Denon PMA 2000R MKIV

[Frank S]

Diese Consumergeräte sind alle mehr oder minder Schrott. Und die wenigen seriösen Firmen sind großteils auch in der Qualität abgefallen. T+A ist hierfür ein gutes Beispiel. Die anfangs noch als Prototypen aussehenden Geräte gewannen durch Modellpflege ein durchaus sehr hohes Niveau bis hin zur A1500 oder gar der A3000. Diese Geräte sind vollastfest. Großer Vorteil: die außenliegenden Kühlkörper. Und jetzt liewgt ein Kühlkörper im Innern, was natürlich die Kosten der Gehäuse dramatisch senken dürfte. Was macht das Marketing draus? Ah! hervorregende Abschirmung des leistungsteils vom Signalteil durch den zwischenliegenden Kühlkörper. Ah-Ha! So gab es viele Firmen.

Letztlich würde ich bei Neuanschaffungen zumindest in kritischen Bereichen gezielt auf Studiogeräte setzen.

Die Ablehnung der Internethändler ist auch ganz klar keine Sache der Qualität. Ein Gerät wird ja nicht besser oder schlechter, weil es im Laden mit 60% Gewinn oder im Intetnet mit 15% Gewinn verkauft wird. Beratung ist auch kein thema bei fachkundigen Käufern. Es geht einzig und alleine darum, das Prinzip "eine Hand wäscht die Andere" aufrechtzuhalten. Beispiel Denon. Fast unbekannte Marke mit im Vergleich zu Sony, Kenwood, Technics verschwindendem Marktanteil. Plötzlich alle Regale beim Mediamarkt voll von Denon! Die Firmen wissen, daß Präsenz am Markt nur über den Handel geht. Und den will man sich nicht vergraulen.

Hab das mehrfach mitgemacht, zum letzten mal beim kauf der RB990BX. Das war irgendwann um 1997. Bin zum MediaMarkt gegangen und habe mir das Teil für 1999DEM gekauft. Webnige Wochen später gab es das Teil im internet neu für 1249DEM +Porto. Konkret hat der Verkäufer über 700 DEM dafür bekommen, daß er seinen Hintern zum Telefon bewegt, die Kiste bestellt, und sie mir dann nach 1 Woche noch aus dem Lager geholt hat. Das war jedenfalls mein letzter Kauf zum Listenpreis und auch mein letzter Kauf in diesem Laden. Bei der RB981 waren wir nicht mehr so blöd. Die kam direkt zusammen mit dem RC972 aus dem Internet - für knapp 65% vom Listenpreis.

Wie ist es heute? Man muß lange suchen, um Rotel Geräte im Internet noch zu vertretbaren Preisen zu kriegen. Und dann kommt man z.B. für die 1090er auf den Level einer LAB. No way!

[GallileoMK2]

Mit den beiden Trafos scheint´s eh ne Mogelpackung zu sein. Warum sind dort bei zwei Trafos keine vier dicken Siebelko´s???
Sind die etwa Parallel auf einen Brückengleichrichter geschaltet?
Irgendwie schade bei so teuren Gerät kompromisse gemacht werden.

[Thanatos]

Ich weiss auch nicht, was Denon sich dabei gedacht hat, aber ich kann zumindestens mal reinkopieren was die Hifi-Gazette Stereoplay zu dem Innenaufbau schreibt (ist zu dem aktuellerem, 2000AE-Modell)...

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"Vergangenheit mit Zukunft" - Traumergebnis im Vergleichstest in STEREOPLAY 10/2005

"Schaut mal, so sah und sieht ein Verstärker aus, der die Kennung Voll- nicht nur auf dem Schild führt, sondern verdient.

Dann lässt sich wieder mal trefflich über das reichlich vorhandene Eingemachte fabulieren. Etwa über die zwei Netztransformatoren, die keinen ringförmigen E-Kern besitzen, sondern noch einen anständigen E-Kern besitzen. Der hält dank höherer Eisenmasse mehr Energie in Form von Magnetfeldern in Reserve. Das erleichtert die Nachbetankung der beiden riesigen Endstufenelkos, zumal sich ja jeder auf seinen eigenen Umspanner stützt. Die Netztrafos ordnete Denon so an, dass sich ihre Störfelder gegenseitig auslöschen. Eisenkerne und Großelkos speichern massig Energie. Damit der Verstärker die luxuriösen Vorräte wirklich blitzartig umsetzen kann, griffen die Ingenieure nicht zu den üblichen Komplementär-Endstufentransistoren... Sie nahmen vielmehr ausschließlich leitfreudiger herstellbare NPN-Halbleiter und da besonders niederohmige her... Da störte es Denon nicht, dass ihre Sonder-Gegentaktschaltung eine komplexere Treiberschaltung braucht... So ergötzte sich der PMA-2000 AE dann auch noch mehr als der ... daran, bei Popfetzern mit der Tür ins Haus zu fallen und die Tester mit urgewaltigen Bassschlägen zu erschrecken. Wonach er sich bei sensiblerer Klassik aber besser zusammennahm. Nun nutzte der Denon seine Allmacht nur noch, um die Konzertsäle - und dies deutlich besser als die Testkameraden - bis in die letzten Winkel auszuleuchten. Dabei vermied der Japaner, der auch bei Phono sehr kultiviert agierte, jegliche Überhelligkeit. Die Streicher tönten stets voll, seidig und sonor..."

Der Vollverstärker für alle, die es herzhaft mögen. Mit seinen Hochstromtransistoren produziert der Denon Bässe von elementarer Kraft und eine großartige wie saubere Räumlichkeit.
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Wie dem auch sei, weil ich den Denon zu einem sehr guten Kurs bekommen kann, habe ich beschlossen diesen einfach mal zu Hause an der heimischen Anlage zu testen...
Wird wohl heute verschickt, mal gucken wann er dann ankommt...
Verkaufen (vorraussichtlich eher gewinnbringend als mit Verlusten) kann ich den Verstärker dann bei ebay immer noch, aber ich bin dann um eine Erfahrung reicher...

Bestand haben wird der Denon jedenfalls nur bei mir, wenn er mir gegenüber dem AVR hörbar besser gefällt! Schön wäre natürlich ein Vergleich mit einer Endstufe wie die Rotel RB-1070, aber das wird vermutlich -da der Denon schon mein Konto erbärmlich schröpft- nicht gehen...

Gruss, Thanatos.

[harry_m]

@Thantos:

Hätt' an Deiner Stelle genau so gemacht.

Zu dem Zitat: wuuunderschööönes Beipiel, wie man aus der Not eine Tugend macht.

Ringkerntrafo ist teurer und Streut weniger, und ist prinzip bedingt leiser, als der mit E-Kern. Deshalb baut man zwei ein, und ist stolz darauf die Felder kompensiert zu haben...

Wenn ich mich richtig an die Elektrotechnik erinnere, so speichert der Kern überhaupt nichts. Energiespeicher ist die Induktivität der Spule, ähh... der Wicklungen des Transformators, die eine Induktivität besitzen.

Aber auch wenn das so wäre: das nutzt nichts, denn die eigentliche Speicherung der Energie erfolgt in der Siebung nach dem Gleichrichter.

Die Leitfähigkeit der Transistoren spielt keine Rolle. Transistor ist nur ein geregelter Widerstand, der in Reihe zum Lautsprecher geschaltet ist: er wird verringert, wenn die Spannung auf der Last erhöht werden soll und erhöht, wenn die Spannung wieder abfallen muss. Sprich, ein ganz gemeiner Spannungsteiler.

Erst wenn die Amplitude des Ausgangssignals an die Versorgungspannung herankommt, wird die Minimale K/E-Spannung von Bedeutung. Hier unterscheiden sich die PNP-Transistoren von den NPN-Transistoren, das stimmt. Wenn ich mich nicht täusche, liegt die Differenz irgendwo unter einem Volt. Also nichts, was die Welt bewegen würde.

Ich bilde mir ein, NPN-Transistoren waren mal deutlich billiger, als die PNP-Cousins, und abgesehen davon ist das Selektieren von komplementären Paaren für die Endstufen eine sehr, sehr teuere Angelegenheit: das wäre für mich der wirkliche Grund für diese Lösung. Und nicht das Werbegeschwätz aus STEREOPLAY.

MOSFET's hatten einen höheren Spannungsabfall. (Ich schreibe in Vergangenheitsform, weil ich mich damit schon sehr lange nicht mehr beschäftigte).

Reine Kosten-Nutzen Rechnung, nicht mehr, nicht weniger.

Dabei bin ich immer noch der Meinung, dass die heutige Geräte die Bezeichnung "Schrott", die oft gebraucht wird, NICHT verdient haben. Bedenkt man, dass z.B. in einem 5-Kanal Reciever neben fünf Endstufen, ein UKW-Radio, dts- und DD-Decoder, Digitaler Soundprocessor, Fernbedienung für alle Funktionen, ein Display, und, und, und... sonstwas stecken... Dass dafür ca. 500-600€ gezahlt werden... Und das Ding doch tatsächlich fünf Boxen auf eine ganz anständige Lautstärke bringen kann, so muss man fairerweise sagen, dass es ganz schön viel Zeug für's Geld ist.

Für dieses Geld hat man vor 20 Jahren gerade mal eine gute Stereoendstufe bekommen. Und vor 20 Jahren waren die Gehälter etwas geringer. Sprich wir müssen weniger Arbeiten, um uns diese Stücke zu leisten.

Man kann jetzt lange darauf herumreiten, dass diese Reciever die volle Dauerlast nicht aushalten. Aber hand auf's Herz: wer wird für dieses Gerät mit besserem Trafo und schweren "aus dem Vollen gedrehten" Knöpfen das Doppelte oder Dreifache ausgeben?

Es wird immer noch den robusten Schubladen der ersten CD-Player nachgeweint... Und? Hatten die Dinger eine klangliche Relevanz? Mitnichten...

Wer wird ernsthaft davon ausgehen, dass ein BlueRay Player mit einem Gußchassis und einer aus massivem Alu gefrästen Schublade besseres Bild oder Ton liefern wird, als die Playstation III? Und wer will das Ding in zehn Jahren noch haben? - Die werden doch alle schon längst entsorgt oder irgendwo im Keller hinter Spinnweben vergessen sein...

Hören wir doch endlich auf so zu tun, als würden wir uns irgend etwas für den Rest des Lebens anschaffen: die Zeiten, als der Sohn noch stolz war, endlich im Besitz von Vaters Schätzchen zu sein sind seit ca. 5 Jahrzehnten Geschichte.

[sinus]

Original geschrieben von GallileoMK2
Mit den beiden Trafos scheint´s eh ne Mogelpackung zu sein. Warum sind dort bei zwei Trafos keine vier dicken Siebelko´s???

Darauf hatte ich schon auf der ersten Seite hingewiesen.
Ich hab nun einen Tag lang darüber nachgedacht und hier mein Erklärungsversuch:
Denon baut von Haus aus einen Ersatztrafo mit ein. Somit ist beim erstenmal durchbrennen für den Kundendienst nur umstöpseln angesagt, man berrechnet aber zwei neue Trafos

Achtung: Das war nur Spass... So mies sind die Verstäker sicher nicht. Jedoch würde ich mir für das was der ursrünglich kostet andere Sachen kaufen...oder auf die vergoldete Kupferbänder bestehen

Chris

[sinus]

"Es wird immer noch den robusten Schubladen der ersten CD-Player nachgeweint... Und? Hatten die Dinger eine klangliche Relevanz? Mitnichten..."
Doch!! wenn die Billigschublade nicht mehr öffnet klingts gar nicht mehr

[harry_m]

Ich weiß, ich weiß... War eine kleine Übertreibung. Ich weine der Schublade meines 16 Jahre alten Technics CD-Players doch noch nach. Und ja, als der Nachfolger im Rack stand, klemmte der schon die zweite CD ein... So ein Mist auch. Was ich mich geärgert habe...

Aber später stellte sich heraus, dass man mit der Plastikschublade genau so gut leben kann. Danach ist es auch nie wieder passiert.

[dune]

@HarryM:

eine bessere DSP-Platine mit mehr features und besseren DAC usw ...

[Luzifer]

Denon

Hi,

Ich habe zwar nur immer gelesen aber nun schreib ich auch mal was. Bei mir steht auch ein Denon PMA 2000 AE, und hab ihn seit einen Monat und bin sehr zufrieden mit dem Gerät zumal der Klang für meine begriffe sehr überzeugend ist. Von der Optik und anfassqualität meine ich " Super "

Bis dann

[harry_m]

Original geschrieben von dune
@HarryM:

eine bessere DSP-Platine mit mehr features und besseren DAC usw ...

...bekommt man, wenn ein externer Decoder/Vorverstärker mit einer fünfkanaligen Endstufe kombiniert wird. Habe mir erst vor Kurzem eine von Rotel (RSP976) gegöhnt. Nicht die Neueste, aber für mich und meinen Raum mehr, als ausreichend. Und gestern kam noch eine 980BX Endstufe dazu (ich glaube leider nicht mehr, dass ich es in diesem Jahr es noch schaffe, meine eigene Endstufe fertigzustellen... )