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Betonplatten selber machen?

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  • Fanatic][cs.at
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2002
    • 465

    Betonplatten selber machen?

    Huhu!

    Ich möchte als "Ständer" für die Standboxen eine schwere Platte hernehmen. Marmor wäre zwar schön, kostet aber ein bisserl was.

    Eine Betonplatte müßte sich jedoch auch selber herstellen lassen, oder? Ich dachte da an eine Platte mit 10 cm Stärke und den Abmessungen 50 x 30 cm. Diese dann schön abschleifen und matt-schwarz lackieren.

    Wie lassen sich Betonplatten am besten bearbeiten?

    Wäre alternativ ein Sand gefüllter Kasten möglich?


    Grüße
    Hari
    HAF? -> My Ass!
  • We-Ha
    Moderator
    • 26.09.2001
    • 12244

    #2
    Betonplatten: Eine Kastenform erstellen (Boden mit Rändern) die die Maße erfüllt. Dann eine Mischung aus Sand und Zement, (3:1) durcheinander wirbeln, anfeuchten (nicht z u viel Wasser, sollte nur 'Schüppchenweise' dazu gefgt werde, wenn man noch keine Erfahrung damit hat, neigt man dazu, zuviel dazu zu kippen, und dann wird's zu nass. Es sollte gut erdfeucht sein. Dann in die Form füllen und durchrappeln (rütteln) damit die Mischung sich verfestigt. Ich habe bei ähnlichen Projekten meine Form auf eine Bollerkarre gestellt und bin damit über den Hof (mit Steinpflaster) hin und her 'gerödelt'. Durch die Rüttelei verfestigt sich das absolut gut. Zur besseren Stabilöiesierung der Betonplatte sollte noch ein Drahtgeflecht eingelegt werden (nennt sich Bauputzplatte oder so ähnlich), dies ist im Bauhandel zu bekommen.
    Wenn die Kastenform aufgefüllt ist, klein wenig anziehen lassen (ca. 20 Min.) und dann mit einer Latte über den Rand der Form 'abreiben', das heisst durch hin und her bewegen und gleichzeitigem 'Vortrieb' wird das Überschüssige runtergezogen. Nun kannst du nach einer gewissen Wartezeit mit einem sog. Glätter noch mal nach- und glattziehen. Wenn Du die Seitenbretter schraubbar machst, kannst du dann nach 2 Tagen die Ränder abschrauben und das Teil herausrutschen lassen.
    Ich würde mir aber überlegen, ob es wirklich 10 cm dick sein soll. Du willst es ja auch noch bewegen ?
    Eventuelle nimmst du auch eine Gehwegplatte (50x50cm, 5 cm dick) und flext die auf deine Masze.
    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
    Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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    • Fanatic][cs.at
      Registrierter Benutzer
      • 24.06.2002
      • 465

      #3
      Hallo!

      Danke für die ausführliche Beschreibung! Allerdings solls nicht nur ein einfacher Block werden, sondern an den seiten eine Phase haben, dann müsste ich halt die Form schräg machen.

      Wenn 5 cm auch reichen um die Energie aufzunehmen und nix mehr in den Boden zu lassen dann mach ich natürlich eine dünnere.

      Zum bewegen hätte ich an Filz unden gedacht, lässt sich wunderbar über den Laminat Boden schieben.

      Braucht das wirklich 2 Tage bis es getrocknet ist?


      Grüße
      Hari
      HAF? -> My Ass!

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      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12244

        #4
        Du wirst lachen, es dauert noch länger ! (Ich bin allerdings kein Betonfachmann, ich weiss also nicht genau, wie lange wirklich.)
        Nach zwei Tagen kann man aber ohne Bedenken die Verschalung abnehmen und vorsichtig bewegen. Mit bewegen meinte ich auch vorhin, von dem Ort der Produktion zum Ort, wo es benutzt wird, oder hast du irgenwo nen Tieflader ?
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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        • Tomtom
          Registrierter Benutzer
          • 08.05.2001
          • 673

          #5
          Hallo,

          We-Ha hat es schon richtig angedeutet:
          Es dauert viel länger!

          Sichtbeton guter Qualität zu machen ist eine Kunst für sich. Eine Grundregel sollte jedoch Beachtung finden, die extrem oft vernachlässigt wird, was dann zu unschönen Ergebnissen führt:
          So wenig Wasser wie möglich.

          Die Schalung muß innen so glatt wie möglich sein; gut mit Schalöl vorbehandeln.
          Die gesamte benötigte Betonmenge möglichst an einem Stück einbringen und sehr sorgfältig verdichten. Das passiert einmal durch Stampfen und dann durch Rütteln.
          Nach etwa 2 bis 7 Tagen (je nach Dicke) ausschalen.
          Die Endfestigkeit erreicht der Beton nach ca. 28 Tagen.
          Grate an Kanten bekommt man mit einer Flex oder besser einem Geradschleifer (Grinder) weg.
          Die Oberfläche selber kann in gewissem Umfang mit einer Flex nachgeschliffen werden.

          Als Mischungsverhältnis der Inhaltsstoffe gilt für einem m³ Rohbeton:
          Kiessand - 2000 kg (Korngrößen bis 32mm)
          Portlandzement - 250 kg
          Wasser - 150 Liter
          also 40:5:3 Gewichtsanteile.

          Als Zementgüte reicht B10 völlig aus.
          Die Masse muß sehr gut durchmischt werden und erhält dadurch eine geschmeidige Konsistenz mit geringer Entmischungsneigung und einem guten Wasserrückhaltevermögen, es tritt also kein 'Bluten' auf.

          Bei größeren Platten muß wenigstens eine Lage Baustahlmatte eingebracht werden und zwar so, dass alle Stäbe (und auch die Enden) von wenigstens 3,5cm Beton bedeckt sind.

          Für Sichtbeton gibt man gerne sog. Stabilisieren dazu. Sie verhindern eine vorzeitige Entmischung und erhöhen die Gleichmäßigkeit.

          Wichtig auch die Verarbeitungstemperatur: unter 7-5° und über 30° kann nicht ohne besondere Vorkehrungen (Heizung etc.) betoniert werden.

          Beton ist ein Super-Baustoff, aber doch schwieriger zu beherrschen als man das meist meint. Ich würde also als Alternative und vor allem wegen der meist nicht vorhandenen Rüttelmöglichkeiten vorschlagen, zu einer Betonbaufirma zu pilgern, denen eine Planskizze vorzulegen und sie die Teile für mich betonieren zu lassen. Das stellt optimale Ergebnisse sicher und kostet bestimmt nicht die Welt, vor allem nicht, wenn man die Schalung, die extrem stabil ausgeführt sein muß, schon selber mitbringt.


          mfg

          Tomtom

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          • Fanatic][cs.at
            Registrierter Benutzer
            • 24.06.2002
            • 465

            #6
            Wow... ich dachte, das wird nicht so heikel werden. Einfach einen Block in der gewünschten Form gießen und dann mit dem Schwingschleifer bearbeiten - habe 3 Billig Teile mit unmengen Sandpapier geschenkt bekommen, da kann ich ruhig einen "verheizen". Und dann einfach drüber lackieren.

            Wenn ich nur Zement nehmen würde, dann wärs doch extrem glatt, oder? Zement hat mein Dad auch noch Säckeweise auf Lager.

            Als Schalung würd ich einfach Spanplatten hernehmen, die sind doch eh schön glatt.

            Grüße
            Hari
            HAF? -> My Ass!

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            • tonfreund
              Registrierter Benutzer
              • 23.09.2001
              • 12

              #7
              ..man kann auch farbe dem beton beimengen. sieht dann doch ein bischen netter aus und da das farb-betongemisch homogen ist, ist auch "flexen" kein problem. hab's bei meiner gartenmauer und den eingangsstufen gemacht(grün) - sieht gut aus.

              gruss tonfreund

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              • Fanatic][cs.at
                Registrierter Benutzer
                • 24.06.2002
                • 465

                #8
                Is ja richtige Heimwerkerpower hier *grunz* *grunz* *grunz*

                Ich lackier den Block sowieso mattschwarz, braucht glaub ich weniger Farbe.

                Grüße
                Hari
                HAF? -> My Ass!

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                • Tomtom
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.05.2001
                  • 673

                  #9
                  Hallo,

                  Beton mit dem Schwingschleifer?
                  Na, dann brauchst Du aber viiiieeeel Zeit.

                  Allerdings tut's eigentlich auch simpler Gips.
                  Feinsten Stukkateur-Gips nehmen und voila, schneeweiß, arschglatt und fertig.
                  Eine Lage Glasfaserlaminat darüber, mit passend eingefärbtem Polyesterharz tränken, schleifen, polieren und fertig ist der Glänze-Block.

                  Nur Zement allein, ohne Zuschläge?
                  Na ja...

                  Eine Alternative wäre noch Fertigestrich aus der Tüte (Baumarkt); das Zeug ist schon optimal vorgemischt, zieht schnell an, wird schnell hart und hat eine recht gut schleifbare sehr glatte Oberfläche.
                  Allerdings gibt's das wohl nur in Dunkelgrau.


                  mfg

                  Tomtom

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                  • Fresh Meat
                    Registrierter Benutzer
                    • 15.09.2002
                    • 86

                    #10
                    Beton kann so glatt werden wie die Schalung ist. In guter Sichbeton kann man sich nach dem ausschalen sogar spiegeln. Vergeht allerdings wieder.
                    Bei Spanplatten wirds also auch nicht glatter als diese und müsste zum lackieren auch gespachtelt werden. Multiplexplatten (die mit der glatten, dunklen Oberfläche) sind recht gut geeignet, aber auch dort (wie oben schon gesagt Schalöl verwenden.

                    Betonnieren kann fast jeder, GUTEN Beton kriegen selbst die meisten Bauunternehmen nicht hin.

                    Bei deinen Platten würde ich allerings reinen Sand als Zugabe nehmen, ohne grössere Korngrössen. Und als Bewehrung bei den dünnen Platten reicht sog. Hasendraht aus, muss aber auch nicht sein. Schneller brechen als Gehwegplatten tuts auch ohne nicht.

                    Wenn Du den überschüssigen Beton aus der Schalung abgezogen hast kannst Du auch noch eine Schalungsplatte oben anbringen. Dann kannst Du die Oberfläche auch dort ohne grosses Nachbearbeiten recht gut hinbemmen.
                    Allerdings würde ich spitze Winkel an den Fasen vermeiden, die brechen auf jeden Fall weg.

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                    • Fanatic][cs.at
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.06.2002
                      • 465

                      #11
                      Ist Beton überhaupt das geeigneteste um Schwindungsenergie aufzunehmen?

                      Sei's drum: Ihr habt mir jetzt soviel Lust auf den Betonsockel gemacht, dass es wohl einfach sein muss!

                      Grüße
                      Hari
                      HAF? -> My Ass!

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                      • HeadHunter
                        Registrierter Benutzer
                        • 19.08.2002
                        • 210

                        #12
                        hört sich alles ganz schön umständlich an, was ihr beschreibt...
                        ich hab's in meinem sub so gemacht: estrich im Baumarkt gekauft, platte gegossen und mit silikon ins gehäuse geklebt. darüber dann noch ne holzplatte. da musst du nicht so aufpassen und das holz kannst du aussen viel besser gestalten.
                        So werd ich's auch bei den Mains machen.

                        Gruß,
                        Timo
                        ...

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                        • Tomtom
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.05.2001
                          • 673

                          #13
                          Hallo,

                          zur Absorbtion von Schwingungsenergie, speziell im niederfrequenten Bereich haben sich Massen mit möglichst hoher Dichte bewährt.
                          Am geeignetsten wären demzufolge Bleiplatten.
                          Da das aber gesundheitlich nicht unbedenklich ist, muß Beton schon reichen.

                          Möglich wäre auch solch eine Konstruktion:

                          Ein Kasten, oben offen und mit feinstem Sand gefüllt bis etwas unter den Rand.
                          Vor dem Füllen wird auf der Innenseite der Wandungen jeweils ein dünner Stoffstreifen angeleimt, der nach dem Füllen mit Sand nach innen auf die Sandfläche umgeklappt wird und diese etwa 3cm überlappt.
                          Obenauf eine dünne (2cm oder weniger) Marmorplatte (Feinsteinzeug, Granit, Edelstahl, was eben gut gefällt), die etwas kleiner ist als die Kasteninnenfläche.
                          Auf der Unterseite wird rundum ein etwa 2cm breiter Moosgummistreifen geklebt.
                          Wenn die Platte eingelegt wird, liegt der Moosgummistreifen auf der Stoffumrandung, es kann dadurch auch bei Erschütterungen kein Sand austreten.
                          Und schon ist die Dämpfungsunterlage fertig.
                          Je nach Gestaltung des Unterkastens und Wahl der Deckplatte kann das von trendy bis superedel aussehen. Nebenbei ist es ohne große Schweinerei selber herstellbar.
                          Na, und Marmor oder gar Granit ist bei derart geringen Flächen absolut erschwinglich (2 x 30 x 60 cm ergibt gerade mal 0,36m²; selbst bei 100 Euro/m², was schon heftig wäre, ist das ja wohl überschaubar...)


                          mfg

                          Tomtom

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                          • Fanatic][cs.at
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.06.2002
                            • 465

                            #14
                            Tomtom! das ist die CHEF Idee! Aber sind die Stoff Seiten wirklich notwendig? Wenn ich die Deckelplatte auf den Seiten einfach mit 5 mm Moosgummistreifen beklebe, dann wäre ja auch kein Spalt wo Sand rauskommen könnte.

                            Vor allem könnte ich das Ding schon einfacher gestalten, als Beton.

                            Grüße
                            Hari
                            HAF? -> My Ass!

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                            • PTebbe
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                              • 04.10.2001
                              • 1894

                              #15
                              Hi,

                              "Zum Thema Zement ohne Zuschläge", ist ungefähr vergleichbar, mit einem Kuchen nur aus Eiern und ohne Mehl.

                              Mein Nachbar - der ist Betonbauer - hat sich seine Sonnenschirmständer selbst gebaut. Hat dazu hübsch geformte Kunststoff-Blumenschalen genommen - bevorzugt mit sich verjüngendem Querschnitt, damit sich der Betonblock gut rauslösen läßt - und vollgegossen.
                              Durch die glatte Oberfläche der Schalen hat auch der Betonblock eine sehr glatte Oberfläche erhalten.

                              Zum Thema "Nachbearbeitung"
                              1. Schwingschleifen getrost vergessen
                              2. Auf Mass schneiden kann freihand mit der Flex nichts ansehnliches werden, dafür würdest du zumindest einen "Klipper" brauchen; der ist so ähnlich wie eine Kappsäge, bestückt mit einem Diamanttrennblatt, darunter ein Schlitten, mit dem du die Platte vorbeiführst. Damits nicht so staubt und das Sägeblatt nicht sofort kaputt geht, wird nass geschnitten.

                              Die Idee mit dem Estrich klingt nicht schlecht, z. B. Betonestrich in Säcken ist vorgemischt und dann vielleicht die WeHa-Variante fürs verdichten nehmen.

                              Gruß
                              Peter

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