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Schaltnetzteil Endstufe - für HiFi brauchbar?

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  • Frank Schölch
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2002
    • 368

    #16
    Klassisches Netzteil:

    -Robust, hält mehrere Jahrzehnte, ist weitgehend immun gegenüber Surges am Eingang oder Fehlerzuständen im gerät

    -Recht teuer, macht den Großteil der Materialkosten des Geräts aus

    -Hohes Gewicht durch den Trafo und die Elkos

    -Pulsförmiger Strom am Netzeingang, nur gedämpft durch Streuinduktivität des Trafos.

    -Die Ausgangsspannung ist stets mit erheblichem Brumm überlagert, mehrere Volt bei Nennstrom. Wird aber durch die Gegenkopplung der Endstufe fast komplett ausgeregelt. Ein linearere Vorregler würde den Störpegel reduzieren, aber ebenso die Effizienz verschlechtern

    -Die Ausgangsspannung ist recht weich, bricht also unter über einige 10ms anhaltende Last ein. Dies entspricht der Musik, welche ebenfalls nur dynamisch Leistung fordert (Crestfaktor)

    Schaltnetzteil:

    -Anspruchsvoll im Design. Die meisten Schaltungen sind lausig konstruiert, nur erfahrene Entwickler wissen, worauf sie achten müssen.

    -Bei Aufbau mit schlechten Bauteilen oder schlechtem Konzept mangelhafte Zuverlässigkeit, Ausfälle treten oft noch während der Garantiezeit auf (Crown I Tech z.B.)

    -Bei hochwertigem Konzept mit guten Bauteilen besteht nur bei hohen Stückzahlen ein Kostenvorteil gegenüber klassischen Netzteilen

    -Sauberer Netzeingang dank PFC und Netzeingangsfilter. Hochwertige Schaltnetzteile ziehen Sinusstrom mit geringsten Oberwellen.

    -Bei Schaltnetzteilen mit PWM-Regelung stabile Ausgangsspannung, oft auf 100mV genau über den gesamten Lastbereich. Auch bei instabilem Stromnetz kann der Amp die Nennleistung liefern. Achtung: einige Schaltnetzteile sind nicht geregelt.

    -Stets ein gewisses Störpotential durch die Mittelfrequenzsignale mit hoher Leistung. Dies ist technisch in den Griff zu bekommen, die Filter kosten aber wieder Geld. Ein separates Innengehäuse für das Schaltnetzteil ist wünschenswert, ähnlich wie im PC.

    -Man sollte sich die wichtigsten Ersatzteile auf Lager legen, wenn exotische Bauteile verbaut sind. Habe hier ein Netzteil mit Fairchild FAC4803CP1, der schon jetzt kaum noch zu bekommen ist. Stirbt so ein Gerät in 8 Jahren, wird die Reparatur schwierig.

    Wegen der Komplexität ist es sinnvoll, sich die Geräte im Einzelnen anzuschauen. Ich rate von schaltnetzteilen mit SMD technik im leistungsbereich ab, weil Schäden hier oft auch zu einer verbrannten Platine führen (z.B. SMD Gatewiderständen an den MOSFET/IGBT). Das macht eine fachgerechte Reparatur mit Zielsetzung auf Neuzustand dann unmöglich. Die Anfälligkeit komplexer Technik ist hier generell viel höher. Auf eine klassische Endstufe könnte man 15 Jahre Garantie geben. Bei einem Schaltnetzteil muss die Gesamtkonstruktion perfekt sein, um diese Zuverlässigkeit zu erreichen.

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    • Hiege
      Registrierter Benutzer
      • 14.03.2008
      • 979

      #17
      Ich denke auch das es eine Galvanische Trennung hat, da steht ja was von Schaltnetzteil, und wenn das teil wirklich direkt die Netzspannung nutzten würde wäre ein Schaltnetzteil ja nicht nötig.

      @Klaus
      wenn der TSA2200 da ist würde ich auch gerne wissen wie er sich so macht,
      und vorallem wie laut die Lüfter sind und ob und wann sie angehen.

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      • Frank Schölch
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2002
        • 368

        #18
        Früher bei Alstrom-Röhrenradios lag das Chassis auf Netzpotential. Die Sicherheitsbedingung stand auf der Rückwand der Geräte: "Achtung! Nur Lautsprecher und Tonabnehmer nach VDE verwenden".

        Heute wäre so etwas bei einem Aktivsubwoofer denkbar. 2 Ladeelkos in Reihe zur Erzeugung einer virtuellen Masse, FF400R12KT3, Lautsprecher, fertig. Ansteuerung über geregelten Optokoppler. Fertig. 4kW an 4 Ohm für 500 EUR.

        Kommentar

        • Hiege
          Registrierter Benutzer
          • 14.03.2008
          • 979

          #19
          Oder eine Gebückte Endstufe ohne Massen, obwohl das wäre dann wohl etwas zu viel Leistung

          Kommentar

          • Klaus
            Registrierter Benutzer
            • 20.10.2006
            • 152

            #20
            Danke Frank, das habe ich halbwegs verstanden

            Der Verstärker ist am Samstag eingetroffen, die Verpackung war schon mal ordentlich, kein Transportschaden

            Also angeschlossen (ich hasse die Fummelei mit den Neutrik-Steckern )

            Erster Höreindruck: Ordentlich Dampf unter der Haube, gute Dynamik, wenig Rauschen, übersprechen der Kanäle ist unhörbar, Eingangsempfindlichkeit HIFi-freundlich, der Klang durchaus klar und räumlich, dicke Fehler im F-Gang konnte ich jetzt nicht heraushören.
            Bei dem (reduzierten) Preis ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis im Metall Gehäuse. Die Poti’s lassen sich recht schwer drehen und sind leicht gerastert, das vermittelt ein wenig Qualität.

            Nachteile: recht lauter Lüfter, sie stören bei geringer Lautstärke, erst bei etwas höheren Pegeln (wo dann so langsam das Grinsen ins Gesicht kommt) werden die Lüfter übertönt. (Ich habe aber schon eine Anfrage an Thomann geschickt, ob es ersatzweise Temperatur gesteuerte flüster-Lüfter gibt). Es gibt kein parallel-Modus, zum Umschalten von Stereo auf Bridge benötigt man ein Werkzeug (ebenso für den Ground-Lift) da die Schalter nicht über die Rückseite hervorstehen, sondern sich leicht unterhalb der Rückplatte befinden.
            Als größter Gag: Man benötigt für Bridge die 4er Neutrik (1+ & 2+), komischer Anschluß, die hatte ich natürlich nicht da um das zu testen. Ich dachte, dass für Bridge vielleicht Channel A 1+ und Channel B 1- geschaltet wird, na ja , nachher ist man immer schlauer.

            Erstes kurzes Fazit: wer noch einen (oder mehrere) Amp(’s) für den Party-Keller benötigt: unbedingt kaufen.
            Genial einfach oder einfach genial?

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            • mm2knet
              Registrierter Benutzer
              • 18.04.2008
              • 73

              #21
              Du kannst für Bridge auch das gleiche Signal auf beide Eingänge legen, dann erübrigt sich das Problem mit nicht erreichbarem Schalter. Und das mit dem Lautsprecher anschließen geht auch so, wie bei dir beschrieben. auf dem 4er Neutrik ist der 2. Anschluss auch noch mal auf die 3 und 4 gelegt. Sprich Parallel. Ok, ich hab den Amp noch nie gesehen, aber das ist so eigentlich Gang und Gebe

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              • raphael
                Registrierter Benutzer
                • 10.05.2001
                • 3490

                #22
                Eines will mir nicht so recht in den Kopf: Warum kaufe ich mir eine PA-Amp und wundere mich anschließend über die lauten Lüfter?
                Ist ja nicht das erstemal, daß es hier das Thema PA mit zu lauten Lüftern gibt.

                Raphael
                There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                LS mit Visaton:
                RiPol (2xTIW400)
                Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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                • 18TBX46
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.12.2003
                  • 221

                  #23
                  Bei Verwendung in der HiFi Anlage, werden die Kühlkörper der Endtransistoren
                  wahrscheinlich kaum handwarm werden, auch ohne Lüfter.
                  Das Problem ist, dass bei solchen Geräten oftmals alle möglichen anderen Bauteile
                  auf den Luftstrom angewiesen sind bzw. ohne den Luftstrom sich über Gebühr
                  erwärmen. (Leistungs Rs im ZDioden Stabi, Snubber im SMPS, Elkos im SMPS, etc.)
                  Wär gut möglich das auch hier QSC like Class H eingebaut ist. Würde man an der fehlenden Isolierung der EndTs erkennen. Obwohl, statt das SMPS auf QSC auszulegen, ists wahrscheinlich billiger ein EndTPaar mehr einzubauen.

                  Klanglich sollte so ein Gefährt auf jeden Fall unauffällig sein (jedenfalls die ersten Jahre, solange der ESR der Elkos noch ok ist; dürfte aber bei HiFi kein Problem werden...), etwas Rauschen oder Brummen/ Surren wär vielleicht möglich.
                  Frequenzgangfehler darfs nicht geben, sonst wär er defekt.

                  Neutrik (oder China Kopie) Speakon sind absolut üblich bei solchen Geräten und eigentlich auch recht problemlos handhabbar. Der BrückenAusgang ist meistens anders beschaltet, um irrtümlicher Verwendung vorzubeugen.

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                  • gargamel
                    Registrierter Benutzer
                    • 13.08.2003
                    • 2104

                    #24
                    hallo

                    wenn nicht gerade leistung ohne ende gefordert wird

                    die alesis baureihe ra 150-500 ist konvektionsgekühlt
                    die ra 500 hat 2x 150 watt an 8 ohm oder 2x 250 watt an 4 ohm rms
                    dämpfungsfaktor an 8 ohm 200

                    sollte unter normalen bedingungen zu hause ausreichen,auch für den sub

                    gruß
                    guido
                    hören sie schon oder bauen sie noch ?

                    Kommentar

                    • Mr. Pit
                      Registrierter Benutzer
                      • 09.04.2002
                      • 1705

                      #25
                      Zitat von raphael Beitrag anzeigen
                      Eines will mir nicht so recht in den Kopf: Warum kaufe ich mir eine PA-Amp und wundere mich anschließend über die lauten Lüfter?
                      Ist ja nicht das erstemal, daß es hier das Thema PA mit zu lauten Lüftern gibt.

                      Raphael

                      Ich habe auch PA-Amp's im Einsatz, hat einen einfachen Grund: Watt/Euro.

                      Im HiFi-Kreisen bezahlst du für 100Watt->1000Euro, nur weil es ein gebürstetes Alu-Gehäuse sein muß, im PA-Bereich bezahlst du für 500Watt->500Euro Warum dieser Preisunterschied? In diesem Fall bezahlt Klaus sogar nich weniger .

                      @Klaus: Dann mach mal schön laut, damit du die Lüfter nicht hörst....
                      Grüße
                      Mr. Pit

                      Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                      Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

                      Front Vourtune
                      Sub Vourturms

                      Kommentar

                      • Frank Schölch
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.04.2002
                        • 368

                        #26
                        In der Sparc SA1200 habe ich jetzt neben kleineren Schaltungsmodifikationen den 230V Lüfter auf 470nF/400VAC in Reihe mit 33 Ohm (Strombegrenzung beim Schalten des Relais) gelegt. Ist jetzt sehr leise + HiFi tauglich.

                        Kommentar

                        • Klaus
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.10.2006
                          • 152

                          #27
                          Ich habe bei einem Kollegen PA-Verstärker gehört, deren Lüfter etwas leiser waren, vermutlich sind hier beim TSA günstigere und daher vielleicht lautere Lüfter zum Einsatz gekommen (alles eine Kostenfrage). Ich wollte ja sparen, irgendwo muß der Preis ja herkommen.
                          Genial einfach oder einfach genial?

                          Kommentar

                          • zebbel
                            Registrierter Benutzer
                            • 30.12.2009
                            • 27

                            #28
                            Ich würde gegen das Störende Lüftergeräusche den Lüfter Drehzahlgeregelt über Temperatur machen.

                            Zum Beispiel beim Conrad unter Artikel NR.: 117323 - 62

                            oder eine der 1000 Schaltungen die im Netz zu finden sind.

                            So würde der Lüfter zumindest nur dann mit der Maximalen Drehzahl und somit auch Lautstärke drehen wenn es nötig ist.

                            Kommentar

                            • raphael
                              Registrierter Benutzer
                              • 10.05.2001
                              • 3490

                              #29
                              Zitat von Mr. Pit Beitrag anzeigen
                              Ich habe auch PA-Amp's im Einsatz, hat einen einfachen Grund: Watt/Euro.

                              Im HiFi-Kreisen bezahlst du für 100Watt->1000Euro, nur weil es ein gebürstetes Alu-Gehäuse sein muß, im PA-Bereich bezahlst du für 500Watt->500Euro Warum dieser Preisunterschied? In diesem Fall bezahlt Klaus sogar nich weniger .
                              Nunja, den Grund nur im Gehäuse zu suchen, ist vielleicht etwas zu kurz gedacht.
                              Bei der Auslegung der Kühlung kann ich bei PA erstmal getrost davon ausgehen, daß ein Lüfter niemanden stört, bei HiFi-Geräten muß ich mein Thermal-Design aber soauslegen, daß auch dann noch alle Bauteile zuverlässig arbeiten, wenn sie nicht durch einen konstanten Luftstrom überstrichen sind. Und passive Kühlmaßnahmen kosten eben Geld. Das wird sicher auch in den Preis mithineinspielen, vielleicht sogar noch mehr als eine gebürstete Front. Ich nennen mal als extremes Beispiel diese Tower-Amps von Mark-Levinson. Habt ihr so einen Amp schonmal zerlegt gesehen? Vollgestopft mit Alu-Kühlkörpern (ob das jetzt den Endpreis rechtfertigt, lasse ich offen ).
                              In den Leistungsklassen, wo wir uns bei PA bewegen, sind es nicht nur die Transistoren in der Ausgangsstufe, die gekühlt werden wollen.
                              Und letztlich wird übe rkurz oder lang der klassische PA-Amp in AB, H, G oder wasauchimmerfüreine-Klasse hinfällig werden und Class-D wird den Rang ablaufen, was das Problem lautdrehender Lüfter und den Kostenfaktor weiter reduzieren wird.

                              Raphael
                              There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                              T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                              2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                              LS mit Visaton:
                              RiPol (2xTIW400)
                              Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                              Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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                              • gargamel
                                Registrierter Benutzer
                                • 13.08.2003
                                • 2104

                                #30
                                hallo

                                der grösste nutzen von class d ist das geringe gewicht pro watt

                                die armen rowdies müssen den ganzen mist ja auch schleppen
                                die neodym chassis sind ja auch nicht für den hifi bereich entwickelt worden

                                gruß
                                guido
                                hören sie schon oder bauen sie noch ?

                                Kommentar

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