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Was sagt der Frequenzgang über den Klang aus?

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  • MJ77
    Gesperrt
    • 01.03.2017
    • 498

    Was sagt der Frequenzgang über den Klang aus?

    Hi nochmal..
    Da hier im Forum ja fast immer der Frequenzverlauf herrangezogen wird, habe ich mir eigentlich schon oft Gedanken darüber gemacht.
    Das wenn man ein LS System entwickelt, messen sehr hilfreich ist, will ich nicht in frage stellen.
    Aber was mich immer wieder komplett stutzig macht, ist das ich schon mehrere LS Boxen gehört habe, die messtechnich so gut wie identisch waren, sich aber völlig unterschiedlich angehört haben.

    Was lässt sich eigentlich vom Klang messtechnisch erfassen, darstellen?
    Viele klangentscheidene Dinge/ Größen (ohne welche aufzuzählen), bleiben dabei doch völlig unberücksichtigt.

    Grüße
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1911

    #2
    Weil man auch das Abstrahlverhalten braucht, oder zumindest die Messungen in 30 und 60 und 90 Grad (oder Tannenbaum-Diagramm).
    Wenn auch das ähnlich ist, sind die Unterschiede schon weit geringer.

    Klirrverlauf (k2 - k7) wird meist weniger ausmachen, wenn es nicht gerade wo im Argen liegt.

    Ein- und Ausschwingen wäre auch noch ein Thema (Wasserfall).
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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    • Andy22
      Registrierter Benutzer
      • 01.01.2010
      • 125

      #3
      Aber was mich immer wieder komplett stutzig macht, ist das ich schon mehrere LS Boxen gehört habe, die messtechnich so gut wie identisch waren, sich aber völlig unterschiedlich angehört haben.
      Ein glatter Frequenzverlauf ist schon eine wichtige Voraussetzung, dass eine Box gut (ausgewogen) klingt.
      Sobald innerhalb des wichtigen Bereiches (200 Hz - 10 Khz) große Pegelsprünge vorhanden wären, würde das Klangbild leiden, insbesondere bei Pegelüberhöhungen.

      Warum klingen LS mit völlig identischem (glattem) Frequenzgang anders?
      Das ist einfach eine Frage der Chassis-Qualität, Frequenzweichenschaltung, Phasenverhalten, Abstrahlverhalten und der optimalen Anpassung der Chassis an das Gehäuse (Volumen, Bedämpfung, Gehäusestabilität, etc.).

      Dazu kommt Ein-/Ausschwingverhalten der Chassis, Klirrverteilung, Klirrverhalten unter niedrigen/hohen Pegeln, etc.

      Bei jeder LS-Entwicklung sind also 5-10 Einflussfaktoren gleichzeitig wirksam, was die Sache nicht einfacher macht.

      Z.B. spielt auch die Qualität der Weichenbauteile eine Rolle.
      Die klanglichen Unterschiede sind hierbei in keinster Weise im Frequenzgang sichtbar, aber hörbar.

      Andy
      Zuletzt geändert von Andy22; 05.03.2018, 19:07.

      Kommentar

      • aurelian
        Registrierter Benutzer
        • 05.03.2013
        • 1911

        #4
        Man nehme zB einen bündelnden Lautsprecher und einen Hallsaucenwerfer mit identischem Frequenzgang auf Achse, dann hört man logischerweise einen großen Unterschied, weil bei letzterem der Raumeinfluß viel stärker ist. Selbst wenn zB der Klirr identisch wäre. Die Weiche können wir außen vor lassen, wenn man zum besseren Vergleich aktiv ansteuern würde.
        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

        Kommentar

        • ubix
          Registrierter Benutzer
          • 26.03.2008
          • 3519

          #5
          Wenn man 2 Lautsprecherpaare vergleichen will, müsste man theoretisch jedes Pärchen an exakt der gleichen Stelle positionieren, und jedes mal das andere Pärchen aus dem Raum entfernen, da ja schon die Gehäuse des anderen Pärchen einen Einfluß haben könnten. Vor allen Dingen, wenn es große Gehäuse sind.
          Das geht zwar, aber man kann nicht schnell zwischen den Lautsprechern umschalten. Oder man könnte die zwei linken und rechten Lautsprecher auf jeweils einer sich drehenden Scheibe positionieren, und sie beim Vergleich um 180° Grad drehen.
          Ist alles sehr kompliziert, kaum privat handhabbar, und so wird man wohl immer irgendeinen kleinen Unterschied hören beim Lautsprechervergleich. Auch die Gehäuse strahlen ja Schall ab, und kaum ein Lautsprechergehäuse ist gleich gebaut.
          Mit Freundlichem Gruß,

          Ubix
          __________________________________________________ ____

          Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

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          • GF250
            Registrierter Benutzer
            • 29.03.2017
            • 674

            #6
            Klirrverlauf (k2 - k7) wird meist weniger ausmachen, wenn es nicht gerade wo im Argen liegt.
            Ja, wenn das Tonoriginal schon von sich aus einen gewissen Prozentsatz Klirr mit sich bringt und dieser auch in der Aufnahme logischerweise vorhanden ist, macht es nichts aus wenn seitens des Lautsprechers ein kleiner Faktor Klirr dazukommt.
            die messtechnich so gut wie identisch waren, sich aber völlig unterschiedlich angehört haben.
            Dann waren sie auch nicht identisch abgestimmt, bzw. es waren unterschiedliche Lautsprechergrössen mit unterschiedlicher Bündelung am Werk. Es läuft immer auf das selbe hinaus. Entzerre eine KE25 und eine SC10N auf gleichen Achsfrequenzgang, dann Messe sie unter Winkel, wegen des Diffusors strahlt die KE breiter, im Freifeld wirst du auf Achse keinen Unterschied wahrnehmen, im Raum schon. Was unterm Strich wieder zum Endresultat führt: der Raum macht die Musik. Da das Gehör aber anpassungsfähig ist, kann man auch mit einem nicht perfekten Lautsprecher/Raumsystem auf lange Zeit glücklich werden.

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27556

              #7
              Der Frequenzgang ist EINE Meß/Klang größe von vielen.

              http://www.neumann-kh-line.com/neuma...ry_measurement

              Buchempfehlung:
              http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=20970

              500 Seiten in englisch, ich habe das hinter mir. Danach weiß man mehr. Aber nur, wenn man will.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27556

                #8
                Zitat von ubix Beitrag anzeigen
                Wenn man 2 Lautsprecherpaare vergleichen will, müsste man theoretisch jedes Pärchen an exakt der gleichen Stelle positionieren, und jedes mal das andere Pärchen aus dem Raum entfernen, da ja schon die Gehäuse des anderen Pärchen einen Einfluß haben könnten. Vor allen Dingen, wenn es große Gehäuse sind.
                Das geht zwar, aber man kann nicht schnell zwischen den Lautsprechern umschalten. Oder man könnte die zwei linken und rechten Lautsprecher auf jeweils einer sich drehenden Scheibe positionieren, und sie beim Vergleich um 180° Grad drehen.
                Ist alles sehr kompliziert, kaum privat handhabbar, und so wird man wohl immer irgendeinen kleinen Unterschied hören beim Lautsprechervergleich. Auch die Gehäuse strahlen ja Schall ab, und kaum ein Lautsprechergehäuse ist gleich gebaut.
                So macht es zB. die Fa. Harman. Und die Pegel müssen exakt gleich sein. Und es muss ein Doppelblindtest sein.
                Hörvergleiche, die diese Bedingungen nicht erfüllen, sind ohne Wert
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • albondiga
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.06.2004
                  • 1111

                  #9
                  Hilft alles nicht gegen Goldohren. Man kann die Unterschiede nicht im direkten Vergleich hören, sie treten nur bei längerem Hören zu tage und werden durch das Unterbewusstsein erfasst.
                  Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

                  Kommentar

                  • MJ77
                    Gesperrt
                    • 01.03.2017
                    • 498

                    #10
                    Zitat von Andy22 Beitrag anzeigen
                    Z.B. spielt auch die Qualität der Weichenbauteile eine Rolle.
                    Die klanglichen Unterschiede sind hierbei in keinster Weise im Frequenzgang sichtbar, aber hörbar.

                    Andy
                    Lass dich dabei nicht erwischen, letzte Woche wurde hier erst geklärt, das man zwischen High End und normaler Weiche keinen Unterschied hört.

                    Sag mal hast Du nicht auch schon geschrieben, das Du nachvollziehbar Kabelklang an deinem Denon hattest? War doch mit nem NF Kabel, ist wie bei mir. hört man.

                    Grüße
                    Matthias

                    Kommentar

                    • Andy22
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.01.2010
                      • 125

                      #11
                      Lass dich dabei nicht erwischen, letzte Woche wurde hier erst geklärt, das man zwischen High End und normaler Weiche keinen Unterschied hört.
                      Kann man so nicht pauschal sagen.

                      Die Weichenbauteile spielen schon eine Rolle, insbesondere der Reihenkondensator vor dem Hochtöner, sowie die Qualität der Reihen-Spule vor dem Tiefmitteltöner. Bei Bauteilen, die auf Masse arbeiten, ist die Qualität weniger entscheidend.

                      Mit Kabelklang habe ich mich noch nicht befasst - lohnt sich auch nicht, zumal es sich häufig nur um kleine Nuancen handelt.
                      Meine Aussage war immer, ein normales 2,5 qmm Kupferkabel tut es genauso, insofern sind die teure "Highend" Kabel Geldvernichtung.

                      Meine Denon Verstärker tendieren alle in die Richtung "analytisch-kühl" vom Klangbild, das ist so. Das ist einerseits ein Vorteil in Bezug auf die Feinauflösung, kann aber in Verbindung mit "hell" abgestimmten Boxen des Guten zu viel sein. Meine Onkyo-Verstärker werkeln hingegen recht alle sehr neutral - deshalb werden die bei der Feinabstimmung der Boxen eingesetzt.

                      Andy

                      Kommentar

                      • ubix
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.03.2008
                        • 3519

                        #12
                        Ich glaube schon, das es einen gehörmäßigen Unterschied gibt, wenn vor einem Basstreiber eine Spule mit 3,3 mH, 1mm Drahtstärke und 1 Ohm Innenwiderstand, oder 3,3 mH , 1,32 mm Drahtstärke und 0,25 Ohm Innenwiderstand geschaltet ist.
                        Aber ob es Sinn macht, Luftspulen oder Ferritspulen mit z.b. 6mm² Drahtstärke zu benutzen, zweifel ich eher etwas an. Außer , wenn die Spule nebenbei auch noch eine sehr hohe Dauerleistung verkraften muss. Zum Beispiel im PA Bereich. Dann sind größere Drahtstärken sinnvoll. Obwohl dort zumindestens im Hochleistungsbereich bei Subwoofern nur noch aktiv getrennt wird.

                        Aber so eine Trafokernspule sieht natürlich hübsch aus.
                        Mit Freundlichem Gruß,

                        Ubix
                        __________________________________________________ ____

                        Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                        Kommentar

                        • tuningpaul77
                          Registrierter Benutzer
                          • 04.03.2008
                          • 633

                          #13
                          Zitat von GF250 Beitrag anzeigen
                          Entzerre eine KE25 und eine SC10N auf gleichen Achsfrequenzgang, dann Messe sie unter Winkel, wegen des Diffusors strahlt die KE breiter, im Freifeld wirst du auf Achse keinen Unterschied wahrnehmen, im Raum schon. Was unterm Strich wieder zum Endresultat führt: der Raum macht die Musik. Da das Gehör aber anpassungsfähig ist, kann man auch mit einem nicht perfekten Lautsprecher/Raumsystem auf lange Zeit glücklich werden.
                          Ich habe mal spaßhalber in der Simu der Quintett die KE25 durch die SC10N ersetzt ohne Weichenänderung und war verblüfft, dass fast exakt der gleiche Frequenzgang entsteht. Auch die Bündelung und das Richtdiagramm sind nahezu identisch.
                          Heißt das, die Box würde damit ähnlich klingen wie die Original, oder gibt es so etwas wie "Materialklang" ?

                          Gruß Paul

                          Kommentar

                          • talrusher
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.06.2014
                            • 144

                            #14
                            Laut Aussagen von gf250 in einem anderen thread gibt es für ihn keinen Materialklang.

                            Kommentar

                            • Cpt. Jack Sparrow
                              Moderator
                              • 12.09.2013
                              • 1331

                              #15
                              Zitat von ubix Beitrag anzeigen
                              ...
                              Aber ob es Sinn macht, Luftspulen oder Ferritspulen mit z.b. 6mm² Drahtstärke zu benutzen, zweifel ich eher etwas an. Außer , wenn die Spule nebenbei auch noch eine sehr hohe Dauerleistung verkraften muss. Zum Beispiel im PA Bereich. Dann sind größere Drahtstärken sinnvoll. Obwohl dort zumindestens im Hochleistungsbereich bei Subwoofern nur noch aktiv getrennt wird.

                              Aber so eine Trafokernspule sieht natürlich hübsch aus.
                              Jop - hatte spaßenshalber mal nach einer Spule geschaut zur Trennung um 100Hz bei 8 Ohm. Mit 300Watt belastbar. Da kann ich mir aber sehr locker ein Aktivmodul holen...
                              <-- hat mehr als eine Kugel in der Flinte.
                              Meine Lautsprecher:
                              Phobos | Titania | Portrait XL | La Belle ATM Semilight | Deimos Center | SID

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