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  • harry_m
    Registrierter Benutzer
    • 16.08.2002
    • 6421

    3D Furnier

    Formen abseits der Kiste sind selten. Das höchste der Gefühle ist ab un zu mal eine gewölbte Seitenwand.

    Abgesehen von der Fertigung ist wohl das Finisch die größte Hemmung bei der Wahl der Form.

    Gerade eben stolperte ich beim Zappen über einen Bericht von einer deutschen Firma, die ein "3D-Furnier" entwickelt hat. Dahinter verbirgt sich ein Furnierbogen, der auf eine ganz pfiffige Art aufgeschlitzt: so, dass es wie ein Stofflappen über gewölbte Formen gelegt werden kann.

    Diese Firma fertigt im Auftrag von diversen Firmen und Künstlern Möbelstücke, die es bis in das Museum of Modern Art in New-York geschafft haben.

    Erst später ist mir eingefallen, dass es auch für uns interessant wäre: vorausgesetzt, man könnte dieses Furnier auch als Privatperson bestellen.

    Hat vielleicht jemand den Bericht gesehen? Der Sprache nach hantelt es sich um Sachsen oder Thüringen (ich kenne mich mit den Dialekten aus dem Osten nicht aus...)

    P.S.: kaum "gegoogelt" und schon gefunden : Reholz
    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
    Harry's kleine Leidenschaften
  • Timo
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2004
    • 9144

    #2
    ein paar jahre meines lebens arbeite ich bei der holzindustrie bruchsal und entwickelte dort holzzierteile für die autoindustrie.

    die furniere sind mir persönlich nicht neu, das problem an der fertigung ist das beheizbare formwerzeug das man eigentlich für die umformung immer benötigt. die formen werden bis auf weit über 120 grad beheizt und mit feuchtigkeit zusammen werden die furniere auf die gehäuse oder anderen trägern aufgebracht.
    als ich aus dem dem bereich ausschied hat man mir damals eine Computermaus beschichtet, leider habe ich die heute nicht mehr, irgend wann ist mal das innenleben kaputgegangen.

    kontaktadressen kann ich auf anfrage sicher nochmals bekommen.

    damsls zu d-mark zeiten kostete so ein furnier um die 100 d-mark pro qm, die meisten furniere die wir verwendeten waren wurzelnuss, kastanie, und als blindfurniere eben buche. die blindfurniere wurden als zweite und dritte und ... lage unter die edelfurniere gelegt dass sie die hohen drücke und engen radien auch pressbar waren.

    im privaten kann ich mir so einen aufwand nicht vorstellen.

    gruß timo

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Wenn ich mir die Reholz Seite ansehe, scheint mir der dreistellige Quadratmeter Preis bei einem Furnierbogen nicht unbedingt Voraussetzung zu sein.

      Dass es nicht für Anfänger gedacht ist klar. Hier ist wäre eher ein ambitionierter Schreiner gefragt.
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      • Dudendrucker Dr. D.
        Registrierter Benutzer
        • 17.08.2003
        • 184

        #4
        Ich finde toll, dass sich das 3D-Furnier auch für Stuhlschlen und Asseccoirres eignet.

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        • harry_m
          Registrierter Benutzer
          • 16.08.2002
          • 6421

          #5
          Nicht so ironisch, verehrter Herr Doctóre, die Firma scheint einen guten Namen zu haben, und in entsprechenden Kreisen hoch geschätzt.

          Die "Bauhaus" Stühle und Lampen sind heute noch ein Klassiker. Was Gropius & Co. noch so alles herausbringen könnten, wenn sie die heutige Mittel hätten...
          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
          Harry's kleine Leidenschaften

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          • Dudendrucker Dr. D.
            Registrierter Benutzer
            • 17.08.2003
            • 184

            #6
            die Firma scheint einen guten Namen zu haben
            Dann sollte diese Firma, so meine ich, ihren Ruf umso sorgsamer pflegen und den Eindruck vermeiden, es mangele ihr - für den folgenden Kalauer der Handelsklasse 3 sei im Vorhinein um Entschuldigung gebeten - an Hirnholz.
            Wo der Holzwerker-Azubi französische Vokabeln tippen darf - so könnte des potentiellen Kunden Argwöhnen sein -, da lässt man unter Auftragsdruck auch die Schreibkraft Furnier schälen.

            Ex Stuhlschle scortea mollisimaque salutat
            Dudi

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            • Gast-Avatar
              andik

              #7
              Hm, so wie sich das liest ist das wohl selbst für den Profi-Schreiner eine Herausforderung!

              Interessant wäre ein Furnier mit der Wirkungsweise eines Schrumpfschlauchs mit integriertem Kleber. Mit der Heissluftpistole nach und nach auf das Gehäuse "aufschrumpfen". Das wär doch mal ne Marktlücke.

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              • Timo
                Registrierter Benutzer
                • 22.06.2004
                • 9144

                #8
                Hm, so wie sich das liest ist das wohl selbst für den Profi-Schreiner eine Herausforderung!
                Auch für einen Profischreiner ist die Fertigungsweise wie ich sie jahrelang kennengelernt habe eine Herausforderung.
                Es werden beheiztbare Aluwerkzeuge erstellt um die Furniere auf einen Träger aufzubringen. 120 Grad muss das Furnier beim Pressvorgang beheizt werden, ich denke das kann eine "NORMALE" Presse nicht leisten. Diese Werkzeuge kosten ein vielfaches der Gehäuse selbst.
                Im Prototypenbau werden mit sogenannten VAKUUMPRESSEN gearbeitet. Diese Pressen schaffen aber die Form nicht komplett, enge Radien und unebene Flächen sind hier die Regel.

                Ein Aufbringen ohne Wärme halte ich für nicht machbar!!!

                gruß timo

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                • Gast-Avatar
                  andik

                  #9
                  Für den Bastler nicht anwendbar und im Auftrag wohl viel zu teuer, also insgesamt unrentabel, auch wenns wohl äusserst gut aussehen würde!

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