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TSPs W170S 4 HH vs. Visaton

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  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    TSPs W170S 4 HH vs. Visaton

    Hallo,

    mir ist heute folgendes aufgefallen: In der aktuellen HH ist der W170S 4 getestet. Die angegeben TSP stimmen überhaupt nicht mit den Visaton-Daten überein: Beispiel fs 47Hz vs. 36Hz. Qts ist auch sehr unterschiedlich und daraus resultieren dann auch deutlich unterschiedliche Gehäuseempfehlungen: HH empfiehlt 50l geschlossen, Visaton 20l. Habe nachgerechnet, mit den Visaton-Daten kommt man dann auch auf Qtc 0.7. Selbst das GHP-gehäuse aus HH ist dann noch größer als das Visatonvolumen. Ich halte jetzt die Visaton-Daten für die richtigeren, da Visaton in dem Ruf steht seriöse Daten zu veröffentlichen, nur ich möchte nicht wissen, wieviel Daten dann bei HH nicht stimmen. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?

    Raphael
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)
  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4467

    #2
    Der Unterschied ist so zu erklären, dass wir die Chassis vor dem Messen stärker einpumpen. Wir gehen bis an den mechanisch möglichen Hub, aber das nur ca. 15 Minuten. Dann ist die Membranaufhängung richtig "weichgeklopft". Wenn man unsere Werte der Q-Faktoren mit dem Quotienten 47/36 = 1,3 multipliziert und unseren Vas-Wert durch 1,3² teilt, kommt man sehr nah an die Werte von HH heran. Es ist also nur eine Frage der Nachgiebigkeit der Zentrierung und der Sicke.
    Admin

    Kommentar

    • raphael
      Registrierter Benutzer
      • 10.05.2001
      • 3490

      #3
      Und welchen Wert nehme ich dann für die Gehäuseberechnung? Das ist immerhin ein Unterschied von 30l (20l vs 50l) für normale CBs!




      Raphael
      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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      LS mit Visaton:
      RiPol (2xTIW400)
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      Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #4
        Da siehst du mal wieder, wieviel du auf die TSP geben kannst!

        Die Einspannung verändert sich erst relativ schnell, dann immer langsamer. Die Chassis werden über die Jahre immer weicher.

        Kommentar

        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #5
          Hallo nochmal,

          ich habe eben einen 17er Chassis gemessen. Die Resonanzfrequenz sinkt nach 10min Sinus bei Resonanzfrequenz von 52Hz auf 46Hz, Die Einspannung wird um etwa 1/3 weicher. Qts bleibt bei etwa 0.75, Vas nach dem einwobbeln ist 19,5l.

          Eine ne Idee was man mit so einem Chassis machen könnte?

          farad

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          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Hutablage.

            Gruß, Christian

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            • VISATON
              Administrator
              • 30.09.2000
              • 4467

              #7
              Original geschrieben von raphael Und welchen Wert nehme ich dann für die Gehäuseberechnung? Das ist immerhin ein Unterschied von 30l (20l vs 50l) für normale CBs!
              Da besteht wohl ein Missverständnis: Die 20 l mit unseren Daten beziehen sich auf ein Qtc von 0,7, die Empfehlung von HH mit 50 l dagegen bezieht sich auf eine Grenzfrequenz von 53 Hz (vergleichbar mit dem Reihenkondensator GHP und 17 l). Wenn man mit den Daten von HH ein Volumen für ein Qtc = 0,7 berechnet, erhält man 29,6 l. Nimmt man stattdessen nur 20 l (mit HH-Daten), ergibt sich ein Qtc von 0,77. Das ist doch auch nicht schlecht. Ich würde einfach als Kompromiss 25 l wählen.
              Admin

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              • poor but loud
                Registrierter Benutzer
                • 09.11.2006
                • 532

                #8
                Original geschrieben von VISATON
                Der Unterschied ist so zu erklären, dass wir die Chassis vor dem Messen stärker einpumpen.
                Außerdem spielt das Messverfahren eine Rolle. Die TSP sind arbeitspunktabhängig. Bei 50 Milliwatt ist die Aufhängung relativ hart, wird aber bei 1 W weicher und bei größeren Auslenkungen wieder härter, so dass fs wieder ansteigt. Qes steigt sogar noch schneller an, weil bei höherer Leistungszufuhr die Schwingspulentemperatur zunimmt. Ein eindeutiger Pluspunkt für stark bedämpfte Abstimmungen (SBB4 mit Qts* < 0,353553 und H = 1 oder geschlossen mit Qtc = 0,4…0,5), die bei höherer Leistungszufuhr zu den immer noch vorteilhaften Abstimmungen QB3 bzw. B2 mutieren. Umgekehrt schneiden Chassis mit TSP, die zwingend SC4 oder gar C4 erfordern, in puncto Lauthören entsprechend schlecht ab.

                Original geschrieben von VISATON
                Wenn man unsere Werte der Q-Faktoren mit dem Quotienten 47/36 = 1,3 multipliziert und unseren Vas-Wert durch 1,3² teilt, kommt man sehr nah an die Werte von HH heran.
                An dieser Stelle muss ich mal ein Lob auf den leider nicht mehr erhältlichen TIW 400 aussprechen, bei dem mir dieser "Gleichlauf" positiv aufgefallen ist. Über Jahre hinweg haben konkurrierende Fachzeitschriften verschiedene TIW-Versionen (Einzel- und Doppelschwingspule) aus verschiedenen Chargen unter verschiedenen Messbedingungen durchgecheckt und immer wieder Ergebnisse erhalten, die bei gegebenem Einbauvolumen allenfalls 5 % Unterschied für Einbauresonanzfrequenz und Einbaugüte ergeben.

                Dagegen sind einige zehn Prozent der in der Selbstbaupresse getesteten Chassis nach Timmermannsschen Maßstäben minderwertig und weisen eine Parameterdrift auf, die bei Markenchassis angeblich undenkbar ist. Mein Wunsch-Tieftöner (20 cm, 110 Euro) hat neuerdings einen im Verhältnis 1:1,6 geschrumpften Vas-Wert, während fs und Qts praktisch dieselben sind wie vor etlichen Jahren. Andererseits weisen ungefähr gleichzeitig getestete Chassis Unterschiede im Verhältnis fs : Qts auf, die bei diesem Chassis oberhalb von 1,1 und bei einem (ansonsten herausragend guten) 8-cm-Chassis der 50-Euro-Klasse um 1,25 liegen. Dafür habe ich keine Erklärung. Offenbar müssen wir uns auf Sonaten für unbegleitete Violine beschränken und ein bei 180 Hz einsetzendes Subsonic-Filter benutzen.
                Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

                Kommentar

                • 20Hertz
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.09.2004
                  • 1050

                  #9
                  Original geschrieben von poor but loud
                  Qes steigt sogar noch schneller an, weil bei höherer Leistungszufuhr die Schwingspulentemperatur zunimmt.
                  Vor allem aber wird der Antrieb immer schwächer.


                  Grüße
                  Matthias

                  Kommentar

                  • poor but loud
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.11.2006
                    • 532

                    #10
                    Original geschrieben von 20Hertz
                    Vor allem aber wird der Antrieb immer schwächer.
                    Ja, stimmt, muss ja auch. Das ist eine direkte Folge der erhitzten Schwingspule: Leiter haben im Gegensatz zu Halbleitern einen mit steigender Temperatur zunehmenden Widerstand. Man könnte sagen, die Schwingspule wird in Längsrichtung mehrfach durchgesägt und unzählige kleine Widerstände eingelötet. Das wirkt sich (aus mir unverständlichen Gründen) genauso wie ein Serienwiderstand aus: Die elektrische Güte nimmt zu, der Kraftfaktor ab. So hat BT einmal einen Magnat Aggressor 6000 mit 0,5 und 50 % der Nennbelastbarkeit laufen lassen bzw. einen entsprechenden Betrieb simuliert. Der Pegel nahm nur um 15 statt der theoretisch richtigen 20 dB zu, während die Güte zunahm und sich für die Bassreflex-Variante eine Tschebyschew-Variante ergab. (Bei den Bandpässen ging lediglich die Verrundung der oberen und unteren Flanke zurück.)
                    Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

                    Kommentar

                    • 20Hertz
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.09.2004
                      • 1050

                      #11
                      Hallo,

                      der von Dir genannte Effekt nennt sich Powercompression und tritt beim TSP-Messen mit ein paar Watt sicher nicht signifikant in Erscheinung.


                      Grüße
                      Matthias

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                      • poor but loud
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.11.2006
                        • 532

                        #12
                        Original geschrieben von 20Hertz
                        der von Dir genannte Effekt nennt sich Powercompression und tritt beim TSP-Messen mit ein paar Watt sicher nicht signifikant in Erscheinung.
                        Richtig, der macht sich erst bei etlichen Watt Leistungszufuhr bemerkbar, vielleicht ab 5 oder 10 % der nachweisbaren thermischen Belastbarkeit. Genaueres müsste ich im VD nachschlagen. (Schon lustig, dass "uns Vance" Initialen hat, die zu seinem Forschungsgebiet passen. Franz Brentano hat ja leider die Erfindung des Lautsprechers nicht mehr miterlebt .)

                        Grüße

                        poor but loud
                        Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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                        • kboe
                          Registrierter Benutzer
                          • 28.09.2003
                          • 1811

                          #13
                          Original geschrieben von poor but loud
                          ....wird in Längsrichtung mehrfach durchgesägt und unzählige kleine Widerstände eingelötet. Das wirkt sich (aus mir unverständlichen Gründen) genauso wie ein Serienwiderstand aus:....
                          Die Schwingspule IST an und für sich schon ein widerstand, der sich durch temperaturerhöhung einfach vergrößert. und dem strom, der da durch muß, ist es egal ob er VOR der spule oder IN der spule am vorwärtskommen gehindert wird....


                          gruß
                          kboe
                          Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

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