cd-pro2

[dune]

hi,

in vielen Foren findet man Selbstbaucdplayer mit dem Philips cd-LW CD-Pro2 .....


klingt sehr interessant - aber ich habe bis jetzt nicht herausgefunden, wo man so ein LW kaufen könnte -

Vielleicht wisst ihr mehr??

greats DUNE

[Frankynstone]

Hallo,

CD-Laufwerke mit angewachsener Elektronik kriegt man an vielen Stellen, wo es Ersatzteile gibt. Aber kaum das, was du suchst.

Auch an dieser Stelle kann ich auf Pollin verweisen, wo man zurzeit zwei Toplader findet mit den Bestellnummern 630190 und 630210. Solche Laufwerke sind in Kompaktanlagen drin und werden anscheinend ungeprüft immer komplett mit Elektronik getauscht, dürften also noch paar Jahre so oder so ähnlich verfügbar sein.

Es gibt Spezialversender für Ersatzteile im HiFi- und Heimelektronikbereich, die üblichen Elektronik- und Restpostenversender haben sowas eher selten, bei rs-online bin ich nicht fündig geworden, bei Reichelt bin ich noch nicht durch ... die haben viel, aber nicht das.

Ersatzteil-Brock bietet dir ein großes Sortiment an HiFi-Zeugs, z. B. CD-Laufwerke, aber nicht von Philips. Wenn du in die Suche CD-Laufwerk eingibst, findest du weniger Artikel, als wenn du dich durchklickst:
Artikelgruppen
> Elektromechanische Bauteile
>> Laufwerk
>>> CD-Laufwerk
Ich finde die Preise, wo ich sie vergleichen kann, überzogen und der Shop ist total unübersichtlich, weil jeder nicht mehr lieferbare Artikel weiterhin geführt wird. Schrecklich!

Naja, viel Erfolg jedenfalls.

Frank

[Frank S]

Bei den alten B&O Anlagen wie der Century und der Ouverture etc. gab es Probleme mit den Lasereinheiten. B&O bietet deshalb einen Umbausatz auf das CD-PRO2 an. Dieser kostet knapp 180 EUR und beinhaltet neben dem Laufwerk (mit Steuerplatine, Lasereinheit, Spindellagerung) noch eine andere Interfaceplatine und diverse mechanische Komponenten. Das Laufwerk wird auch unter dem Namen VAU1254 oder 1255 gelistet. Das Laufwerk ist eine schöne Alugußkonstruktion, wobei es den Laserschlitten per Plastikgetriebe bewegt. Die Platine ist aus Epoxy und sauberst gelötet. Alle Chips waren schon von NXP, also nicht mehr von Philips.

Bemerkenswert ist beim B&O Umbausatz auch die Interfaceplatine. Obwohl das laufwerk selbst schon einige Intelligenz aufweist, gibt es auf der Interfaceplatine (scheinbarer Hersteller: Hitachi) einen weiteren Controller mit einigen PINs. ist aber ein B&O Spezial-IC, so daß ich nichts über das Innenleben sagen kann.

Insgesamt ist der Service bei B&O excellent! Obwohl diese Geräte zum Teil deutlich über 10 Jahre alt sind, hat sich B&O die Mühe gemacht, diesen Umbausatz mit einem Redesign der Interfaceplatine bereitzustellen. Und das auch noch für einen fairen Preis! Nicht wie andere (insbesondere auch deutschen!) Hersteller, bei denen der Support nach Ende der Garantiezeit endet oder einfach so komplette Ersatzteilgruppen abgekündigt werden. Sehr löblich.

Der ASWO Shop von fernseh-maul.de ist teilweise günstiger als andere Anbieter. Evtl. mal vergleichen. Bin ich jetzt zu faul für.

[dune]

Super - werde am Abend mal googeln ...

[Nuggets]

http://www.diy-high-end.com/

[Frank S]

Ich würde aber heute nicht mehr auf rotierende, optische Speichermedien setzen. Unzuverlässig, teuer, unkomfortabel...

Bessere Lösung: MediaCenter mit HDD. Klangqualität ist heute kein Argument mehr.

[raphael]

Original geschrieben von Frank_S
Ich würde aber heute nicht mehr auf rotierende, optische Speichermedien setzen. Unzuverlässig, teuer, unkomfortabel...

Bessere Lösung: MediaCenter mit HDD. Klangqualität ist heute kein Argument mehr.

Das ist doch hier ein blöder und unpassender Spruch. 90% meiner CDs gibt es a) nicht als mp3 zu kaufen und b) habe ich auch keine Lust, erstmal alles auf eine HDD zu überspielen, was ich besitze oder zukünftig kaufen werden. Da ist nix mehr mit Komfort und daß mp3 nicht auf alle Musikrichtungen anwendbar ist, ist auch bekannt bzw. von Frauenhofer benannt. Also, bleib mal auf dem Boden.
Daß B&O mechanisch stabil gebaut ist, ist gemeinhin bekannt, in der HighEnd-Hifi-Branche munkelt man ja auch, daß B&O doppelt soviele Maschenbau- wie Elektroingenieure beschäftigt.


Raphael

[Frank S]

Das ist kein blöder Spruch, sondern blanke Realität. Das Wechseln von CDs ist nicht mehr Stand der Technik. Auch bei guter Pflege verkratzen diese Scheiben mit der Zeit und die Laufwerke sind unzuverlässig. MTBF Faktor 10-25 unter der von Festplatten. Bestätigt durch die Angaben in den Datelblättern und auch meiner ganz persönlichen Erfahrung. Die Pickups sterben massenhaft, egal ob Philips, Sony, Sharp oder sonstwas. Dann der lästige Zugriff auf Tracks und die fehlende Suchmöglichkeiten. Veralteter Mist!

Wie lange dauert es, eine aktuelle CD einzulesen? Keine 5 Minuten. Und Titelbennennung geht via CDDB ganzt automatisch. Ergebnis: auf einer 85 ECU Platte liegen 850 CDs in unkomprimiertem Format und der Zugriff geht in wenigen Sekunden, auf Wunsch auch per Fernbedienung. Sehr bequem auch die Möglichkeit, Daten zu sichern und auszutauschen. Über verlustfreie Kompressoren wie http://www.monkeysaudio.com/ lassen sich die Waves auch komprimieren.

So ist das gut - und genau so muß das heute sein!

Die Elektronik bei B&O hat mir auch sehr gut gefallen. Schöner Schnittbandkern-Trafo, hochwertige Bauteile und auch die LS Chassis machten einen guten Eindruck. Nur der Schaumstoff im Boxengehäuse löst sich auf, was aber durch Dämmatten ersetzt werden kann. Die Kosten sind jedoch hoch: ein Flachbildschirm für 12800 ECU ist heftig. Bei Pioneer gibt es für die Hälfte fast 50cm mehr Bild. Dann bleiben weitere 6 Mille für einen Decode, eine Mehrkanalendstufe und 5 Boxen. Kein Problem.

[raphael]

Und wie immer definiert unser Frank S den Stand der Technik und sonst keiner.

Ne, mal im Ernst, ich habe auch schon viel Ärger mit B&O erlebt, sehen schön aus, aber nicht haltbar, quasi Bose, mehr Design als sinnvolle HiFi-Technik, dafür gesalzene Preise. Jeder wird da seine eigenen Erfahrungen machen. Ich würde mir jedenfalls nie etwas von diesen Dänen kaufen, da gibt es auch noch andere nette Dänenfirmen.

Sagmal, Frank, was machts Du eigentlich beruflich? Für mich sehen Deine Beiträge immer so aus, als ob Du in irgendeiner Reperaturwerkstatt oder so arbeitest und auf diese Weise diverse kaputte Geräte auf den Tisch bekommst und über Reperaturmöglichkeiten informiert bist?

Raphael

[raphael]

Nachtrag: Ich bräuchte ca. 50h um alle meine originalen CDs auf Festplatte zu überspielen, ganz zu schweigen davon, daß das mit den SACDs nicht geht. Bei 50h Stunden stelle ich mich doch lieber an meinen Player und lege gerade eine CD ein.

[Frank S]

Ich würde das nebenbei machen. Will ich CD x hören, wird die eingelesen. Wie beim TimeSift kann ich Track 1 schon hören, während die anderen Tracks eingelesen werden. Mit SACD wird es in voller Qualität schwieriger, dieses Format wird aber eh aussterben.

B&O kaufen würde ich jetzt nicht unbedingt, weil ich auf Design und kleine Bauweise nicht so Wert lege und als Ing eher der Ansicht bin "Design follows function". Zudem sind die Preise giftig. Im Gegensatz zum indischen Dr. Böhse erhält man bei B&O für sein vieles Geld zumindest keinen Kernschrott. Der Service ist definitiv excellent, wenn nicht nur Ersatzteile im freien Verkauf angeboten werden, sondern zusätzlich auch noch für ältere Typen Schwachstellen per Umrüstsatz beseitigt werden. Von den Deutschen und einigen Japanern kenne ich es eher so: wen kaputt->neu! Das betrifft selbst die Integra Player von Onkyo, wo unverschämterweise keine Laser-Pickups mehr angeboten werden. Sowas ist eine absolute Frechheit.

Beruflich stehe ich zur zeit zwischen Studium und Beruf. Hab noch einen Erweiterungs-Master für Automatisierungssysteme gemacht und arbeite noch an der Thesis. Diese läuft schon, soll aber 100% praxistauglich werden, da sie auch in Kleinserie verkauft werden soll. Es handelt sich hierbei um ein Einspritzsystem für Ottomotoren. Was später kommt, ist derzeit noch offen. Evtl. Schweiz (anständig und korrekt, haben einige Abi-Kollegen gemacht) oder wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Promotion hier. Oder Ingenieurbüro. Entscheide ich aber in Ruhe in einigen Monaten, da die Spannweite dich recht groß ist. Das Schrauben und basteln ist eher Hobby, wenn es auch zu interessanten Lernergebnissen geführt hat:
->Im Studium und als Entwickler geht man in die Tiefe, selten in die Breite. Man arbeitet intensiv an wenigen Themen.
->Beim Service geht es eher in die Breite. Man sieht Dinge, die weitab der eigentlichen Kernaufgabe liegen. Das spektrum vom KFZ Steuergerät bis hin zum Tefefon ist doch recht groß.

Zum CD Laufwerk noch einen Nachtrag: Die Spindel wird von einem Mabuchi-Spielzeugmotor mit Bürsten angetrieben. In einem echten HighEnd Player würde ich eher ein modifiziertes PC Laufwerk einsetzen. Die sind abtastsicherer und haben elektronische Kommutierung. Früher gab es im PC echte HighEnd Laufwerke wie NEC Multispin 4. Laser-Linearantrieb, bürstenloser Spindenakltrieb, 3-facher Staubschutz, manchmal auch Glaslinse mit Reinigungsbürste.

[raphael]

Das die Qualität von CD-Laufwerk nachgelassen hat, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Nicht umsonst gehen viele Hersteller jenseits der China-Massenproduktion her und modifizieren die Laufwerk (z.Bsp. massives Aluchassis anstelle von Plastik etc.). Das kostet dann natürlich. Hier sehe ich eindeutig Sparpotential für den DIY, wenn man Zugang zu entsprechenden Maschinen hat.

Frank, ich kann Dir nur dazu raten, wenn Du die Möglichkeit hast, als Ingenieur ins Ausland zu gehen. Ich habe vor einem Jahr mein E-Technik Diplom (Uni) im Ausland gemacht und arbeite jetzt ebenfalls für eine ausländische, aber europäische Firma im Bereich Audiosignalverarbeitung. Ausländische Firmen scheinen wesentlich flexibler zu sein als so mancher deutscher Konzern, die offenbar immernoch glauben, um Ingenieure müsse man sich nicht bemühen, die kommen schon von alleine und nicht sehen, daß ausländische Firmen wesentlich bessere Jobangebote habe. Promotion habe ich damals verworfen, weil es in Deutschland einfach nicht mehr attraktiv ist, auf einer Promotionsstelle zu arbeiten.

Raphael

[harry_m]

Original geschrieben von Frank S
Ich würde aber heute nicht mehr auf rotierende, optische Speichermedien setzen. Unzuverlässig, teuer, unkomfortabel...

Bessere Lösung: MediaCenter mit HDD. Klangqualität ist heute kein Argument mehr.

Aber Ausfallsicherheit sehr wohl. Erst vor Kurzem ist mir meine Seagate Festplatte verreckt. Am Abend ausgeschaltet, am Morgend einen Tag drauf bootete der Rechner nicht mehr.

Wäre meine Musiksammlung drauf, wäre sie weg.

Ja, ich weiß, man muss Datensicherung machen. Das erzähle ich auch jedem. Wäre es meinem Freund oder Kollegen, hätte ich als Erster den erhobenen Zeigefinger vor seiner Nase geschwungen.

Aber eins ist sicher: der Otto- Normalverbraucher wird dafür keine externe Festplatte kaufen, um darauf regelmäßig Sicherungen zu machen.

Und abgesehen davon gibt es immer noch Viren, Würmer und Trojaner, die ab und zu ihr Unwesen auf dem Rechner mit einem Intrnet-Anschluß Treiben.

Dann gibt es immer noch die bereits erwähnte SACD's, DVD-Audio's und jetzt kommen die BD's und all die 5.1-Kanalige Aufnahmen....

Ich würde die rotierende Scheibe nicht so vorschnell zu Grabe tragen. Die bleibt uns noch eine Weile erhalten: aus vielen guten Gründen

[bili]

Ich muss ebenfalls sagen, dass mein uralter Technics CD-Player seit fast 12 Jahren seinen treuen Dienst tut (und das obwohl er in der Anfangszeit auf jede Party mitgeschleift wurde )...

In dieser Zeit sind mir allerdings schon eine ganze Reihe Festplatten gestorben....

Neben dem technischen Aspekt (ich muss zugeben, in meiner neuen Wohnung wird es auch einen MediaPC geben....) find ich allerdings auch den romantischen wichtig....

Mit einem Glas Rotwein am CD-Regal entlang zu wandern und sich die Sammlung anzusehen um dann ein hübsches Exemplar heraus zu ziehen und in den Player gleiten zu lassen....

Man kann das zelebrieren und es ist einfach doch schöner als via GoogleDesktop nach nem file zu suchen...

Viele Grüße
Sebastian

[raphael]

Na, Du weißt das Leben aber auch zu genießen, hm? Finde ich wichtig! Man sich auch verrückt machen und ständig das neuste vom neuen haben wollen bzw. sich darüber ärgern, das der aktuelle Player oder Verstärker nicht mehr Stand der Technik ist, nur hat man dann noch Spaß am Hobby?

Raphael