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Funktionsweise Thommessen Aktivmodul SW 2.5

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    Funktionsweise Thommessen Aktivmodul SW 2.5

    Hi.

    Auf der Homepage von Thommessen wird das Subwoofer-Aktivmodul SW 2.5 in vielen Details abgebildet und erläutert. Die Erklärung der Funktion der verschiedenen Regler, die auch sehr schön zu sehen sind, wird aber allgemein gehalten. Zum Beispiel lassen sich zwei Frequenzen für den Tieftöner einstellen: eine Frequenz zwischen 20-40Hz, die mit bis zu 6dB im Pegel angehoben werden kann, und eine andere Frequenz, die zwischen 40-110Hz die obere Grenzfrequenz des Tieftöners bestimmt.

    Ich frage mich nun, wie die Tiefbassanhebung im Detail funktioniert, und habe einige Diagramme dazu erstellt, die (idealisiert) darstellen sollen, wie das Aktivmodul aus meiner Sicht arbeiten könnte. Diese Diagramme sind also keine Darstellung der tatsächlichen Funktion, sondern als Frage an die Experten unter euch zu verstehen, ob ich da richtig liege.

    In allen Diagrammen stellt jeweils eine durchgezogene Linie den mit 12dB / Oktave abfallenden Pegelverlauf eines Tieftöners im geschlossenen Gehäuse dar und die gestrichelte Linie jeweils den (mutmaßlich) durch das Modul angehobenen Pegelverlauf.

    Arbeitet das Modul nun so:



    ...oder so:



    Ich hoffe, die Diagramme zeigen, worauf ich hinaus will, nämlich ob der Tiefbass bei der jeweils eingestellten Frequenz nur punktuell angehoben wird, also links und rechts davon gleich wieder abfällt (siehe Diagramme 1 und 2), oder ob der Tiefbass ausgehend von der oberen Grenzfrequenz (hier etwa 100Hz) nach unten stetig angehoben wird, bis die Pegelanhebung bei der eingestellten Frequenz schließlich ihr Maximum von bis zu +6dB erreicht, um erst darunter wieder deutlich abzufallen (siehe Diagramme 3 und 4).

    Die Beschreibung auf der Thommessen-Homepage deutet insgesamt eher auf die punktuelle Arbeitsweise hin. Die Tatsache jedoch, dass keine Angabe über die Bandbreite der Tiefbassanhebung gemacht wird (geschweige denn, eine Einstellmöglichkeit dafür vorhanden ist), könnte wiederum für die steige Arbeitsweise sprechen. Muss aber nicht.

    Wahrscheinlich gibt es Aktivmodule mit der einen oder der andern Arbeitsweise, weil die punktuelle Arbeitsweise aus meiner Sicht eher für Bassreflex-Subs sinnvoll erscheint und die stetige Arbeitsweise eher für geschlossene Subs.

    Weiß jemand von euch, wie das Thommessen-Modul nun arbeitet? Oder wie andere Module den Tiefbass anheben?

    Gruß und Dank
    wiesonich

    (Diagramme über ImageShack eingefügt.)
  • PTebbe
    Registrierter Benutzer
    • 04.10.2001
    • 1894

    #2
    Hallo,

    es scheint dir ja im wesentlichen um die Funktionsweise der Tiefbassanhebung zu gehen.

    Diese Anhebung ist ein Filter, der mit einer bestimmten Flankensteilheit arbeitet. Dass heißt ober- und unterhalb der eingestellten Frequenz ergibt sich auch eine Anhebung der Frequenz in einem relativ engen Frequenzband.

    Die Wirkweise hast du da mit den beiden ersten Diagrammen schon ziemlich genau getroffen, jedoch ist der Verlauf des Frequenzgangs wesentlich linearer.
    Die Tiefbassanhebung dient dabei überwiegend dem Zweck, in dem Frequenzbereich, bei dem sich ein Nachlassen des Schalldrucks des Subwoofers ergibt, die gewünschte Anhebung von 3 - 6 dB zu realisieren. Dies geht dann aber auch mit einer deutlichen Erhöhung der erforderlichen Verstärkerleistung einher.
    Ein weiterer Nutzen der Filterwirkung ist der, dass unterhalb der Anhebungsfrequenz der Schalldruck stärker abfällt, als ohne die Tiefbassanhebung. Das klingt jetzt vielleicht eher unerwünscht, doch bezieht man die raumakustischen Probleme der Tiefbasswiedergabe mit ein - Auftreten von Raumresonanzen - so kann der Effekt, wenn es um eine verbesserte Wiedergabe gehen soll, gut eingesetzt werden.

    Gruß
    Peter

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    • Gast-Avatar

      #3
      Hi Peter,

      genau darum geht´s mir.

      Ich frage mich jetzt, wenn der Pegel um die eingestellte Frequenz herum in einem schmalen Frequenzband angehoben wird und ein geschlossenes Gehäuse zum Einsatz kommt, das meist schon recht weit oberhalb 40Hz mit 12dB abfällt, sagen wir mal so ab 70Hz, dann müssten doch ohne Modul bei 40Hz (also fast eine Oktave tiefer) schon knapp 12dB fehlen?

      Das wären dann etwa 6dB mehr, als das Modul selbst mit voll aufgedrehter Tiefbassanhebung ausgleichen kann, für ein geschlossenes Gehäuse.

      BR-Subs schaffen es locker, an die höchste einstellbare Tiefbassanhebung des Moduls von 40Hz herunterzukommen. CL-Subs eben nicht so leicht. Deshalb müsste doch bei CL-Subs immer eine Senke im Frequenzband bleiben, wie in Diagramm 2 dargestellt, wenn das Aktivmodul nur bis 40Hz (schmalbandig)anheben kann.

      Kommentar

      • broesel
        Gesperrt
        • 05.08.2002
        • 4337

        #4
        Du hast die Funktionsweise falsch verstanden, und die Diagramme sind alle nicht richtig. Leider kann ich keine so schönen Graphiken, und den Verlauf in Worte zu fassen, fällt mir schwer. Deshalb nur soviel:

        Der EQ verstärkt nicht bei z. B. 40Hz, sondern bis. Und der Frequenzschrieb deiner unteren Kurve muß linear sein bis zur eingestellten Trennfrequenz.

        Kommentar

        • LarsAC
          Registrierter Benutzer
          • 07.05.2004
          • 161

          #5
          Hallo,

          gibts nicht irgendwo ein (kostenloses?) Progrämmchen, mit dem man auch Boxen inkl. Bass-Boost rechnen kann? Ist ja im Prinzip nur die Überlagerung zweier Kurven, die man da einbeziehen muss.

          Lars

          Mein HTPC im Bau...

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          • Gast-Avatar

            #6
            Hi broesel,

            deshalb frage ich ja.

            Aber was heißt denn "bis 40Hz"?
            Doch von der oberen Trennfrequenz an?
            Doch wie in Diagramm 3 und 4?
            Welches Diagramm meinst du mit der "unteren Kurve"?
            Diagramm 4?

            Widerspricht deine Eklärung nicht dem, was Peter schreibt?

            Nu bin ich aber gänzlich verwirrt und gehe erstmal mit drei Fragezeichen auf der Stirn ins Büro.



            Bis heut abend.

            Kommentar

            • Druzil
              Registrierter Benutzer
              • 16.05.2001
              • 29

              #7
              Hi Salvadali,

              nimm dir doch einfach mal WinISD pro zur Hand und spiel damit rum. Da kriegst du schnell ein Gefühl für die Sache. Damit kannst du Hoch-, Tief-, Bandpässe, Bassboost usw. einfach simulieren.

              Geben tuts das da: http://www.linearteam.dk/default.aspx?pageid=winisdpro

              Zusätzlich brauchst du noch das Update auf Version 0.50a7 (gibts nur übers Forum, nicht auf der Downloadseite!):
              http://koti.mbnet.fi/jahonen/Audio/W...nISDProUpd.zip

              Viel Spaß damit
              Mario

              Edit: Grundsätzlich hängt die Flankensteilheit des Filters von seiner Ordnung ab. Ob die beim Thommessen jetzt 2. oder 3. Ordnung ist weiß ich auch gerade nicht ist. Den Unterschied kann man aber mit ISD auch schön simulieren...
              Zuletzt geändert von Druzil; 01.07.2004, 11:31.

              Kommentar

              • PTebbe
                Registrierter Benutzer
                • 04.10.2001
                • 1894

                #8
                Hallo,

                da hatte ich nicht ganz richtig gelesen bzw. es nicht in Zusammenhang gebracht, dass versucht werden soll, einen geschlossenen Sub, der bereits bei 100 Hz einen so heftigen Abfall hat, im Bereich um 40 Hz anzuheben! Das ist dann eigentlich kein Sub mehr.

                Vor längerer Zeit hatten wir etliche Threads zu dem Thema Bassanhebung und Raumakustik. Dabei hat TomTom, der irgendwie nicht mehr - zumindest aktiv - anwesend ist, zu so einiges beigetragen.

                Danach wurde die Bassanhebung als ein Filter beschrieben, der mit einer Flankensteilheit arbeitet. Also ober- und unterhalb der eingestellten Boost-Frequenz mit z. B. 12 dB abfällt. Von einer Anhebung bis z. B. 40 Hz - also theoretisch ab 0 bis praktisch 40 Hz - war da nie die Rede und es scheint mir auch nicht plausibel.

                Wenn es um den Einsatzbereich in einem geschlossenen Sub, mit tatsächlich dem SPL wie in den Diagrammen detailliert, geht, dann wird der Einsatz einer Bassanhebung zur Linearisierung nicht helfen.
                Ich kenne auch kein Modul, das einstellbare oder feste Boost-Frequenzen hat, die oberhalb 40 Hz liegen würden (Ist ja auch irgendwie widersinnig).

                Gruß
                Peter

                Kommentar

                • broesel
                  Gesperrt
                  • 05.08.2002
                  • 4337

                  #9
                  Was sollen die Kurven oben nun darstellen? Den Frequenzschrieb eines Subwoofers nach der "Bearbeitung" mit dem Modul, oder den Frequenzschrieb des Modules an sich, unabhängig von irgendeinem Lautsprecher?

                  @ Peter: Ich denke schon, das der Boost "bei Null" losgeht - bis zur eingestellten Frequenz. Kann mich aber täuschen.

                  Kommentar

                  • LarsAC
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.05.2004
                    • 161

                    #10
                    Original geschrieben von broesel

                    @ Peter: Ich denke schon, das der Boost "bei Null" losgeht - bis zur eingestellten Frequenz. Kann mich aber täuschen.
                    Ich kann mir das logisch nur so vorstellen... Einen "Buckel" irgendwo anzuheben macht doch keinen Sinn.

                    Interessant wäre doch nur, eine dem Verlauf des Speakers spiegelbildliche Kurve vorzugeben, um den Abfall im Gehäuse zu lindern.

                    Lars

                    Mein HTPC im Bau...

                    Kommentar

                    • broesel
                      Gesperrt
                      • 05.08.2002
                      • 4337

                      #11
                      Jo. Und dazu ist der Eq ja wohl auch da. IMHNOAXNNTZZ.

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        Leute haltet euch fest!

                        Hier ein aufschlussreiches Diagramm von jazzy, das er im hifi-forum eingefügt hat:

                        http://img5.exs.cx/img5/6568/dia_tm_br_gross.jpg

                        Ich meine doch, hier meine Diagramme 3 und 4 wieder zu erkennen! Siehe das entscheidende Detail:



                        Der einzige Unterschied hier ist, dass der Pegel des Tieftöners ohne Modul (dünne Linie) erst bei etwa 60Hz beginnt abzufallen - wenn ich´s recht erkenne, mit etwa 8dB pro Oktave bis etwa 30Hz und darunter mit BR-typischen 20-24dB pro Oktave. Offensichtlich ein recht tief reichender BR-Sub.

                        Betrachten wir hier nun den Pegelabstand zwischen dem Frequenzgang ohne Modul (dünn) und dem mit Modul (dick), so springt doch mit Anlauf ins Auge, dass der Pegelabstand ausgehend von gut 60Hz (Abstand Null) nach unten stetig zunimmt, bis er bei etwa 30Hz sein Maximum von etwa +6dB erreicht, um erst darunter wieder abzufallen!

                        Es ist aus meiner Sicht klar eine stetige Anhebung bis zur eingestellten Tiefbassfrequenz (hier vermutlich 30Hz).

                        Was denkt ihr?

                        Kommentar

                        • LarsAC
                          Registrierter Benutzer
                          • 07.05.2004
                          • 161

                          #13
                          Klar, eine parametrische Anhebung um 30Hz...

                          Lars

                          Mein HTPC im Bau...

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                          • monoton
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.04.2004
                            • 1085

                            #14
                            http://www.sitronik-industrie.de/fro...Produkt_20.pdf

                            von http://www.sitronik-industrie.de unter aktivmodule das datenblatt des vp150. Mal anschauen, da ist ein Graph drin wie die Tiefbassanhebung des Sitronik-Moduls funktioniert (nicht wie der FQG nachher aussieht), ich behaupte Thomessen u.ä. 'funktioniert' im Prinzip gleich.

                            broEsel, ich würde behaupten alle Tiefanhebungsmodule verschwenden keine Energie unter 20Hz, auch weils logisch ist, weil wo braucht man das? Bei Boxen die unterum angehoben werden müssen weil sie es sowieso nicht können? Und dann soll da Energie verschwendet werden? "Subsonic" ist ja meist auch fest drin (das ergibt sich ja so).

                            Gruß,
                            monoton

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                            • Gast-Avatar

                              #15
                              Hi broesel,

                              ich glaube, du hast Recht, was die Tiefbassanhebung unterhalb der eingestellten Boostfrequenz angeht. Ist im Diagramm von Jazzy ja auch offensichtlich. Alle Frequenzen ab eingestellter Boostfrequenz werden nach unten gleichermaßen mit der eingestellten Tiefbassanhebung (hier +6dB) beaufschlagt.

                              In meiner Deutung

                              "...so springt doch mit Anlauf ins Auge, dass der Pegelabstand ausgehend von gut 60Hz (Abstand Null) nach unten stetig zunimmt, bis er bei etwa 30Hz sein Maximum von etwa +6dB erreicht, um erst darunter wieder abzufallen!"

                              muss ich den letzten Nebensatz

                              "...um erst darunter wieder abzufallen!"

                              zurücknehmen. Darunter bleibt der Pegelabstand konstant. Er sieht nur kleiner aus, weil beide Pegelverläufe gemeinsam stark abfallen. Da hast du Recht.

                              Mir ging es aber hautpsächlich um die Flankensteilheit der Anhebung oberhalb der Boostfrequenz, also dem Bereich zwischen Boostfrequenz und oberer Grenzfrequenz. Da war meine Frage vielleicht etwas missverständlich. In diesem Bereich spielt sich die eigentliche, in meinen Ohren viel interessantere Anpassung an den Pegelverlauf des verwendeten Tieftonchassis ab. Je nach Gehäuseprinzip kann da eine ziemliche Senke zwischen Boostfrequenz und unterer Grenzfrequenz des eingebauten Tieftöners entstehen, ähnlich der in meinem Krickel-Diagramm 2.

                              Jazzy hat noch ein anderes interessantes Diagramm ins hifi-forum gestellt. Da ist die Flankensteilheit nach oben recht klar zu erkennen: sie beträgt etwa 6dB pro Oktave, bei voll aufgedrehter Tiefbassanhebung.

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