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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27544

    #31
    Da hast du Recht. Wenn jemand gerne mit dem Plattenhobel hört, ist das ok. Dass es gute und schlechte Aufnahmen auf beiden Tonträgern gibt, ist unbestritten. Aber ebenso auch, dass die digitale Speicherung in jeder Hinsicht besser ist.

    Keine Abnutzung, fast keine Limitierung der Dynamik. Sauberer Frequenzgang. usw.

    Bei der Platte gibt es schon hörbare Unterschiede zwischen der ersten und letzten Pressung von der "Mutterfolie" - und alles wird verkauft. Welche Qualität man dann hat, ist wie Lotto. Dazu kommt, dass es sehr viele unterschiedliche Entzerrungskurven beim Schneiden und Abspielen gibt - und keiner weiß mehr, was richtig ist, das know how ist weg, weil die Experten (und die Schneidgeräte) ausgestorben sind.

    Was also spricht gegen digital? Übrigens werden die heutigen Platten erst mal digital gespeichert, dann analog geschnitten.....

    Lesenswert:
    http://www.hifimuseum.de/aktiv-lautsprecher.html

    http://www.sst-ffm.de/faq.html


    "...Innerhalb des Herstellungsprozesses der Schallplatte trägt der Schnitt die größte Verantwortung....Der Abtaster interpretiert dies als Verringerung der Rillentiefe, also als zusätzliche vertikale Modulation. Dem nur noch gedämpft nachvollzogenen Originalsignal mischt sich so ein dem Original fremdes Signal zu. Als Folge treten, besonders im Hochtonbereich, Verluste auf und die Wiedergabe klingt verzerrt....Die mögliche Originaltreue der Wiedergabe verändert sich im Verlauf der Wiedergabe einer Schallplattenseite, da die Modulation im Außenbereich der Schallplatte eine größere Wellenlänge erzeugt, als im Innenbereich.....Eine komplexe, höhenlastige oder einfach hochpegelige Modulation kann also zu Beginn einer Schallplattenseite eher originalgetreu abgetastet werden, als am Ende der Seite.....Die Rillenmodulation beaufschlagt die Abtastnadel mit einer derart hohen Beschleunigung, dass diese, bedingt durch ihre Masseträgheit oder durch zu gering gewählte Auflagekraft, zeitweise den Kontakt zu einer oder beiden Rillenflanken verliert und so deren Modulation nicht mehr akkurat nachvollzieht. Dieser Effekt wird vornehmlich durch intensive Mitten- und Höhensignale erzeugt, z.B. S- und F-Laute bei Sprache/Gesang, Becken und Hi-Hats, verzerrte Gitarren..."

    usw.

    Und das schreiben Fachleute.

    Dass eine Schallplatte trotz all dieser Mängel gut klingen kann zeigt nur, dass unser Gehör eben nicht so empfindlich ist, wie manche behaupten.
    Zuletzt geändert von walwal; 08.11.2013, 14:03.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • zxlimited
      Moderator
      • 01.03.2010
      • 2344

      #32
      Zitat von harry_m Beitrag anzeigen
      Denke ich daran, wie reizend es wohl wäre, mit heutigen Mitteln eine Darmpflock zu bauen: so mit einem Kessel aus Edelstahl, mit automatischer Schaufel um Kohle in die Feuerbüchse zu befördern und Gestänge aus Karbon... Wäre denn das nicht toll...

      Schade nur, dass die daraus entstandene Lock es mit einer stinknormalen Diesel- oder Elektrolock von der Stange trotzdem wird nicht aufnehmen können: weil die Thermodynamik es einfach nicht hergibt... Nicht desto trotz: es lebe "Steam Punk"!

      ...

      Ein wirklich schönes Beispiel Harry! Das trifft es auf den Punkt (bis auf die Sache mit dem Darmpflock )

      Der Charme von antiker Technik ist unbestritten, und eine Dampflock ist ein wunderschönes Beispiel großartiger Ingenieurskunst - viel schöner anzusehen als ein ICE. Deshalb zu behaupten, dieser sei schlechter, wäre verwegen...
      Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
      La Belle - eine ständig wachsende Familie

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27544

        #33




        http://www.douglas-self.com/MUSEUM/L...necylinder.htm

        Ist aber sooo was von OT
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • yoogie
          Registrierter Benutzer
          • 16.03.2009
          • 5739

          #34
          Macht gar nix, steht ja so schon im Titel.

          Zitat von walwal Beitrag anzeigen
          ...dann analog geschnitten.....
          Wenn Anna log, sagt Gertrude dann die Wahrheit?
          Viele Grüße aus dem Bergischen Land
          Jörg

          Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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          • Gast-Avatar
            krabat

            #35
            Zitat von Luzifer Beitrag anzeigen
            Bei mir spielt ein DIY Scheu mit einem 12 Classic Tonarm mit einem Ortofon OMB 40
            ... alles beides sein gutes.
            Letztendlich ist doch nur das hören wichtig.
            die steam-punk dampflok steht hier. ein denon mit dynamisch servo-aktiv gesteuertem tonarm und dl103 für den runden klang. analog kommt aus spass an der freud noch ein Leach prepre (1977?) dazu. die computer simulationen mit aufgereihten transistoren sehen einfach nur toll aus, und das design ist schlicht genial.

            platte hat vorteile

            - die dauern nicht so lang, also ist weniger mist drauf
            - der klang ist grottig, also muss die mukke an sich erstmal was taugen
            - die mukke taugt, also ist das hören interessant
            - die dynamik ist begrenzt, also kann auch nebenbei und in aller stille gehört werden
            - die cd rast rastlos, die sanften wellen der lp beruhigen schon beim auflegen das gemüt, also wird auf das zuhören eingestimmt
            - die technik ist auch für laien scheinbar sichtbar, also gibt es einen handfesten ankerpunkt für die glaubwürdigkeit der wiedergabe

            so ganz überschlägig hat sich die musikwiedergabe als kulturbestandteil doch sehr gewandelt. aus noten wurden nicht klänge, sondern zounds und beats. falsch! wenn damals bei disco, elektro etc der gedanke aufkam "soll ich das heilige ritual auch noch für diesen kram zelebrieren", dann ist die frage heute schnell beantwortet: mal eben einwerfen und boom/tschack. die leichtfertigkeit der konsumenten und die der produzenten geht hand in hand.

            was macht man eigentlich mit aussortierten lps?

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            • hreith
              Registrierter Benutzer
              • 31.07.2004
              • 608

              #36
              Nicht dass es besonders wichtig wäre - aber es gibt seit einigen Jahrzehnten keine "analogen" Platten mehr. Grund ist das Füllschriftverfahren bei dem man den Abstand der Rillenflanken von der Modulation abhängig macht. Das geht aber nur, wenn man schon vorher weis, wie stark die Modulation hinterher sein wird (bzw in der letzten 2 Sekunden war). Man benötigt für das Signal einen Speicher der min. 2 Sekunden aufheben kann - und genau dazu verwenden die Maschinen schon seit sehr, sehr langer Zeit digitale Speicher. Das Signal wird also digitalisiert, zwischengespeichert, wieder ins analoge gewandelt und steuert erst dann den Stichel an. Die Analyse der letzten 2 Sekunden steuert den Vorschub.

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              • Gast-Avatar
                krabat

                #37
                Zitat von hreith Beitrag anzeigen
                Nicht dass ... Die Analyse der letzten 2 Sekunden steuert den Vorschub.
                nöh, das wäre dumm. das signal kann digital analysiert und zur vorschubsteuerung genutzt werden, ohne dass es zurückanalogisiert und in den lack geschnitten werden müsste.

                das signal ist in kopien zeitgleich mehrfach verwendbar. es kann jederzeit, also auch tage vor dem sticheln auf seinen inhalt geprüft werden, welche daten dann wiederum parallel oder mit vorlauf der maschine zugeführt werden könnten ;-)

                ps: womit ich aber nicht sagen will, es wäre wichtig. vielmehr nehme ich an, dass lps mitlerweile im mp3-format gespeichert werden - hört eh' keiner den unterschied ... im gegenteil, ermöglicht doch mp3, die hörbarkeit von bei vinyl notwendigen einschränkungen vorab einzuschätzen.

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                • hreith
                  Registrierter Benutzer
                  • 31.07.2004
                  • 608

                  #38
                  das ist nicht dumm, das ist notwendig. Woher soll die Maschine wissen, dass es in den nächsten 0 bis 2 Sekunden sehr laut wird?
                  Eine Maschine kann nicht in die Zukunft sehen, nur in die Vergangenheit. Um den Vorschub schon vor dem Impuls ausreichend groß zu halten muss man vorher wissen, was nachher geschnitten werden soll.
                  Entsprechend wenn es leiser wird denn nur dadurch kommt die höhere Spieldauer.
                  Es geht auch nicht darum was man tuen könnte, es geht darum wie die existierenden Maschinen arbeiten. Neuere wird es sowieso nicht mehr geben, mit viel Glück findet man jemanden der sie noch reparieren kann, Ersatzteile anfertigen kann, ...

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                  • Gast-Avatar
                    krabat

                    #39
                    Zitat von hreith Beitrag anzeigen
                    das ist nicht dumm, das ist notwendig. Woher soll die Maschine wissen, dass es in den nächsten 0 bis 2 Sekunden sehr laut wird? ...
                    ich habe mir einen algorithmus zurechtgelegt. das tonband wird einfach mal abgespielt. das signal geht in einen analysator (digital/analog, egal!). der berechnet denjenigen vorschub für den lackkratzer, der zur zeit anliegen sollte, damit es jetzt passt. das ergebnis wird zeitversetzt, nämlich deine 2 sekunden früher parallel zum tonsignal verspeichert. beim rillemachen wird das vorschubsignal zweckgerecht verwendet ... überzeugt?

                    oder noch einfacher? ich nehme eine zusätzliche kopie des bandes, und spiele diese kopie 2 sekunden (deine angabe) früher in den ominösen vorschieberechner, als ich das masterband auf den kritzelstichel schicke ... laut genug?

                    die mukke ist beliebig kopierbar gespeichert, weshalb ein zeitversatz aus prinzip völlig egal ist

                    nicht dass du glaubst ich hielte gar dich für dumm. aber siehste, die lp hat es geschafft, zu etwas einmaligem zu werden, das besondere, unwiederbringliche (die knackser sind für immer und ewig 'drauf zb), dass man auf die einfachsten sachen nicht kommt - digital ist anders vermarktet worden ...
                    Zuletzt geändert von krabat; 08.11.2013, 17:42.

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                    • hreith
                      Registrierter Benutzer
                      • 31.07.2004
                      • 608

                      #40
                      Hi krabat,

                      nach meinem Wissensstand haben die ersten Aufbauten von ca 1954 auch so ähnlich gearbeitet, wurden später aber durch digitale Lösungen ersetzt. Dabei ist es dann möglich geworden, die Phasenlage der Signale mitzubewerten, ein Verbiegen der Rille durch mehrere laute Stellen nebeneinander zu erkennen (wird das nicht berücksichtigt, kann es zu Gleichlaufproblemen kommen), .... Je mehr man berücksichtigen will, desto länger muss das Delay werden. Im optimalen Fall hat man die ganze LP-Seite im (digitalen) Speicher.
                      Gerade in der Analogtechnik schafft man durch die Lösung eines Problemes oft min. ein neues. Mit der Digitaltechnik kann man auch diese wieder bearbeiten und das solange, bis die Dreckeffekte halbwegs weg sind.

                      Generell spielt in der Produktion eher das Ergebnis, der Durchsatz und der Preis eine Rolle - die dazu hilfreiche Technik wird ohne Scheuklappen eingesetzt sofern sie dem obigen Ziel dienlich ist.

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                      • Gast-Avatar
                        krabat

                        #41
                        Zitat von hreith Beitrag anzeigen
                        ... Je mehr man berücksichtigen will, desto länger muss das Delay werden. Im optimalen Fall hat man die ganze LP-Seite im (digitalen) Speicher.


                        man muss nicht die "ganz lp seite" im speicher haben, sondern nur den rillenverlaufsplan. dazu ist es nicht notwendig, eine digitale kopie zu erzeugen, um sie dann, wie du angemunkelt hattest, zu re-analogisieren um sie davon auf lack zu bannen.

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                        • kmm
                          kmm
                          Registrierter Benutzer
                          • 11.05.2011
                          • 915

                          #42
                          das Aquarell an der Wand ist eine Wucht (falls noch jemand weiß wie der
                          Thread losging), grandios.
                          so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                          Kommentar

                          • harry_m
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.08.2002
                            • 6421

                            #43
                            Tippfehler gibt es...

                            Na ja, es war halt spät und die Rechtschreibung kennt das Wort nicht mehr...

                            Ich glaube, ich werde es einfach lassen: wo es schon in so vielen Beiträgen zitiert wurde.

                            Ich muss immer noch ein den Tippfehler vom Friedemann denken, als er mal vom "kackigen Bass" einer Box geschrieben hat... Ich bat ihn es nicht zu korrigieren...
                            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                            Harry's kleine Leidenschaften

                            Kommentar

                            • Anselmo
                              Registrierter Benutzer
                              • 28.06.2012
                              • 717

                              #44
                              was macht man eigentlich mit aussortierten lps?

                              der metz kauft sie für kleines geld.
                              die werden dann zerschmettert
                              und zum anzeichnen auf steinen verwendet.
                              mit der flachen seite faährt man an der schablone lang.
                              ist deutlich billiger als wachsstifte und genauer.
                              auch in der gischt an der maschine deutlich sehbar und dunkelt auf lasermas ab.

                              djs schneiden zuhause selber dubplates.
                              http://de.wikipedia.org/wiki/Dubplate
                              die kennlinie heisst riaa.
                              http://de.wikipedia.org/wiki/Recordi...ion_of_America
                              http://de.wikipedia.org/wiki/Schneidekennlinie
                              homebrew.
                              https://www.google.de/search?q=Vesta...h=756&dpr=1.25
                              alle ham davon geschwärmt aber leisten konntsichs keiner.

                              oder selba baun:
                              http://www.youtube.com/watch?v=pcCsAzHoSpQ
                              Zuletzt geändert von Anselmo; 09.11.2013, 10:03.
                              hier.

                              Kommentar

                              • We-Ha
                                Moderator
                                • 26.09.2001
                                • 12244

                                #45
                                Zitat von kmm Beitrag anzeigen
                                das Aquarell an der Wand ist eine Wucht (falls noch jemand weiß wie der
                                Thread losging), grandios.
                                Jau, und der Herr trägt seinen Kulturstrick ziemlich locker !
                                Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                                Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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