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Frequenzweichen und die Phasenlage

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  • Grashopper
    Registrierter Benutzer
    • 22.01.2005
    • 574

    Frequenzweichen und die Phasenlage

    Hallo,
    ich habe mich jetzt in der letzten Zeit viel mit passiven Frequenzweichen (2-Wege) beschäftigt und habe einige Fragen dazu die mir meine Grundlagenbücher nicht beantworten können.

    Als "Forschungsobjekte" habe ich mir diverse Visaton-Fertigbausätze mit Boxsim angesehen und versucht daraus eine Art Leitfaden der Frequenzweichenentwicklung abzuleiten.

    Scheinbar ist es sehr günstig wenn im Übergangsbereich die Phasenlage beider Chassis gleich oder zumindest ähnlich verläuft um eine gute Addition zu erhalten. Dies zeigt sich dann auch in den Winkelfrequenzgängen.

    Jetzt habe ich u.a. auch meine VIB170AL simuliert und dort ist mir aufgefallen das diese Box bei ca.2kHz einen wahnsinnig grossen Einbruch nach oben bzw. unten produziert (ca. -15dB bei 30°).

    Als Anfänger in der Weichenentwicklung würde ich sagen das dies nicht optimal ist, liege ich damit richtig oder spielen hier noch andere, mir unbekannte, Faktoren eine Rolle ? Ist dieser Einbruch evtl. sogar beabsichtigt ?

    Desweiteren habe ich rausgefunden das man durch vertauschen der Chassis (TT nach unten/HT nach oben) das Verhalten der Winkelfrequenzgänge beeinflussen kann. Bei der VIB wurde vermutlich der HT aus diesem Grund nach unten gesetzt. Scheinbar gibt es aber auch die Möglichkeit diesen Effekt durch eine Schräge Schallwand zu erreichen (z.b. bei der Alpha 170 .. mein Fachhändler gab mir den Tipp mal einen Blick drauf zu werfen). Wo liegen die Vorteile bei der schrägen Schallwand und wie berechnet man so etwas ?

    Sinn und Zweck dieses Posts war es eigentlich Tipps zur Weichenberechnung von euch zu erhalten. Was wichtig ist, worauf man besonders achten muss und wie man die Sache richtig angeht.
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5606

    #2
    Scheinbar ist es sehr günstig wenn im Übergangsbereich die Phasenlage beider Chassis gleich oder zumindest ähnlich verläuft
    Das stimmt. Davon abweichende Auslegungen sind nur üblich
    - bei sehr niedrigen Trennfrequenzen (Wellenlänge groß gegen Chassisabstand), da kommt es nicht so darauf an.
    - bei D'Appolito-Anordnungen. Dort kann durch die Phasenlage das Richtverhalten beeinflusst werden, ohne dass Die Richtkeule nach oben oder unten kippt
    - bei Lautsprecher die bewusst auf geraden Frequenzgang in andere Richtung als nach vorne ausgelegt werden.

    Die tiefe Delle der VIB170AL bei 30° ist leicht zu erklären. Der Chassisabstand ist ziemlich genau die eine Wellenlänge der Trennfrequenz. Wenn bei dieser Trennung die Phase auf der Übergangsfrequenz genau stimmt, gibt es bei genau 30° nach oben oder unten ein Loch. Läge die Trennfrequenz 20% höher, würde das Loch bei ca. 37° auftreten und erschiene in Boxsim nicht mehr so dramatisch.

    Die Problematik von Löchern im Frequenzgang oberhalb udn unterhalb der Achse hat man bei (fast) allen Mehrwegeboxen. Da hilft nur relativ steilflankige Trennung, vor allem im Bereich um die Trennfrequenz damit der Bereich nicht zu breit wird. Bei diesen Auslegungen ist allerdings das seitliche Abstrahlverhalten besonders problematisch, wenn das Bündelungsverhlaten der beiden Chassis sich im Bereich der Trennfrequenz stark unterscheidet.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

    Kommentar

    • Grashopper
      Registrierter Benutzer
      • 22.01.2005
      • 574

      #3
      Also so läuft der Hase.
      Bei der VIB ist es also so "dramatisch" dargestellt weil der Effekt gerade bei 30° vorhanden ist. Bei einer höheren Trennung würde es also nicht auf dem ersten Blick auffallen, ist das so richtig ?

      Die Winkelfrequenzgänge geben also nur eine grobe Übersicht wieder. Liege ich jetzt richtig das man mit der Polarspot-Darstellung sozusagen einen besseren Überblick über die Winkel hat ? Wenn das so wäre weiss ich endlich wie ich die Polarspot-Darstellung zu interpretieren habe.

      Kommentar

      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5606

        #4
        Bei der VIB ist es also so "dramatisch" dargestellt weil der Effekt gerade bei 30° vorhanden ist.
        Genau.

        Leider ist auch die Polarplotdarstellung nur auf 30° aufgelöst. Die Information dort ist die selbe. Bei einer Interferenzsituation ist ohnehin die absolute Tiefe des Einbruchs akustisch nicht so relevant, weil ein Loch von 10 dB fast genauso schlimm ist wei eines von 20dB. Die Breite des Frequenzbereichs in dem eine nennenswerter Pegeleinbruch stattfindet, ist da meiner Meinung nach relevanter als tief oder ganz tief. Wären es nur 3 dB wäre das natürlich etwas anderes.
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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