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[OT] Schreibtisch-Tür

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  • wiesonich
    Registrierter Benutzer
    • 21.06.2006
    • 152

    [OT] Schreibtisch-Tür

    Ist OT hier.

    Ich bräuchte mal einen Rat von einem Holzwurm. Mein 30 Jahre alter Schreibtisch ist kaputt gegangen. Eine der beiden Schiebetüren ist abgerissen. Das ist so eine Lamellen-Tür, die beim Öffnen nach unten verschwindet und in einer Fräsnut geführt wird und aus lauter kleinen Leisten besteht, die hinten mit einer Art Sackleinen verklebt sind. Leider ist das Geflecht beim Hochziehen abgerissen. Siehe Bilder...

    Ich traue mir ja Einiges zu, was Holz angeht, aber hier kann man als Laie wie ich ganz bestimmt eine Menge falsch machen. Einfach eine weitere Schicht Gewebe drüber kleben würde die Tür vermutlich zu starr werden lassen und schwergängig machen. Also muss das alte Gewebe wohl runter. Aber wie am Besten? Und welche Art von Gewebe muss da wieder drauf? Und welcher Klebstoff ist der richtige?

    Wie macht der Holzwurm sowas? WeHa?

    Hilfe!
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    Gruß
  • MjoIIniR
    Registrierter Benutzer
    • 14.12.2007
    • 434

    #2
    Also für mich sieht das wie ein alter Kartoffelsack aus...hast du einen? wenn ja nimm das, weil wenns damit funktioniert hat wird wohl weiter funktionieren. Ansonsten würd ich mal einen Rolladengurt vorschlagen => einfach zwei drei Streifen draufkleben. Offensichtlich iss das Ding ja schon mal mit sowas in der Art geflickt worden. Als Kleber vllt. Pattex, der bleibt weich? Wie man das alte Zeug runterkriegt ist per Ferndiagnose kaum festzustellen...Das Zeug wird ja wohl irgendwie runtergehn!
    Tommy Emmanuel:
    There's more to life than what's on television

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    • Chaomaniac
      Registrierter Benutzer
      • 01.08.2008
      • 2916

      #3
      Ich würde versuchsweise mal an einer Ecke das Bügeleisen dranhalten, vielleicht wurde ja ein Holzleimartiger Klebstoff verwendet, der durch Hitze schmilzt?
      Als Gewebe zum draufkleben wäre, wie MjollniR schon geschrieben hat, dünnes Gurtmaterial denkbar, alternativ auch robustes Kunstfasergewebe aus Outdoorequipment (alter Rucksack oder so). Das schwierigste wird wohl, daß kein Klebstoff in die Spalte zwischen die Leisten gelangt oder gar durchquillt!
      Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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      • MjoIIniR
        Registrierter Benutzer
        • 14.12.2007
        • 434

        #4
        Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
        Ich würde versuchsweise mal an einer Ecke das Bügeleisen dranhalten, vielleicht wurde ja ein Holzleimartiger Klebstoff verwendet, der durch Hitze schmilzt?
        und was soll das bringen?

        Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
        Das schwierigste wird wohl, daß kein Klebstoff in die Spalte zwischen die Leisten gelangt oder gar durchquillt!
        Deshalb Pattex => beide Seiten Bestreichen, das Gewebe auf den Tisch/Boden oder auch immer legen und ganz gemütlich eine Strebe nach der anderen draufdrücken.
        Tommy Emmanuel:
        There's more to life than what's on television

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        • Chaomaniac
          Registrierter Benutzer
          • 01.08.2008
          • 2916

          #5
          Zitat von MjoIIniR Beitrag anzeigen
          ...und was soll das bringen?
          Dass man das alte Gewebe abbekommt?
          Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

          Kommentar

          • We-Ha
            Moderator
            • 26.09.2001
            • 12244

            #6
            So wie's aussieht, war das schon mal repariert, und zwar mit einem Polsterergurt. Das sind die Gurte, wie sie auch in alten Sesseln unten eingespannt sind.
            Schau mal, wo in deiner Gegend eine Polsterei/Sattlerei ist und frage, ob die zwei Rest-Enden in der Ecke liegen haben.
            Also alte Gurte runter, neue Gurte drauf.
            Dazu nimmt man am besten Kontaktkleber, es geht noch besser mit Sprühkleber, der aber auch nichts anderes ist, sich aber besser auftragen (sprühen) lässt.
            Gerade auf Textil mit dem Pinsel herumhampeln ist schon nicht so einfach.
            Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
            Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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            • wiesonich
              Registrierter Benutzer
              • 21.06.2006
              • 152

              #7
              Moin,

              ja stimmt, die andere Tür hat diese Gurte nicht. Die läuft auch besser in der Führung. Die kaputte Tür war schon immer ein Bisschen bockig. Nach oben musste ich immer etwas zerren, und das letzte Stück nach unten musste ich immer etwas drücken. Hatte mich schon gefragt, woran das liegt... Eigentlich würde ich deshalb lieber keine Gurte mehr verwenden, damit beide Türen wieder leicht laufen.

              Habe jetzt erstmal die alten Gurte abgezogen. Brauchte richtig Kraft. Sind richtig zäh die Dinger. Kaum zu glauben, dass die reißen konnten. An einem der Gurte ist beim abziehen das alte Gewebe haften geblieben. Das Gewebe ist im Vergleich zu den Gurten sehr trocken. Unter dem Gewebe sieht es fast so aus, als wäre da noch eine weitere Schicht drunter. Vielleicht kann man´s auf dem Bild erkennen.

              Ich fahre jetzt ins Gewebegebiet und schau mal was sich auftreiben lässt.
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              Gruß

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              • wiesonich
                Registrierter Benutzer
                • 21.06.2006
                • 152

                #8
                Habe den Sprühkleber und neuen Stoff bekommen. Beim Kleber wäre ich an der Kasse ja fast hinten über gekippt, so teuer ist der. Der Stoff war aber umso billiger. Das ist ein Markisen-Stoff. Super stabil und mega reißfest. Trotzdem flexibel. So was habe ich gesucht. Die Farbe ist jetzt nicht so toll. Spielt aber keine Rolle, weil das ja nur zu sehen ist, wenn man alle Schubladen rauszieht und den Kopf in den Schreibtisch steckt...

                Bin noch in den Baumarkt gefahren, um einige Leisten zu holen und einen Rahmen zu basteln, mit dem ich die Türlamellen auf Spannung fixiert habe. Das alte Gewebe ließ sich dann einfach mit einem Schwingschleifer abschleifen. Das ging wirklich sehr gut, weil das Gewebe so trocken war. Der zähe Kleber für die Gurte war schon etwas schwieriger zu entfernen.

                Zum Einkleben des Stoffes will ich das Ganze so eingespannt lassen. WeHa, ich verlasse mich jetzt blind auf deine Empfehlung mit dem Kontakt-Sprühkleber. Auf der Sprühdose steht, der klebt alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Oder so ähnlich.
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                Gruß

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                • We-Ha
                  Moderator
                  • 26.09.2001
                  • 12244

                  #9
                  ???
                  Ich tipperte doch, das Sprühkleber so wie Kontaktkleber ist, das heisst, auf beide zu verbindende Teile aufsprühen, warten, den Fingerrückentest machen (ob's nnoch Fäden zieht), aufeinanderpressen, feddich ...

                  Du hast doch nicht etwa im feuchten Zustand, so wie mit Leim, das Ganze verarbeitet ?
                  Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                  Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                  • wiesonich
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.06.2006
                    • 152

                    #10
                    Ja doch, beide Seiten und gewartet. Allerdings bis keine Fäden mehr, also fast trocken. Bindet gerade ab das Ganze. Morgen geht´s weiter.
                    Gruß

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                    • We-Ha
                      Moderator
                      • 26.09.2001
                      • 12244

                      #11
                      Ja, so meinte ich das auch (das eben keine Fäden mehr ziehen), ich hatte das negativ ausgedrückt ...
                      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
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                      • wiesonich
                        Registrierter Benutzer
                        • 21.06.2006
                        • 152

                        #12
                        Also der Kleber klebt bombenfest. Nach der Aushärtung war der Stoff kaum runter zu kriegen vom Probestück. Eigentlich wollte ich ja direkt auf die Türe kleben, aber irgendwie hat mir eine Stimme geflüstert, vorher doch erst eine Probe zu machen.

                        Nun ja, der Kleber klebt sehr gut wie gesagt. Aber die Probe hat ein vielleicht wesentliches Problem für diese Anwendung herausgestellt, der Kleber braucht einen hohen bis sehr hohen Anpressdruck, um wirklich gut zu kleben. Auf dem Bild, wo der Probelappen neben dem MDF liegt, kann man das Problem vielleicht ganz gut erkennen, wenn man genau hinsieht. Dort, wo auf dem MDF-Stück die Fasern des Stoffes hängen geblieben sind (ein leichter roter Flaum), war die Klebewirkung hoch. Dort war der Anpressdruck auch hoch (eine Schraubzwinge angesetzt). Aber dort, wo auf beiden Seiten noch Kleber zu sehen ist, also auf dem Stoff und dem MDF, war der Anpressdruck nicht hoch genug (nur wenige cm von der Zwinge entfernt), dort hat sich der Kleber nicht ausreichend verbunden. dieses Teilstück ließ sich auch recht leicht abziehen. Zu leicht für meinen Geschmack. Vielleicht kommt noch erschwerend hinzu, dass ich den Kleber eventuell nicht sooo gleichmäßig aufgesprüht habe, wie es ideal gewesen wäre, obwohl ich mich darum bemüht habe. Eines ist aber sicher: Als Laie kann ich für diese Fläche einfach nicht genug Anpressdruck erzeugen. Habe halt nur ein paar wacklige Hobby-Zwingen.

                        Daraufhin habe ich einen Polster-Möbel-Reparatur-Betrieb in meiner Nähe gesucht und gefunden. Der freundliche Herr dort hatte schon hundert solcher Laden repariert und entsprechendes Material im Hause. Als Stoff gab er mir zwar keine Gurte, aber ein Leinengewebe, das wirklich genauso aussieht, wie das ursprüngliche Gewebe auf den Türen. Als Klebstoff habe ich einen pinselfertigen Buchbinderweißleim bekommen, der keinen nennenswerten Anpressdruck benötigt (nur etwas Beschwerung) und nach dem Aushärten geringfügig dehnfähig bleibt.

                        Mache damit jetzt eine zweite Probe...
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                        Gruß

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                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          Nunja, ein Kontaktkleber braucht halt direkt nach dem Aufbringen des zu klebenden Teiles einen hohen, aber nur kurzzeitigen Anpressdruck.

                          Das kann man durch eine Andruckrolle (z.B.Nudelholz) oder auch Anreiben mit dem Hammer erreichen.
                          Bei Spanplatte / MDF kommt noch hinzu, das bei purer Oberfläche trotzt Abblasen oder Abfegen noch genug ungebundenen Späne und Staub die Festigkeit der Klebung 'unterlaufen'. Bei deinen (Vollholz?) Lamellelen hätte das anders ausgesehen.

                          Aber nun scheinst du ja das Problem gelöst zu haben.

                          Ich hatte dir ja gleich geraten, einen Polsterer oder Sattler aufzusuchen
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
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                          • wiesonich
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.06.2006
                            • 152

                            #14
                            Hmmm, dass eine Andruckrolle dafür ausreicht wusste ich nicht. Werde das noch ausprobieren.

                            Hier aber erst mal das Ergebnis mit dem Buchbinderleim und dem Leinengewebe. Zum Test habe ich den Leim in drei Zonen aufgetragen. Einseitig nur auf dem MDF, doppelseitig auf dem MDF und dem Leinengewebe und schließlich nur auf dem Leinen. Das beste Ergebnis brachte die Zone, wo der Leim nur auf dem MDF aufgetragen wurde (links im Bild). Schön gleichmäßige, hohe Haftung. Alles prakrisch ohne Druck. Warum die Haftung beim Doppelseitigen Leimauftrag (Mitte) eher gering war, finde ich erstaunlich. Vielleicht war der dicke Leim über Nacht noch nicht ganz ausgehärtet. Ganz schlecht war die Haftung beim einseitigen Auftrag nur auf dem Leinengewebe (rechts).
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                            • We-Ha
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                              • 26.09.2001
                              • 12244

                              #15
                              Vielleicht verstehst du, wenn ich versuche es zu erklären.
                              Leim dringt in Poren ein und ergibt bei Aushärtung eine Art Miniverdübelung.
                              Wenn nun der Leim schon auf beiden Seiten aufgetragen wird, wo soll er da beim Aufeinanderlegen noch eindringen ?
                              Im bleibt also nix anderes über, als 'zusammenzupampen'. und das hält erst nach der Endaushärtung.
                              Beim Auftrag auf das Gewebe nimmt dieses den größten Teil auf und gibt nur relativ wenig wieder her.
                              Das mal ganz einfach erläutert

                              Das mit dem Druck bei Kontaktkleber ist aber so, das er schon kräftig sein muss.
                              Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                              Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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