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Tripath-Amp: Topping TP60 - Meinung zum Klirrverhalten?

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  • IFF
    IFF
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2007
    • 431

    Tripath-Amp: Topping TP60 - Meinung zum Klirrverhalten?

    Hallo zusammen,

    in der letzten HH (1/2012) war der Artikel über die 2 Tripath-Amps abgedruckt. Insgesamt liest sich das alles ganz gut, die einzigen 2 Auffälligkeiten war die Abhängigkeit des Hochtonfrequenzverlaufs von der Lautsprecherimpedanz aufgrund des Tiefpasses am Verstärkerausgang und das Klirrverhalten.

    Die Sache mit der Impedanzabhängigkeit finde ich nicht sonderlich dramatisch, wenn man drum weiss, ist Abhilfe einfach machbar. Das Klirrverhalten aus den HH-MEssschrieben beschäftigt mich da mehr: der kleine SMSL-Amp hat bei 1W/8Ohm bereits 1%-K2, aber K3 und K5 liegen recht niedrig. Insgesamt ist das eher unkritisch, K2 fügt sich ja schön ein ins Klangbild.

    Der größere Topping TP60 mit dem Tripath TA-2022-Chip hat im Gegensatz niedrige K2-Werte, dafür aber bei 1W/8Ohm schon ab 3000Hz extrem ansteigenden K3/K5-Klirr von ca. 0,001% bei 3kHz bis auf 1% bei 20kHz. Die Klirrangaben des Vertriebs weichen hier auch ab:
    THD+N = 0.015 %: 70W / 4Ohm oder 45W / 8 Ohm
    THD+N = 0.1 %: 90W / 4Ohm oder 60W / 8 Ohm
    THD+N = 1.0 %: 100W / 4Ohm

    Das finde ich schon heftig und mich wundert, dass das in der Klangbeschreibung nicht auftaucht, das müsste doch hörbar sein? Oder haltet Ihr das für unkritisch? Wie kann es sein, dass die Herstellerangaben derart von der Messung abweichen, werden die einfach bei 1kHz ermittelt und das Spektrum außen vorgelassen?

    Eigentlich wollte ich mir fürs Arbeitszimmer den kleinen konventionellen Onkyo A-9155 anschaffen, der TP60 reizt mich allerdings auch. Was würdet Ihr erwarten, liegen da tatsächlich "Welten dazwischen", wie den Tripath-Amps oft nachgesagt wird? Zu welchem Amp würdet ihr mir raten? Bisher habe ich nur den kleinen Sonic-T-Amp für PC-Böxchen ausgeschlachtet, das ist ok, aber eine ganz andere Preisklasse...


    Danke und Gruß, IFF
    Grüße aus Karlsruhe, Florian
  • Rheinhessen-Jones
    Registrierter Benutzer
    • 07.04.2006
    • 588

    #2
    Oder haltet Ihr das für unkritisch? Wie kann es sein, dass die Herstellerangaben derart von der Messung abweichen, werden die einfach bei 1kHz ermittelt und das Spektrum außen vorgelassen?
    Klirr von unter 1% halte ich schon für eher unkritisch, zumal er ja erst zu hohen Frequenzen hin ansteigt. Über 10kHz liegen die Oberwellen ja weit ausserhalb des Hörbereichs. Die impedanzabhängigen Frequenzgangverbiegungen sind m.E. kritischer.
    _Bei diesen beiden Amps_ sehe ich keinen besonderen Vorteil von Class D:
    Die Leistung des kleineren Verstärkers für €100 könnte man vermutlich mit einem "konventionellen" Verstärker-IC wie LM3886 oder TDA 7293 oder sowas ähnlichem -auch meßtechnisch sauberer- erzeugen... der Kühlkörper wäre für die geforderten 11-16W doch nicht zu groß
    Gerade für die €300 des größeren Amps gibt es schon konventionelle Vollverstärker von Onkyo, Yamaha, Denon etc., die bieten sehr ähnliche Ausgangsleistungen, und dazu noch Eingangswahl, Fernbedienung, Markenname, Gehäuse was nach HiFi-Gerät aussieht (und nicht wie ein Bleiakku-Ladegerät)
    Daß das im Test nicht erwähnt wird, ist mir ein größeres Rätsel...
    Wirklich interessieren würde mich die Gewinnspanne, die in den Geräten aus dem Test steckt


    TP60 reizt mich allerdings auch.
    Das erstaunt mich... Was findest Du an dem Amp reizvoll? Mir fällt da höchstens die Baugröße ein- nur wenn diese entscheidend ist, würde ich zu diesem Amp greifen!

    Kommentar

    • Masuuk
      Registrierter Benutzer
      • 24.11.2009
      • 657

      #3
      Ich würde zum onkyo raten. Die sind gut und flexibel. Und schick.^^

      Kommentar

      • horr
        Registrierter Benutzer
        • 04.10.2005
        • 1869

        #4
        Zitat von IFF Beitrag anzeigen
        Was würdet Ihr erwarten, liegen da tatsächlich "Welten dazwischen", wie den Tripath-Amps oft nachgesagt wird? Zu welchem Amp würdet ihr mir raten? Bisher habe ich nur den kleinen Sonic-T-Amp für PC-Böxchen ausgeschlachtet, das ist ok, aber eine ganz andere Preisklasse...
        Danke und Gruß, IFF
        Die "Welten dazwischen" kann man getrost vergessen.

        Ich höre über Tripath und PurePath von Ti in Class D genauso wie über klassische AB-Verstärker von Onkyo und höre keinen Unterschied.
        Das Geld sollte man in die Lautsprecher stecken.
        Mein Bruder hat auch so ein Class A Monster mit > 20 kg, das auch nicht anders klingt. Den kleinen Topping hat er übrigens auch.

        MFG

        Christoph

        Kommentar

        • Masuuk
          Registrierter Benutzer
          • 24.11.2009
          • 657

          #5
          Die Onkyo Vollverstärker sind nicht gerade Teuer, für das was sie können.
          Gerade der A9115.

          Wenn man noch ein D/A-Wandler will lohnt sich dann aber schon wieder ein AV-Receiver...

          Kommentar

          • horr
            Registrierter Benutzer
            • 04.10.2005
            • 1869

            #6
            Zitat von Masuuk Beitrag anzeigen
            Wenn man noch ein D/A-Wandler will lohnt sich dann aber schon wieder ein AV-Receiver...
            Oder der Onkyo TX 8050
            Netzwerk Internetradio USB Streaming und digitale Anschlüsse

            MFG

            Christoph

            Kommentar

            • IFF
              IFF
              Registrierter Benutzer
              • 05.09.2007
              • 431

              #7
              Zitat von IFF
              Der TP60 reizt mich allerdings auch.
              Zitat von Rheinhessen-Jones Beitrag anzeigen
              Das erstaunt mich... Was findest Du an dem Amp reizvoll? Mir fällt da höchstens die Baugröße ein- nur wenn diese entscheidend ist, würde ich zu diesem Amp greifen!
              Die Tripath-Amps werden derart gelobt, dass ich den vielleicht naiven Eindruck bekam, hier eine bessere Klangqualität zu bekommen verglichen mit konventionellen Amps der großen Markenhersteller. Und manchmal reizt mich auch einfach das Ungewöhnliche...

              Gruß und Danke an alle für die bisherigen Meinungen. Ich denke, es wird dann doch der kleine Onkyo werden. Falls ich doch den TP60 kaufe, halte ich euch auf dem Laufenden, wie er sich gegen den WoZi-Rotel schlägt.


              Gruß IFF
              Grüße aus Karlsruhe, Florian

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              • helli
                Registrierter Benutzer
                • 02.06.2006
                • 877

                #8
                Zitat von Rheinhessen-Jones Beitrag anzeigen
                Die impedanzabhängigen Frequenzgangverbiegungen sind m.E. kritischer.
                Das kommt mir alles irgendwie spanisch vor; ich benutze am PC so'n Hong-Kong-Tripath (Beispiel) als Kopfhoerer-Verstaerker mit einem 600 Ohm Hoerer.
                Nach den HH-Messungen muesste die oberste Oktave dann ja zig-fach lauter sein...

                Kommentar

                • Rheinhessen-Jones
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.04.2006
                  • 588

                  #9
                  Das ist ein interessanter Punkt... wie verhält sich so ein Class D, der für "normale" Lautsprecherimpedanzen konzipiert ist, an 600 Ohm Last? Keine Ahnung, habe jetzt auf die schnelle keinen Messchrieb im Netz gefunden

                  Kommentar

                  • hreith
                    Registrierter Benutzer
                    • 31.07.2004
                    • 608

                    #10
                    In der Regel haben die class-d einen ungeregelten Ausgangsfilter.
                    Das ist im Prinzip ein einfacher passiver Filter mit ca 22uH in Reihe und ca 0.47uF nach Masse. Ohne Last schwingt dieser Filter über, es muss also um die 40..60kHz eine extreme Überhöhung geben. Diese wird gerne mit einem RC-Glied bedämpft.

                    Vom Klirrverhalten gibt es, wie bei allen Verstärkern, Abhängigkeiten von der Ausgangsspannung und solche vom Ausgangsstrom. Bei eher hochohmiger Belastung gehen die stromabhängigen Anteile gegen 0. Die spannungsabhängigen Anteile sind meist so verteilt, dass sie zu einem eher regelmäßig abfallenden Spektrum führen. Sie steigen mit der Ausgangsspannung und der Frequenz. Die stromabhängigen Anteile sind oft relativ breit verteilt. Je größer die Regelreserve des Amp ist, desto besser können diese unterdrückt werden. Im optimalen Fall sind keine wesentlichen Unterschiede zwischen normalen Lasten und dem unbelasteten Amp zu messen.

                    Hinzu kommen noch die Klirranteile welche durch eventuelle Sättigungseffekte der Ausgangsspule erzeugt werden. Wenn die Spule ausreichend dimensioniert ist, gibt es praktisch keine Unterschiede zwischen normaler Last und dem unbelasteten Betrieb.

                    Kommentar

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