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Fehleranalyse Frequenzweiche

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  • Yves
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2014
    • 237

    Fehleranalyse Frequenzweiche

    Hallo Leute,

    zunächst alles Gute fürs neue Jahr

    Meine 18 Jahre alten Teufel M80 haben seit einiger Zeit sehr stark an Klang nachgelassen. Oftmals liest man davon, dass das Ferrofluid im verwendeten Titan-HT (anscheinend Monacor DT25TI) fest geworden ist und dadurch die Höhen nachlassen. In der Tat klingen die Teile dumpf und ohne Höhen.

    Ich glaube aber, dass vielleicht eher ein Kondensator gealtert ist. Die HT direkt am Amp klingen deutlich "besser". Deshalb ab damit in Boxsim. Ich möchte ausdrücklich nicht den Lautsprecher nachsimulieren, weil das mangels Daten ohnehin nicht geht. Mir geht es lediglich um eine tendenzielle Abschätzung der Fehlereinflussmöglichkeiten und natürlich um den Spaß an der Freude

    Frage nun: Wer von Euch hat schonmal so eine komische Frequenzweiche gesehen (siehe boxsim-file im Anhang)? Da ich kein Elektrotechniker bin, habe ich irgendwann aufgehört, das Schaltbild weiter zu ordnen und zu entfitzen. Dennoch kenne ich bisher ein solches Layout nicht

    Anmerkungen:
    1) Die (damals vorzüglichen) M80 werden eh ausgemustert, mir geht es mit diesem Beitrag also nur darum, etwas zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.
    2) Für die Simulation habe ich halbwegs geeignete Chassis gewählt. Einige FW-Bauteile haben exakte Werte, andere habe ich geschätzt und per Optimierer angepasst. Nur falls jemand danach fragt

    Viele Grüße
    Yves

    Zuletzt geändert von Yves; 14.04.2017, 12:20.
  • pulsar99
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2007
    • 809

    #2
    Hallo Yves!

    Für alle, die das Projekt erst nicht herunterladen und öffnen wollen, habe ich hier das Weichenschaltbild von Yves angehängt:


    Als einzige Änderung habe ich die Polung des Amp umgedreht, und dadurch wird es evtl. schon deutlicher:
    180µF und 15mH sind ein passiver Hochpass vor dem gesamten LSP
    2mH und 4,7µF sind der Tiefpass vor dem TMT
    180µF, 2,7 Ohm und 10mH sind eine Impedanzlinearisierung für die TMT-Reso
    5,6µF und 0,33mH sind der Hochpass für den HT
    3,9 Ohm sind der Vorwiderstand vor dem HT
    einzig der 18 Ohm ist ungewöhnlich. Kann es sein dass der falsch eingetragen ist und eigentlich zusammen mit dem 3,9 Ohm einen Spannungsteiler darstellt, also korrekterweise parallel zum HT liegt?

    Grüße Ralf
    Angehängte Dateien

    Kommentar

    • pulsar99
      Registrierter Benutzer
      • 03.12.2007
      • 809

      #3
      Weshalb ich hier eigentlich antworten wollte:
      Zitat von Yves Beitrag anzeigen
      Oftmals liest man davon, dass das Ferrofluid im verwendeten Titan-HT (anscheinend Monacor DT25TI) fest geworden ist und dadurch die Höhen nachlassen.
      Das ist auch so eine Sache die dem vermeintlich gesunden Menschenverstand geschuldet ist. Klar: Ferrofluid wird zäh, also müssen die Höhen leiden...
      Also: wenn Ferrofluid zäh wird dann wird vor allem die Membranbewegung behindert welche große Auslenkungen benötigt, also der Bereich um die Resofrequenz! Je höher die Frequenz desto weniger Membranauslenkung ist nötig (bei gleichem Schalldruck), ergo kann Ferrofluid weniger Einfluss nehmen. Wenn Ferrofluid zäh wird, werden die unteren Höhen beschnitten (Qm und damit Qt sinkt drastisch, die Schalldruckkurve wird flacher), der Superhochtonbereich wird weit weniger beeinflusst.

      Grüße Ralf

      Kommentar

      • Yves
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2014
        • 237

        #4
        Hallo Ralf,

        vielen Dank für die Kommentierung und Entschlüsselung. Da man anscheinend nur noch 800x800 große Bilder anfügen kann, habe ich auf ein Foto der Frequenzweiche verzichtet. Aber du hast das Ganze ja sehr anschaulich aufgeschrieben, auch die Geschichte mit dem Ferrofluid. Der Widerstand mit 18 Ohm ist tasächlich da, wer weiß...

        Da es weder viel Geld noch Mühe kostet, werde ich wohl mal eine Weiche "entlöten" und die Teile durchmessen bzw. ersetzen. Ich hab ja insgesamt 9 davon rumliegen

        VG Yves

        Kommentar

        • F.H.
          Moderator
          • 05.10.2011
          • 1014

          #5
          Sind da wirklich zwei Widerstände mit 0,1 Ohm drin? Die könnte man auch getrost weglassen.
          Friedemann

          Kommentar

          • Daniel Düsentrieb
            Gesperrt
            • 26.01.2004
            • 591

            #6
            Über dumpfe M80 steht viel im Netz.
            Fast immer ist das Ferrofluid ausgetrocknet.
            Im Hochtonzweig ist eigentlich nur der 5.6 uF Kondi, du kannst den ja mal austauschen.

            MfG
            DD

            Kommentar

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