Fall auf der Rückseite angebracht werden - das bringt eine leichte Erhöhung im Tiefton.
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              Zuletzt geändert von AlphaRay; 02.04.2015, 21:46.

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              • Frankynstone
                Registrierter Benutzer
                • 24.03.2004
                • 3916

                #8
                Ich habe mit Boxsim gespielt. Das Gehäuse passt so hinten und vorne noch nicht (Volumen und Außenmaße haben noch nichts miteinander zu tun, aber das macht im Endeffekt auch nicht so viel aus). Wichtig war mir, zu zeiten, wie das mit einer trimodefähigen Stufe und Trimode-Weiche funktionieren könnte.
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                • tenner21
                  Registrierter Benutzer
                  • 01.04.2015
                  • 61

                  #9
                  Hallo ihr Lieben und VIELEN LIEBEN DANK :-D
                  für eure Antworten. Weiß ich sehr zu schätzen.


                  Um Missverständnisse zu vermeiden: Die Hallen, von denen ich sprach, sollen nicht als Konzertsaal beschallt werden ^^, sondern es soll nur Musik neben der Arbeit laufen, die eben gut genug klingt und auch tief genug in den Keller kommt. Die Hallen sind in der Regel 4-5m breit, 5-6m hoch und 9-11m lang. Geflieste Wände.
                  Quasi soll es als besseres Radio dienen, versteht ihr? . Meine erste Box spielte schon sehr gut, kam aber eben nicht tief genug runter.

                  Da ihr mir nun aber bereits geschrieben hattet, dass auch die FR13 nicht tief genug in den Basskeller vordringen würden, werde ich wohl nicht um einen Subwoofer herum kommen. Problem ist eben das Gehäuse, und da muss es doch irgendwo eine Möglichkeit geben, zu tricksen - aus einem kleineren Gehäuse trotzdem einen tiefen Bass zu kitzeln.
                  Ich hatte mal einen dieser ultraflachen Aktiv-Subwoofer, die man sich unter den Fahrersitz vom PKW schieben kann. Die spielen grottentiefen Bass - die schaffen es also auch, mit ebenfalls sehr wenig Volumen - haben sogar noch die Steuerung integriert. Wie machen die das? :-D

                  Untypischerweise werde ich übrigens weder einen Heimverstärker noch eine Car-Endstufe nutzen, sondern mehr oder weniger eine Eigenbau-Variante mit Audio-Amplifiern.
                  Erst heute wurde mein 2.1 Aktivsystem fertig, läuft an Lithium-Akkus und hat ordentlich Druck bei sauberem Klangbild . Will euch aber nicht mit Einzelheiten langweilen ^^. Im Anhang gibts ein kleines Bild der Steuerplatine mit den beiden Audio-Treibern, Tiefpassfilter und 10-fach Vorverstärker. Klingt gar nicht mal so schlecht und macht sogar neben meiner Harman-Heimkinoanlage eine recht gute Figur, was aber wohl mehr den guten Lautsprechern von Visaton geschuldet sein dürfte .


                  LG - Maik
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                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.03.2004
                    • 3916

                    #10
                    Ah, jetzt verstehe ich. Ja, cool. Dadurch, dass du Erfahrung mit Chip-Amps hast, kannst du auf eine passive Weiche in dem Falle völlig verzichten und sogar eine aktive Bassanhebung, Subsonicfilter, Mittenabsenkung recht einfach umsetzen. Schon mal was mit LTspice oder Tina TI simuliert? Finde ich praktisch für die Weiche. Notfalls WinElektronik. Bin gerne behilflich.

                    Ja, aus Platzgründen denke ich, dass was mit FRS8 gut wäre und Sub nach vorne raus eventuell besser geht als nach unten. Du willst die Box ja irgendwie hinstellen und ich bin generell skeptisch bei "Downfire".

                    Flachsubwoofer arbeiten als URPS unterhalb ihrer Resonanzfrequenz mit einer massiven elektronischen Bassanhebung. Dazu müssen Chassis und Verstärker für recht viel Leistung ausgelegt werden, sonst kommt kein nennenswerter Pegel raus. Deine Chips reichen da nicht aus.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                    • tenner21
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.04.2015
                      • 61

                      #11
                      Hallo Franky.

                      Danke für die (nächtliche ^^) Antwort.

                      Ich muss zu meiner Schande leider gestehen, dass ich von der Materie nicht wirklich viel verstehe. Dabei versuche ich doch immer, so viel wie möglich darüber zu Lesen und zu Lernen, aber alles, was ich Internet zu den Fachbegriffen finde, ist für mich einfach nur Kauderwelsch. Ich kann z.B. mit Subsonicfilter und Mittenabsenkung nicht so viel anfangen. Wozu braucht man das?
                      Habe auch schon viel über Absenkungen in bestimmten Bereichen gelesen, aber dann kommt wieder ein Paradoxum, dass in einem Bass-Bereich irgendwo plötzlich ein Pegelverlust hermuss, irgendwo um -3 oder -6db, und ich stehe nur da: What??? :-D

                      Darum ist es auch so extrem schwer für mich, mit den ganzen Programmen zu arbeiten. So viele Diagramme und Kurven, und dabei weiß ich noch nicht einmal, wie die ideale Linie überhaupt verlaufen müsste...


                      Bei meinem 2.1-System hab ich beispielsweise einen Tiefpassfilter eingebaut, damit der Sub Mitten und Höhen nicht dudelt. Das klingt bei einem Sub ja immer ganz schön schräg. Durch den Tiefpass wurde der Amp des Subwoofer allerdings so extrem leise, dass er nicht mal mehr Zimmerlautstärke erreichte und ich mir etwas einfallen lassen musste. Hab mir dann Vorverstärker gebaut, der das Eingangssignal um den Faktor 10 verstärkte.


                      Meine Fragen (mal wieder):
                      Wozu eine Mittenabsenkung? Nur auf den Subwoofer-Kanal oder auf alles?
                      Was ist ein Subsonicfilter bzw. was macht der genau? Also verständlich ausgedrückt, meine ich...
                      Für solch eine Box, wie ich sie plane, gibt es ja auch Trennfrequenzen. Wie berechne ich diese bzw. wo entnehme ich diese?


                      Du schriebst, dass ich den Sub am Besten nach vorn strahlen lassen sollte. Würde gehen. Ich würde den Sub dann ein wenig nach vorn setzen und die FRS schräg daneben, sodass ein wenig Platz zum Abschotten bleibt. Muss ich mir allerdings noch genauer anschauen, wenn ich alle Daten für das Gehäuse auf dem Papier habe.


                      Last but not least:
                      Aktive Bassanhebung?
                      Wäre das so etwas, wie ich es mit meinem Vorverstärker aufgebaut habe, der das Eingangssignal so weit verstärkt, dass ich den Bass dann sauber bis in den Tiefbass bringen kann (per Poti natürlich ^^)?



                      Danke im Voraus - LG Maik

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                      • Frankynstone
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.03.2004
                        • 3916

                        #12
                        Maik, ich kann nicht so ausführlich antworten, bei Bedarf mehr.

                        Subsonicfilter: Subsonic heißt auf Deutsch Infraschall. Es sind also Töne, die extrem tief sind und entweder vom Lautsprecher nicht wiedergegeben oder vom Ohr nicht gehört werden können. Subsonicfilter entfernen extrem tiefe Töne und entlasten so Lautsprecher und Verstärker.

                        Mittenabsenkung: Breitbandlautsprecher sind oft im Mitteltonbereich zu laut, sie klingen dadurch aufdringlich und unausgewogen. Man erkennt das im Frequenzgang an einem Buckel im mittleren oder rechten Bereich, wodurch Stimmen überbetont und der Klang von Instrumenten wird nervig. Durch einen Sperrkreis vor dem Lautsprecher oder eine Bandsperre vor dem Leistungsverstärker zieht man den Frequenzgang glatt.

                        Trennfrequenzen allgemein: Allgemein sollte man Subwoofer-Satelliten-Systeme bei einer Frequenz trennen, die man mit den Ohren nicht orten kann, also wo die Richtung keine Rolle spielt. Das ist unter 80 Hz so. Für kleine Satellitenlautsprecher sind 80 Hz eine Herausforderung, weshalb man oft bei 100 Hz oder höher trennt. Die Trennung erfolgt bei beiden Wegen. Man nimmt den Satelliten den Bass weg und der Subwoofer kriegt nur den Bass.

                        Trennfrequenz bei deinem Projekt: Subwoofer und Satelliten befinden sich eng beieinander in einem gemeinsamen Gehäuse. Daher spielt die Ortung keine Rolle (der Subwoofer kann ja nicht sonstwo stehen, wie es bei Systemen mit getrennten Gehäusen wäre). Die Breitbänder sind nur eingeschränkt in der Lage, tiefe Frequenzen wiederzugeben. Beim FRS8 würde ich 200 Hz, bei FR13 150 Hz als vernünftig ansehen.

                        Anordnung der Chassis in deinem Projekt: Mickey Mouse, der Tieftöner unten mittig, die beiden Breitbänder oben in den Ecken und möglichst ein paar Grad nach außen abgewinkelt, um den Schall besser im Raum zu verteilen. Das Bassreflexrohr kann irgendwo rausgucken, falls du eines einbauen möchtest.

                        Bassanhebung: Es ist nicht schwierig, eine Bassanhebung mit dem Subsonicfilter zu kombinieren. Man ersetzt einen Widerstand im Filter durch ein Poti und schon hat man die Sache auch noch nach Lust und Laune einstellbar.
                        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                        Kommentar

                        • tenner21
                          Registrierter Benutzer
                          • 01.04.2015
                          • 61

                          #13
                          Ah Ok, danke sehr. Du bist wirklich sehr freundlich.
                          Foren mit solchen Mitgliedern, die sich ihrer Zeit selbst für Hilfen bei den ersten Schritten, nicht zu schade sind, sind mittlerweile rar geworden. Weiß ich umso mehr zu schätzen ^^.


                          Ich glaube, dass ich für mein kleines Projekt keinen Subwonicfilter brauchen werde. Wenn ich 3 oder 4 Poti an dem Kompaktverstärker später dran habe, reicht das vollkommen aus, denke ich.
                          Bei meiner 2.1-Anlage habe ich einen Tiefpassfilter mit festen 1,9K-Ohm und einem 10K-Poti in Serie verbaut. Den habe ich voll aufgedreht, also bei knapp 12K zu laufen - klingt ziemlich gut.

                          Frage dazu: Angenommen, ich baue diese Kompaktbox etwas "kompakter" - dann würde der Subwoofer ja natürlich auch nicht so tief spielen, weil die Resonanztfrequenz des Gehäuses nicht niedrig genug ist. Kann man diesen Effekt durch einen größeren Tiefpass kompensieren? Angenommen, ich würde bereits mit einem 7K-Widerstand plus einem 10K-Poti den Tiefpassfilter aufbauen, dann würde ich den Subwoofer doch quasi dazu zwingen, dass er die tieferen Frequenzen spielt und die höheren weglässt. Ihm Umkehrschluss bedeutet das aber auch eine tiefere Frequenztrennung, was man eventuell wieder hören würde.
                          Was denkst du dazu?

                          Wie realisiert man eine Mittenabsenkung? Tiefpass udn Hochpass sind kein Problem, Mitten hab ich noch nichts zu gelesen...

                          Und du hast vollkommen recht. Wenn ich an meine Kompaktbox denke, so musste ich die Höhen und tiefen stark aufdrehen, die Mitten dafür absenken (im SW-Equalizer). Mir wird das auch jetzt erst bewusst, wo du davon sprichst. hatte damit bislang noch nie etwas zu tun und dachte, das wäre eine unveränderliche Konstante.

                          Bei meinem 2.1-Aktivsystem, das ich erst gestern fertigstellen konnte, viel dieser Effekt weitaus geringer aus. Vermutlich einmal deswegen, weil ich den Subwoofer einzeln einstellen kann, zum Anderen wohl, weil die Satelliten ein 2-Wege-System mit passiver, teilweise zuschaltbarer Frequenzweiche, beinhalten.

                          Freue mich auf deine Antworten.
                          Solltest du mir hier nicht genau genug antworten können, kann ich dir gern auch meine Emailadresse geben - oder, falls es das hier geben sollte, wir schreiben uns per PN.


                          LG - Maik

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                          • Frankynstone
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.03.2004
                            • 3916

                            #14
                            Ich bin so, dafür ernte ich viel Kopfschütteln.

                            Mit dem Tiefpass hast du es dir wahrscheinlich etwas zu einfach gemacht. Ich würde die Schaltung gerne sehen.

                            Eine Bandsperre würde ich genau wie jedes andere Filter mit Operationsverstärker bauen. Im Internet findet man wunderbare Sammlungen von Standardschaltungen, aber ich müsste selbst erst suchen. Mit meinem mobilen Internet bin ich da nicht so flink unterwegs.

                            Dass und wie es auch ohne Operationsverstärker geht, sieht man hier http://elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html aber jedes passive Filter geht mit einem Pegelverlust einher, bis es irgendwann zu leise wird. Sehr beliebt ist der hier als "Fächerentzerrer" bekannte Höhen- und Tiefenregler. Weitere passive Klangregler gibt es hier: http://www.duncanamps.com/tsc/

                            Filterberechnung ist nicht so intuitiv. Auch Profis sparen sich die Zahlen gern und simulieren lieber. Es wird also an den Bauteilwerten gespielt, bis es passt. Frei erfundenes Beispiel: Der Frequenzgang deiner Box hat einen Buckel bei 3 kHz, der ist 5 dB hoch und 1 kHz breit. Dann spielst du mit dem Filter, bis es bei 3 kHz eine 5 dB tiefe und 1 kHz breite Delle erzeugt. Die Delle hebt dann den Buckel auf und man kommt dem ideal linealglatten Frequenzgang des Gesamtsystems nahe.

                            Filter lassen sich leicht skalieren. Wenn du ein Tiefpassfilter kennst, dessen Grenzfrequenz bei 100 Hz liegt und in dem zwei Kondensatoren mit 100 nF eingebaut sind, du willst aber bei 150 Hz trennen, dann setzt du die Zahlen ins Verhältnis: 100 nF * (100 Hz / 150 Hz) = 66,6 nF. Diesen Wert gibt es nicht, aber 68 nF ist nah genug dran. Du siehst, je kleiner der Kondensator, desto höher die Frequenz.

                            Wenn man mit Simulationsprogrammen wie WinElektronik oder mit Filter-Tools von diversen Halbleiterherstellern (Webench von www.ti.com, FilterLab von www.microchip.com) spielt, kriegt man ein Gefühl dafür, was man braucht. Weil ich LTspice benutze, habe ich von diesen Tools nicht viel Plan, kann ich aber ausprobieren. Interessant scheint mir http://www.schematica.com/active_filters/fwlite.html

                            Wenn wir gemeinsam Details ausfeilen wollen, zögere bitte nicht, mir E-Mails zu schreiben!
                            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                            • tenner21
                              Registrierter Benutzer
                              • 01.04.2015
                              • 61

                              #15
                              Hallo Franky.

                              Danke für deine Antwort.


                              Puuuh, eine Menge Lesestoff, den du mir da beschert hast. Da ich von viel lesen schnell mal Kopfschmerzen bekomme, wird es ein paar Tage brauchen, bis ich nicht nur alles durchgearbeitet, sondern auch verinnerlicht habe. Gibt mir ein wenig Zeit ^^.

                              Die Schaltung direkt "Zeigen" kann ich dir leider nicht. Sie existiert mehr in meinem Kopf und ich bringe sie als Entwurf immer nur auf Lochrasterplatine (in einem CAD-Programm). Ist untypisch, aber beim letzten Versuch, einen Stromlaufplan zu zeichnen, wurde ich übelst als Dilettant beschimpft, und damit wars das auch dass letzte Mal (im µController.net).

                              Der Tiefpass sieht aber im Grunde so aus, dass im Signalweg (+-Leitung) ein Widerstand mit 1,9K sitzt, dahinter das Poti mit 10K. Anschließend folgt ein 33nF Kondensator, der mit seinem Gegenpol auf Masse sitzt (Signal-Minus). Ein einfacher Tiefpassfilter halt.

                              Leider habe ich bei dem von dir geposteten Link nicht so ganz verstanden, was der Autor damit meint, dass viele Filter im "Rückkoppelzweig" liegen, weil dies die Amplituden nicht abschwächt. Meine Frage dazu wäre:
                              Was genau ist er Rückkoppelzweig? Ich hab in meiner Anlage den Tiefpassfilter direkt nach dem Vorverstärker-OPV in die Plus-Signalleitung zum Amplifier gesetzt...


                              Die Programme werde ich mir mal genauer anschauen. Sofern mir eines nichtgleich von vornherein richtig gut gefällt, werde ich also alle ausprobieren müssen ^^. Dauert ein wenig, und sicher rutscht mir auch meine Frau aufs Dach .


                              Eine Frage steht nun noch im Raum:

                              Es wurde ja geschrieben, dass für das Gehäuse ca. 15L von Nöten wären, welche ich auch irgendwie zusammen bekommen werde. Wenn der Sub nun aber trotzdem nicht so tief spielt, wie ich mir das wünsche - könnte ich ihn mit Hilfe einesentsprechenden Tiefpass-Filters dazu "zwingen", die tieferen Frequenzen einfach lauter zu spielen und wenn ja - bis zu welchem Grad ist das möglich? Ich stelle mir beispielsweise gut vor, dass man nicht x-beliebig viele Filter hintereinander ketten kann, denn die Filter beeinflussen sich im Endeffekt ja auch gegenseitig...


                              LG - Maik

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