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Impulskompensation durch Körperschallwandler

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  • kboe
    Registrierter Benutzer
    • 28.09.2003
    • 1811

    #16
    alsooo,
    ich denk, ich hab mal wo gelesen, dass es von focal bässe gab, die mit einer 2. schwingspule ein gegengewicht hinten am magneten angetrieben haben und so den bass in sich impulskompensierten......

    einfach exciter parallel zum tt und frequenzweiche auf die niedrigere impedanz umrechnen und mal probieren.....

    gruß
    kboe
    Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

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    • ropf
      Registrierter Benutzer
      • 02.12.2013
      • 841

      #17
      Ganz so einfach wird es nicht. Die Kraftwirkung, die es zu kompensieren gilt, kommt eben nicht nur über das Eingangssignal, sondern auch über die Federwirkung der Gehäuseluft, Aufhängung, Reibung usw zustande. Deshalb kann die Impulskompensation der erähnten Focalbässe auch nur mit einer bestimmten Gehäusegröße funktionieren ... ein bisschen Theorie ist schon nötig :-)

      In einem vereinfachten Ersatzschaltbild - ein LC-Parallelschwingkreis in Serie mit einem Widerstand - repräsentiert der Kondensator die Gesamtheit aller schwingenden Massen, die Sule steht für die Nachgiebigkeit von Gehäuseluft und Aufhängung, der Widerstand für elektrische und mechanische Bremswirkung, Dämmaterial etc. Der Strom durch den Kondensator entspricht der gesuchten Kraftwirkung.

      Diese Werte lassen sich aus der Impedanzkurve des eingenauten Chassis heraus messen bzw. berechnen oder auch in Boxsim simulieren. Gesucht ist nun ein schwingendes System, das in Resonanzfrequenz und Güte dem eingebauten Chassis bzw. seinem Ersatzschaltbild entspricht.

      Eine "einfache" Lösung hängt an mehreren WENNs:
      1. Die Resonanzfrequenz des Ecxiters muss etwa stimmen. Sie lässt sich durch etwas Zusatzmasse geringfügig herabsetzen, wenn die Aufhängung es verträgt. Evtl kann auch die Resonanz der Box geringfügig angepasst werden.
      2. Die Gesamtgüte des Exciters muss GERINGER als die es eingebauten Tieftöners sein - erhöhen lässt sie sich leicht durch einen Vorwiderstand.
      3. Das Magnetsystem des Exciters sollte aus dem selben Strom mehr Kraft machen, um Reserven für eine Amplitudenanpassung zu haben --> dicker Magnet

      Sind diese drei Punkte gegeben, lässt sich ein einfacher Spannungsteiler berechnen, über den der Exciter einfach parallel zum Tieftöner angeschlossen wird. Natürlich muss die Weiche angepasst werden. Der große Charm dieser Lösung ist die Funktion an beliebigen Verstärkern, unabhängig von elektronischen Entzerrungen, Aktivlösungen usw.

      Kommentar

      • ropf
        Registrierter Benutzer
        • 02.12.2013
        • 841

        #18
        Der Übersichtlichkeit halber ausgelassen hab ich die Induktivität der Schwingspule(n). Ob hier noch eine extra Kompensation nötig ist, hängt von den konkreten Daten ab. Leider veröffentlicht Visaton zu den Excitern keine TSPs, die wären für ein solches Projekt äußerst nützlich.

        Falls die 3 Punkte aus dem letzten post nicht erfüllbar sind, müssen elektronische Lösungen ran. In [1] S. 202 ff. wird ein Linkwitz-Filter beschrieben, der eine gegebene Übertragungsfunktion neutralisiert und dafür die gewünschte aufprägt.

        Der Filter wird u.A. dazu benutzt, Chassis mit großen Membranflächen zu entzerren, die sich in zu kleine Gehäuse verirrt haben - im Prinzip dieselbe Problemstellung. Eine DSP-Implementierung sollte möglich sein.

        [1] Schwamkrug/Römer: Lautsprecher - Dichtung und Warheit
        Download hier: http://www.einklang-audio.com/buch/d...d_wahrheit.pdf

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