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Caché: Standbox mit AL170, B100, G20SC

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  • pulsar99
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2007
    • 807

    Caché: Standbox mit AL170, B100, G20SC



    Hallo zusammen,

    ich möchte euch heute mein jüngstes Projekt vorstellen: eine schlanke Standbox mit AL 170 im Bandpass, dem neuen B 100 als Mitteltöner und G20SC. Der Name leitet sich ab vom französischen caché (mit betontem e) = verborgen, und bezieht sich natürlich auf den Einbau des Tieftöners.

    Der AL 170 sitzt in einem einseitig ventilierten Bandpass, mit einem geschlossenen Volumen von 20 Litern hinter und ventilierten 13 Litern vor sich, abgestimmt auf 65 Hz. Die Simulation in AJHorn sieht dann so aus (schwarz ohne, rot mit simulierten Gehäuseeinflüssen):



    Der Mitteltöner begnügt sich mit einem geschlossenen Volumen von etwa 2 1/2 Litern.

    Zum Aufbau: die Innenbreite sollte so knapp wie möglich sein, die jetzt realisierten 145 mm machen den Einbau des Tieftöners zur sportlichen Herausforderung, nichts für Grobmotoriker. Die Befestigung erfolgt mit Inbusschrauben und Rampamuffen. Die Seitenteile sind aus 18 mm Multiplex, alle anderen Bretter aus 19 mm MDF, der Rahmen für die verschraubte Rückwand besteht ebenfalls aus einem 19 mm MDF Brett.Dazu noch eine Schallwandaufdopplung aus 3 mm Plexiglas in Mattsilber Optik. Die Gehäuse sind zugegeben eine Zweitverwertung und waren vorher mit anderen Chassis bestückt, allerdings war das Tieftonabteil von vornherein für den AL 170 ausgelegt.
    Hier noch ein Bild vom Rohbau:



    Zur Frequenzweichenabstimmung: meine Caché werden aktiv über DSP getrennt, eine passive Lösung war aber im Hinterkopf immer präsent. Dazu hätte der Tieftöner einen elektrischen Bandpass vorgeschaltet bekommen. Da ich noch Bauteile hier hatte, habe ich auch Messungen gemacht.

    Zunächst die Simulation mit AJHorn ohne (schwarz) und mit (blau) elektrischem Bandpass 6,8mH und 820µF:



    dazu die Messung mit 5,6mH (6,8 hatte ich nicht) und 820µF: (und die Farben genau verdreht )

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  • pulsar99
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2007
    • 807

    #2
    Wie gesagt läuft bei mir eine DSP Weiche. Das neue Boxsim besitzt die Möglichkeit, auch aufwändige aktive Filter zu simulieren. ich habe die einzelnen Weichenzweige zunächst simuliert und dann mittels Messungen fein abgestimmt.

    Hier die Messungen mit DSP, zunächst der Tieftonbereich im Nahfeld mit rosa Rauschen.
    Tieftöner ohne und mit Tiefpass:



    Mitteltöner ohne und mit Hochpass:



    TT und MT und Summe:



    Die weiteren Messungen erfolgten im Mikroabstand von etwa 55cm (dreifache Schallwandbreite) mit MLS und Fensterung, um die Raumeinflüsse weitgehend auszublenden.
    Mitteltöner ohne und mit allen Filtern, der Grenzfrequenzen sind etwa 125 Hz und 4000 Hz, der B 100 läuft also über 5 Oktaven:



    Hochtöner ohne und mit allen Filtern:



    MT, HT und Summe:

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    • pulsar99
      Registrierter Benutzer
      • 03.12.2007
      • 807

      #3
      Schließlich noch eine Messung der Gesamtbox ohne Fensterung aber stärkerer Glättung, um eine Vorstellung derr gesamten Abstimmung zu bekommen:



      Vergleich zur Boxsim Simulation: die Filter für den Tieftöner konnte ich 1:1 übernehmen. Auch der Hoch- und Tiefpass des Mitteltöners passte fast genau, die gesetzten Equalizer sind im Prinzip gleich, lediglich mit leichten Abweichungen in den Werten. Beim Hochtöner sind die Unterschiede zwischen Simulation und Abstimmung per Messung deutlicher. Kann daran liegen dass meine G20SC schon etwas älter sind.

      Ich habe beide Boxsim Dateien mit angehängt (mit Boxsim ab 1.94 zu öffnen), wobei ich die passive Version nicht praktisch aufgebaut habe!

      Wieder die Frage wie es klingt? Ich vergleiche mal mit meiner Referenz Topas+8:

      im Tieftonbereich ist der AL vielleicht nicht ganz so souverän wie der TIW im GHP Gehäuse, wobei sie sich in der unteren Grenzfrequenz nichts schenken. Auch der Grundtonbereich der Caché ist etwas schlanker als bei der Topas+8. Kein Wunder, hier unterstützt der TIW den TI 100 durch die flachere Filterung noch etwas mehr. Und der MHT12 bleibt mein Favorit, er schafft die Auflösung immer noch etwas seidiger als die G20SC. Der B100 braucht sich aber definitiv nicht hinter dem TI100 zu verstecken: das ist ein absolutes Sahnechassis mit grandioser Auflösung!


      Grüße Ralf
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      • zxlimited
        Moderator
        • 01.03.2010
        • 2344

        #4
        Kommt mir irgendwie bekannt vor
        Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
        La Belle - eine ständig wachsende Familie

        Kommentar

        • Dieter1337
          Registrierter Benutzer
          • 11.05.2015
          • 112

          #5
          Ein ganz klarer "Pulsar Spezial".
          .
          . . .
          .
          Der Übergang B100 / G20SC ist ja ein Taum!
          .
          Aber Wieso hast du nur den schönen AL170 so versteckt? Hätte es da nicht auch ein anderer ggf. günstigerer Treiber auch getan?

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          • Timo
            Registrierter Benutzer
            • 22.06.2004
            • 9144

            #6
            gefällt mir ausgesprochen gut.

            auch gerade deswegen weil meine gedanken der letzten wochen um den b100 kreisen. in dieser box sind genau die themen enthalten in denen ich mich gedanklich auch bewege, ... schmale standbox - perfekt umgesetzt, ... mitteltöner mit großem frequenzumfang - ebenso perfekt umgesetzt, trennung bei um die 4 bis 5 khz, auch dort wo ich eine sinnvolle trennung zum g20-hochtöner sehe, ... tiefe trennung zum bass - vielleicht nicht ganz so perfekt, ich hätte wohl auch aufgrund des maxpegels etwas/wenig höher getrennt, jedes dB tut hier gut, ...

            ich kann nachvollziehen, nachdem ich einige stunden nachgedacht habe warum es der al170 geworden ist, jeder andere bass hätte noch schwieriger in die beengten verhältnisse gepasst, und die simulation in ajhorn verspricht auch einen perfekten übergang zum b100, ... beides gründe den al170 zu nehmen, so ist die box etwas im maxpegel beschränkt, macht ja nichts, denn laut spielt diese immer noch, ...

            alternativen gäbe es als seitenbass, ... dies haben wir im "mega"stella-thread schon diskutiert, ich sehe einen seitenbass ab 8 zoll größe, besser 10 zoll, evtl der tiw250, ... ich werde aber noch größer gehen und den tiw300 nehmen, und zunächst mal ohne den hochtöner umsetzen, aber genauso wie du es umgesetzt hast, halte ich mir die aufrüstung zum g20sc vor, ...

            hast du schonmal in der simulation den mittel- und hochtöner in der position vertauscht? macht sich etwas in der abstrahlung bemerkbar, ob besser oder schlechter möchte ich nicht beurteilen, ...

            danke für den gedankenstoß. habe so eine idee für unser nächstes treffen, evtl in 2019, alle boxen sollen den b80 oder den b100 haben, diese idee darf noch etwas reifen, gruß timo

            Kommentar

            • Grünspan
              Registrierter Benutzer
              • 07.02.2018
              • 271

              #7
              Wiedermal unglaublich gut pulsar

              2009 hattest die Intus gezeigt,
              die Gehäuse sind super gemacht,
              ist wohl die Zeit stehen geblieben.

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              • pulsar99
                Registrierter Benutzer
                • 03.12.2007
                • 807

                #8
                Hallo zusammen und Dankeschön für die Rückmeldungen!,

                Nach meinen Intus 170 / Intus SE jeweils mit dem W107S wollte ich die gleiche Idee etwas höherwertiger aufbauen, und der AL170 kam mir wegen der geringen Einbautiefe natürlich entgegen.

                @Timo: deinen Thread habe ich natürlich auch verfolgt. Der Vorteil der Bandpasskonstruktion ist die einfachere passive Weichenschaltung. Wenn ich den Bauteilaufwand bei Caché und Topas+8 vergleiche, welche für die tiefe Trennung jeweils die zusätzliche Impedanzentzerrung mitbringt, das ist schon ein Faktor. Wenn du natürlich auch aktiv trennst kann dir das egal sein. Und ich habe ja auch nicht die Anforderungen an Maximalpegel wie du Aber ich verfolge das weiter und bin gespannt auf deine Umsetzung!

                Grüße Ralf

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                • Timo
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2004
                  • 9144

                  #9
                  meine letzten Gedanken zur Mega-Stella gehen in Richtung GF250 Seitenbass, anstatt TIW300, und B100 mit einfachster passiver Serien-Weiche analog Stella light und eine "über-Alles"-Korrektur mittels Behringer.
                  Es gibt als Seitenbass und tiefer Trennung keinen Grund auf den TIW300 zu setzen, Es wird aber so sein dass ich dies trotzdem teste. Vielleicht fräse ich den TIW300 als Seitenbass aus und setze dann für den GF250 einen Adapter dazwischen, so kann ich beide Chassis testen, MIT GLEICHER WEICHE, dies weiß ich heute schon. Die GF250 sind Neuteile und funktionieren wie am ersten Tage, dies habe ich über Ostern getestet.

                  Ob dann noch der G20SC kommt weiß ich noch nicht, dies kann aber durchaus kommen wenn mir der B100 im Hochton nicht gefällt, (ich gebe eine Schätzung ab, zu 90 Prozent bleibt es eine echte Stella, ohne Hochton). In diesem Falle würde ich aber generell auf aktiv gehen und keine passive Weiche im Hochton umsetzen. Ich schalte eh die Behringer zur Raumkorrektur dazwischen dann würde ich gleich in aktive Umsetzung gegen. Die Serienweiche würde ich drin lassen und nur der Hochton würde eine zusätzliche Endstufe bekommen. Dann bleibt es immer noch eine Stella mit Hochtonunterstützung. Komische Idee würdet ihr sagen, aber die Serienweiche hat bei der Stella TIW200B80 ideal funktioniert. das denke ich auch von der Kombination GF250B100.

                  Gruß Timo

                  Kommentar

                  • Timo
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.06.2004
                    • 9144

                    #10
                    Zitat von pulsar99 Beitrag anzeigen
                    ...Der Vorteil der Bandpasskonstruktion ist die einfachere passive Weichenschaltung. ...
                    Grüße Ralf
                    Ja, das sehe ich auch so, der passive Schaltungsaufwand ist deutlich geringer beim Bandpass. Bei aktiver Umsetzung wäre ich eher auf den handwerklich einfacheren Seitenbass gegangen.
                    ABER, jammern auf hohem Niveau, mir gefällt deine Umsetzung.

                    Gruß Timo

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