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Raum-tuning

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  • Boxer
    Registrierter Benutzer
    • 04.02.2003
    • 32

    Raum-tuning

    Hallo,

    ich möchte mein "Wohnzimmer" ein bischen tunen, etwa so wie hier (allerdings nur die gebogenen Dinger an Decke und Wänden)
    http://www.royaldevice.com/custom3.htm (ist der Link mit dem Basshorn unterm Fußboden)

    Welches Material ist dafür geeignet? Ich dachte so an Styropor oder Pappe... weil sich leichte Sachen auch leichter befestigen lassen...

    Alex
  • Benny
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2002
    • 1622

    #2
    Morgen.

    Ohne mir den Link noch einmal angesehen zu haben, sage ich dir jetzt schon, das dein Vorhaben mit Styropor und Pappe zum Scheitern verurteilt ist. Es ist deshalb zum Scheitern verurteilt, weil es beim "Raumtuning" um die gezielte Bedämpfung von Resonanzen geht, und das geht nicht mit offenporigen Materialien wie Styropor, da es viel zu schalldurchlässig ist.

    Tunen würde ich den Raum mit richtigen Plattenschwingern.

    Dazu brauchst Du:
    1. Einen Rahmen aus Holz
    2. eine Sperrholzplatte
    3. Mineralwolle.

    Für nähere Info's benutze die Suchfunktion, oder (einfacher) such den Thread mit dem Titel "Raumtuning mit Helmholtzresonatoren".

    /edit:
    Der Thread ist hier.

    MfG Benny

    ------------------
    Meine Homepage

    [Dieser Beitrag wurde von Benny am 27. Februar 2003 editiert.]
    MfG B.

    -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

    Kommentar

    • Patrick
      Registrierter Benutzer
      • 22.04.2002
      • 186

      #3
      Man muss unterscheiden zwischen 2 Frequenzregionen: Über und unter 200 Hz (in Räumen normaler Größe).
      Unter 200 Hz ist die "Modenregion", da dominiert der Einfluss von Raummoden, daher braucht man dort Akustikelemente die mit dem Schalldruck arbeiten (Helmholtz oder Plattenschwinger).

      Darüber kann man mit Diffusoren und porösen Absorbern (die mit Schallschnelle funktionieren) arbeiten.
      Kannst ja mal bei http://www.rpginc.com/ (ab-)gucken, die haben fast alle Bauformen im Programm.

      Gruß,
      Patrick

      Kommentar

      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #4
        was in diesem Studio an der Decke hängt erinnerte mich an Bodenteppiche. Styropor und Pappe mögen Schallisolatoren sein, damit Raumakustik verbessern kann man jedoch nicht.

        [Dieser Beitrag wurde von harry_m am 27. Februar 2003 editiert.]
        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

        Kommentar

        • Boxer
          Registrierter Benutzer
          • 04.02.2003
          • 32

          #5
          Hallo,

          es geht mir nicht in erster Linie (noch nicht) um die Absorbtion bestimmter Frequenzen, sondern darum, den nackten Wänden sowie der Decke eine Struktur zu geben welche den Schall durch die unregelmäßigen Formen besser verteilt. In Patrick´s Link sind unter "Diffusion" einige Beispiele zu sehen.

          Alex

          Kommentar

          • CBM
            CBM
            Registrierter Benutzer
            • 15.01.2003
            • 398

            #6
            Komisch, daß Mr.Woofa noch nicht hier war, der wird doch wohl noch nicht schon zu Hause mit dem Presslufthammer arbeiten
            ,Spaß muß sein.
            Gruß Thomas
            P.S.ich lasse den Download "5te Element" nur noch ca.24h im Thema "Euer Wunschsystem" stehen, anhöhren lohnt sich...VORSICHT mit dem Bass
            ,...gelöscht, 24h sind verstrichen



            [Dieser Beitrag wurde von CBM am 01. März 2003 editiert.]

            Kommentar

            • [TmoS]CHUCKY[SK]
              Registrierter Benutzer
              • 07.01.2003
              • 55

              #7
              jo danke! ich hab mir die mp3 runtergeladen! ich dachte, ich würd wegfliegen, als ich das teil gehört hab! echt spitze!!
              visit www.tmos.net

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              • PTebbe
                Registrierter Benutzer
                • 04.10.2001
                • 1894

                #8
                Hallo,

                sollte "Raumakustik tunen" nicht heißen, die Akustik zu verbessern? Also "besseres verteilen" der Frequenzen führt imho im Falle der Verteilung des Schalls der Frontlautsprecher dazu, dass Räumlichkeit und Ortbarkeit den Bach runter gehen.

                So mal eben drauf los verteilen, ist nicht.

                Für die Frontlautsprecher ist eher eine Bedämpfung ungewünschter Wand- und Deckenreflexionen gewünscht, also die gezielte Absorbtion von Relexionen.

                Um dazu etwas konkreteres aussagen zu können, wären erstmal Infos zu deinem Raum, deinen Lautsprechern, deren Aufstellung im Raum - Seitenwand- und Stirnwandabstände - notwendig.
                Stehen z. b, deine Frontlautsprecher zu dicht an den Seitenwänden, erreichen dich der Direktschall der Chassis und die Reflexionen der Seitenwände so zeitnah, dass das Gehirn diese nicht unterscheiden kann, wodurch Raumeindruck und Ortbarkeit verloren gehen; der Klang wird schlecht.

                Gruß
                Peter

                Gehts um Musikwiedergabe und/oder Heimkino?

                [Dieser Beitrag wurde von PTebbe am 28. Februar 2003 editiert.]

                Kommentar

                • Patrick
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.04.2002
                  • 186

                  #9
                  Für die frühen Reflexionen gilt: Alles ist besser als eine Wand.

                  Auch Diffusoren verringern den Pegel der Reflexionen und zwar indem sie den auftreffenden Schall in alle Richtungen streuen. Gegenüber der gerichteten Reflexion ist damit der Pegel niedriger.
                  Außerdem können Diffusoren auch etwas, das Absorber nicht können: Sie sorgen für einen diffusen Indirektschall. In kleinen Räumen hat man normalerweise einen Indirektschall der aus starken Einzelreflexionen besteht, gleichmäßig verteilte schwächere Reflexionen sind besser für die Musikwiedergabe.

                  Ich würde für "Akustiktuning" ohne Erfahrung und/oder Messmöglichkeit Diffusoren den Absorbern vorziehen. Mit Absorbern kann man viel mehr falsch machen. Für Diffusoren gibt es eigentlich kein Zuviel und keine falsche Aufstellung. Bei Absorbern sehr wohl.

                  Gruß,
                  Patrick

                  Kommentar

                  • PTebbe
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.10.2001
                    • 1894

                    #10
                    Hallo Patrick,

                    wenn wir etwas mehr zu den Gegebenheiten des Hörraumes erfahren würden, könnte auch konkreter geantwortet werden.
                    Sollte es auch um Heimkino gehen, so wäre zb. die Streuung des Schalls hinsichtlich des Centers für die Sprachverständlichkeit ne mittlere Katastrophe, denn gerade für die Sprachverständlichkeit sollte die Ortbarkeit perfekt sein.

                    Vielleicht lesen wir ja noch was

                    Gruß
                    Peter

                    Kommentar

                    • Patrick
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.04.2002
                      • 186

                      #11
                      @Boxer: Mit Styropor kann man wahrscheinlich die "Skyline"-Diffusoren recht brauchbar nachbauen. Die Grundtonabsorbtion bekommt man damit leider nicht, aber die Diffusion sollte funktionieren und es ist ziemlich einfach herzustellen.
                      Es fehlt nur leider die Berechnungsvorschrift für die Höhe der einzelnen Blöcke... man könnte sich 1 Skyline kaufen und nachmessen

                      @PTebbe:
                      <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Sollte es auch um Heimkino gehen, so wäre zb. die Streuung des Schalls hinsichtlich des Centers für die Sprachverständlichkeit ne mittlere Katastrophe, denn gerade für die Sprachverständlichkeit sollte die Ortbarkeit perfekt sein.[/quote]

                      Das kann ich nicht nachvollziehen. Der Direktschall wird nicht gestreut. Der Indirektschall wird durch Diffusoren bei den frühen Reflexionen deutlich im Pegel gesenkt. Wie soll sich da die Ortbarkeit verschlechtern?
                      Der Pegel der Reflexionen ist bei mehr Diffusion niedriger, die Zahl der Reflexionen dafür höher. Das ist auch vorteilhaft für die Sprachverständlichkeit und erzeugt eine angenehmere (akustische)Atmosphäre im Raum.

                      Kommentar

                      • PTebbe
                        Registrierter Benutzer
                        • 04.10.2001
                        • 1894

                        #12
                        Hallo,

                        der Direktschall soll auch nicht gestreut werden, wie denn auch allenfalls mit auf die Chassis aufgesetzte Diffusoren.

                        Grundsätzlich soll auch beim Heimkino der Frontbereich möglichst direkt wahrgenommen werden, da es gewollt um eine möglichst präzise Ortung und Räumlichkeit geht. Der Frontbereich - die Begrenzungsflächen - sollen möglichst Reflexionsarm ausgelegt sein.
                        Für die Sprachverständlichkeit des Centers ist auch günstig, wenn von diesem weitestgehend nur Direktschalls beim Höhrer ankommt; wenn der Center aber auch über reflektierende Begrenzungsflächen abstrahlt, wird die Verständlichkeit verschlechtert.
                        So wie Reflexionen die Ergebnisse verschlechtern geschieht dies auch durch Diffusoren.
                        Nicht zu verwechseln mit z. B. Hörsäalen, Konferenzräumen etc. speziell angebrachten Reflexionsflächen, die den Schall auch zu den Höhrern in den hinteren Reihen tragen sollen. Aber davon müssen wir im häuslichen Hörraum oder Heimkino nicht ausgehen.

                        Gruß
                        Peter

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                        • Patrick
                          Registrierter Benutzer
                          • 22.04.2002
                          • 186

                          #13
                          Wir reden etwas aneinander vorbei, hab ich grad gemerkt. Du vergleichst Diffusoren und Absorber, ich Diffusoren und unbehandelte Wände (im Heimkinobeispiel) ...


                          Es gibt eine Reihe von Forderungen, die man idealerweise erfüllen sollte (sowohl für Musik als auch für Heimkino):
                          1) Frühe Reflexionen unterdrücken (Pegel -10 dB zum Direktschall)
                          2) diffuses Schallfeld erzeugen
                          3) Nachhallzeit um 0.3 Sekunden (Frequenzneutral)

                          Für 3) braucht man auf jeden Fall frequenzselektive Absorber (für den Grundtonbereich), die kann man aber für 1) nicht verwenden. Für den Hochtonbereich ist die Forderung in Wohnräumen meist schon erfüllt.
                          Was man für 2) verwenden muss ist klar. Absorber verringern die Diffusivität des Nachhall!
                          Bleibt noch 1). Dafür kann man sowohl Diffusoren als auch Absorber benutzen. Was wirkunsvoller ist kann ich nicht sagen. Bei Absorbern hat man als Nebenwirkung eine Verringerung der Nachhallzeit zu hohen Frequenzen...

                          Irgendwo ein Fehler? Nachvollziehbar?

                          Gruß,
                          Patrick

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                          • Boxer
                            Registrierter Benutzer
                            • 04.02.2003
                            • 32

                            #14
                            Hallo,

                            also mein Raum ist 4,6m breit und 4m lang und 2,6m hoch. Die Lautsprecher sind geschlossen mit GF200 in etwa 40 Liter und stehen an der langen Seite etwa 70cm von den Seitenwänden und 25 cm von der hinteren Wand entfernt. An der langen Wand steht auch noch der Fernseher, der andere HiFi-Krempel und zwischen TV und linker Box noch ein 1,9m hohes Bücherregal, welches aber nur mäßig gefüllt ist. An der anderen langen Wand steht mein 2sitzer Ledersofa mit hoher Lehne, rechts daneben ein Tisch, der 1,4m in den Raum ragt. An der linken kurzen Wand ist mein etwa 2,5m breiter und etwa 1,7m hoher CD-Schrank mit Schiebetüren. Dann gibt es noch 2 Lederhocker. Der Fußboden ist Parkett und die Decke ist abgehangen mit Gipsplatten. Die Wände sind Tapeziert und darunter Ziegel. Gardienen gibts nicht, nur Jallousie (oder wie man das schreibt...) Also obenrum (im Raum) is bei mir ziemlich nackich. Desshalb dachte ich an irgendwelche geschwungenen Sachen an der Decke. Ich hoffe das hilft mal weiter...

                            Alex

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                            • Patrick
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.04.2002
                              • 186

                              #15
                              Wie hoch ist dein Raum komplett und wie weit ist die Decke abgehangen?
                              Eine abgehangene Decke ist ein riesiger Vorteil, wenn man seinen Raum akustisch behandeln möchte. Man hat ein großes Volumen zur Verfügung um Akustikelemente unsichtbar unterzubringen und es gibt fertige Akustikplatten, die man in diese Decken einfach einlegen kann.

                              Hast du die Überlegung mit den geschwungenen Sachen nur wegen der Akustik oder auch aus optischen Gründen? Wie schon gesagt: Verschlechtern kannst du akustisch die Situation mit den Pappen/Styroporteilen sicher nicht.

                              Gruß,
                              Patrick

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