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Baubericht "Black Seven"

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  • Obelix
    Registrierter Benutzer
    • 23.02.2003
    • 745

    Baubericht "Black Seven"

    Hallo,

    ich hatte seit langem wieder Lust auf ein Boxen-Projekt. Der Bau ist nun schon weit fortgeschritten, und ich möchte euch gerne daran teil haben lassen. Es ist nicht 100% mit Visaton bestückt, aber ich hoffe es wird geduldet.

    Bereits Ende 2013 hat mich ein Bekannter auf die Mivoc WAL 416 aufmerksam gemacht. Das sind kleine 4" (10cm) Langhub-"Bässe". Die Idee war, damit eine sehr schlanke, aber trotzdem bassstarke Box zu bauen. Weiterhin wollte ich schon immer mal eine Box mit den Visaton Titan-Kalotten DSM 50 FFL und DSM 25 FFL bauen. Nach kurzer Berechnung habe ich festgestellt, dass 4 Mivoc-Chassis zusammen ca. den Schalldruck der DSM Kalotten haben. Die Idee war somit gebohren: Eine schlanke und wirkungsgradstarke Box aus diesen Chassis sollte es werden.

    Allerdings mussten noch mal 4 Jahre ins Land gehen, bevor diese Idee nun umgesetzt wird. Vor ca. einem halben Jahr habe ich mit der Planung begonnen und das Konzept ist entstanden. Da die DSM 50 erst ab ca. 700 Hz eingesetzt werden kann, müssen die Bässe auch etwas Mittelton machen. Sollte kein Problem für ein 10cm Chassis sien. Es wird also eine 3,5 Wege-Box werden. Ich habe dann versucht mit Boxsim zu simulieren, bin aber schnell an die Grenzen gestoßen, da es die Mivoc-Chassis nicht gibt. Und selbst messen wollte ich nicht.
    Ich bin dann auf die Idee Vollaktiv gekommen. Die Elektronik ist mittlerweile sehr weit und auch günstig. Ich habe mir vor Augen gehalten, dass eine passive 3,5-Wege-Weiche wohl Material im Wert zwischen 80 und 100€ kosten wird. Dafür bekomme ich auch ein Mini-DSP 2x4.
    Außerdem ist die Anpassung einer passiven 4-Wege wohl sehr mühselig, wenn man immer umlöten muss.

    Ich habe dann pro Box 2 kleine Digital-Endstufen "KKmoon TDA7498" geplant. Jedes Modul gibt es für gerade mal 23€ und bietet (angeblich) bis 2x 160W Verstärkerleistung. Ich habe also pro Box 4x 160W Verstärker für 45€ gekauft. Ok, ohne Netzteil. Als Netzteil habe ich mich für ein 250W entschieden. Das sollte pro Box an Leistung genügen. Dieses hat nochmal 45€ gekostet.
    Insgesamt komme ich also für eine 4-Wege Vollaktiv-Lösung auf gerade mal 200€ pro Box (45€ Verstärker-Module, 45€ Netzteil, 110€ Mini-DSP).
    Nach kurzem Zögern habe ich mich dafür entschieden es an einer Box auszuprobieren. Also Chassis und Elektronik bestellt und an die Planung der Gehäuse gemacht.

    Da die Frontplatten der DSM 6-eckig sind, und die für mich schwer einzufräsen sind und außerdem nicht zur Optik passen, habe ich mich entschieden runde Frontplatten auslasern zu lassen. Diese habe ich dann noch schwarz Pulverbeschichten lassen:

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ID: 653176

    Das Gehäuse bekommt ein Volumen von 40L und hat die Abmessungen von 17x105x35cm. Es ist zwar sehr schlank, dafür aber tief. Ich hoffe, dass durch passende Aufstellung die Tiefe nicht auffällt. Hinten ist ein Fach für die Elektronik vorgesehen. So in etwa ist es geplant:

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    Bassreflex soll es auch werden. Wir wollen ja Bass aus der schlanken Kiste haben. Das ist dann der 7 schwarze Kreis auf der Front. Deshalb ist der Name "Black Seven" entstanden:

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    Als nächstes im Bau habe ich die Schallwände gefräst:

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    Und die Gehäuse zusammengeleimt:

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    Dabei habe ich festgestellt, dass mann nie genug Zwingen haben kann. Hier die fertigen Gehäuse:

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  • Obelix
    Registrierter Benutzer
    • 23.02.2003
    • 745

    #2
    ...von hinten:

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    Als nächstes ging es an den Einbau und Verkabelung der Elektronik:

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    Noch "schnell" die Chassis rein und mal neben meine bisherigen Lautsprecher gestellt, die Sonja AL170 (hier zu sehen):

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    Ich habe dann in die miniDSP grob die Trennfrequenzen eingegeben und die Pegel nach Gehör angepasst und erst mal gehört. Ergebnis: Das könnte was werden. Es ist noch ein Loch im Grundtonbereich vorhanden, aber ich bin durch die Möglichkeiten der Weiche guter Dinge das auszugleichen. Was ich aber festgestellt habe ist, dass die Maximallautstärke noch sehr begrenzt ist. Es muss noch ein Vorverstärker dazu. Da eh eine Einschaltautomatik geplant war, habe ich das gleich zusammengefasst. Herausgekommen ist eine Eigenbau-Platine, die das Audio-Signal untersucht und bei Bedarf die Box ein- oder ausschaltet. Dabei wird die Ein- und Ausschaltreihenfolge der Weiche und der Verstärker von einem Microcontroller gesteuert, damit auch nichts "ploppt". Und es ist natürlich der Vorverstärker mit drauf:

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    Da man ab jetzt versehentlich an 230V fassen könnte, gab es erst mal passende Rückwände:

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    Das ist der aktuelle Stand. Ich habe nun begonnen die zwei Box mit Elektronik und Chassis zu bestücken, wobei ich aber noch auf Teile warte. Die zweite Weiche fehlt z.B. noch. Ich hoffe, dass ich die nächsten Tage dann mal zum messen komme, um die Weiche auch auszunutzen und das Loch im Grundtonbereich zu finden und zu schließen.

    Ich werde euch auf dem laufenden halten.

    Die große Frage, die für mich noch offen ist: Welche Farbe sollen sie bekommen?

    Viele Grüße
    Andreas

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    • albondiga
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2004
      • 1111

      #3
      Die TDA7498E schaffen 160 China-Watt. Bei 10% Klirr. Und das nur bei 36V Versorgungsspannung. Der Frequenzgang ist impedanzabhängig. Die Strecke zwischen TDA und den Spulen für den Tiefpass im Ausgang sind Sendeantennen für UKW- und Handy-Störstrahlen. Wie stark das nervt, hängt vom Talent des Layouters ab. Ein Blechgehäuse ist empfehlenswert, auch aus Sicherheitsgründen, wenn man es per Kaltgerätestecker anschließt und erdet.
      Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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      • Obelix
        Registrierter Benutzer
        • 23.02.2003
        • 745

        #4
        Hallo albondiga,

        vielen Dank für dein Input. Zum Glück konnte ich deine Bedenken noch nicht feststellen. Ich habe zwar erst ca. 4 Stunden gehört. Der Klang ist aber absolut sauber, klar und ohne Störgeräusche oder Rauschen. Und das obwohl ich derzeit mein Handy als Quelle nutze und dieses deshalb immer oben auf de Box liegt, also ca. 20cm von den Verstärker-Modulen entfernt.

        Der Layouter meiner Module hatte also vermutlich Talent.

        Selbstverständlich ist meine Rückwand (aus Alu) geerdet.

        Ich komme aus dem Elektronik-Bereich und mir war klar, dass ich keine echten 160W erwarten kann. Aber der Versuch hat mich so überzeugt das Geld für die Vollaktivierung auch für die zweite Box zu investieren. Wer möchte kann sich die Boxen gerne anhören.

        Viele Grüße,
        Andreas

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        • Grünspan
          Registrierter Benutzer
          • 07.02.2018
          • 271

          #5
          Ja, das mit den Chinawatt stimmt schon, wenn man aber
          nur tatsächlich die hälfte hat ist es trotzdem ein gutes PLV.
          Ich habe auch schon ein paar sachen von KKMOON zusammen gelötet
          und bin begeistert.

          Wegen der farbe, Brillux hat farbtonbibliotheken,
          weit runter scrollen kommen auch .pdfs.
          Hier https://www.brillux.de/service/softw...nbibliotheken/

          Betongraulila vorne und seitlich anthrazit oder gussgrau wär je ne idee,
          oder rapsgelb, mit den schwarzen chassis auch nett, ach, das musst du selber wissen was in "dein Leben passt"

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          • fabi
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2008
            • 1467

            #6
            Was sind Chinawatt?

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            • Grünspan
              Registrierter Benutzer
              • 07.02.2018
              • 271

              #7
              S'gegenteil von DAU. Da klirrt's nur mit 5%.
              Oder ein Layout wo man wieder das Handy hört wie beim Tape damals
              und gleichzeitig Nachbars SSSID entschlüsselt.Auch
              Anspielung auf PMPO oder Girlgroup aus
              siehe https://www.youtube.com/watch?v=IHNzOHi8sJs
              ACH Mist, ist ja Korea,
              ok, aber
              Visaton lässt ja auch in Taiwan pro...

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              • NausNamR
                Registrierter Benutzer
                • 01.02.2013
                • 264

                #8
                Schönes Projekt!
                Wie sieht denn die DSM55 von hinten aus, könnte man die auch
                auf den Durchmesser der Bässe runter drehen?
                Fänd‘ ich optisch schöner!
                Freundliche Grüße aus Neuss, Norbert!

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27545

                  #9
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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                  • yoogie
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.03.2009
                    • 5739

                    #10
                    Runde Frontplatten für DSM25 und DSM50 habe ich auch schon mal gemacht. Mit dem Gedanken die auch enger zusammen zu rücken.
                    Bei der DSM50 ist Aussendurchmesser 130 mm und Teilkreis 119 mm noch problemlos machbar.
                    Bei der DSM25 kann man 105 mm und Teilkreis 94 mm machen.
                    Darunter wollte/konnte ich aber nicht mehr gehen.

                    Gefällt mir, die Black Seven
                    Viele Grüße aus dem Bergischen Land
                    Jörg

                    Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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                    • Obelix
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.02.2003
                      • 745

                      #11
                      Hallo Norbert,

                      wie ich eingangs geschrieben habe, habe ich die Frontplatten der DSM selbst neu gemacht, da die originalen 6-eckig sind. Glaube mir, wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich die kleiner gemacht. Aber der Magnet-Durchmesser der DSM ist größer als der Außendurchmesser der "Bässe"

                      Viele Grüße,
                      Andreas

                      Kommentar

                      • Obelix
                        Registrierter Benutzer
                        • 23.02.2003
                        • 745

                        #12
                        Hallo yoogie,

                        ich habe gerade mal geschaut. Die Frontplatte der DSM 25 FFL ist 110mm im Außendurchmesser und ein Lochkreis von 95.

                        Die DSM 50 FFL ist 140mm Außen und ein Lockreis von 126mm.

                        Mir ist es aber gar nicht darauf angekommen die Chassis eng zusammenzurücken. Das hätte die eh schon volle Optik der Front wohl zusätzlich noch unruhig gemacht.

                        Was ich gerne zur Diskussion stellen würde: Wie würdet Ihr die Trennfrequenzen legen?

                        Viele Grüße,
                        Andreas

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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27545

                          #13
                          700 ist jedenfalls zu tief für die DSM 50.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • GF250
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.03.2017
                            • 674

                            #14
                            Aber der Magnet-Durchmesser der DSM ist größer als der Außendurchmesser der "Bässe"
                            Wenn du genau arbeitest lässt sich die Front der DSM50 auch auf die 116mm der Wal416 verkleinern, gerade mal gemessen. Muss eben sehr genau gearbeitet werden das es vom Einbau her noch passt, würde aber gehen. Wäre eh sinnvoll wenn du die 50er von hinten im Gehäuse ein eigenes kleines Abteil geben würdest um sie vor dem Druck der Bässe zu schützen. Sind zwar nur kleine, aber die summieren sich ja auch. Dann müsstest du dir mechanisch keine Gedanken machen zwecks Dichtigkeit beim verbauen der kleinen DSM.

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                            • We-Ha
                              Moderator
                              • 26.09.2001
                              • 12244

                              #15
                              Wer es denn unbedingt auf genaue Aussendurchmesser (optisch) bringen möchte, kann ja auch eine dünne Abdeckschallwand, die das Ganze entsprechend kaschiert, drauf setzen.
                              Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                              Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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