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Cojou - der HX10 im Bijou-Gehäuse

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  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    Cojou - der HX10 im Bijou-Gehäuse

    Hallo Leute,

    es wird Zeit für eine Coaxial Bijou, kurz Cojou. Ein Freund und ich wollen endlich hören, was der HX10 kann. Wie dort http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=23016 möchte ich auch ein Bassreflexgehäuse verwenden.

    Weil ich die Bijou nicht mochte, sind die Gehäuse übrig und sollen verwendet werden. Simuliert hatte ich das schon, sollte klaglos passen. Das soll ja hier kein Baubericht werden, also gibt es nur die Fotos von den fertigen Böxli.

    In dieser Reihenfolge beide Boxen auf dem Schreibtisch, eine Nahaufnahme der rechten Box, schwarzer Mattlack mit Stoßkante, Schattenfuge mit etwas Staub.

    Zur Quick-And-Dirty-Lackierung kann ich sagen, dass sich zwei Schichten Grundierung auf dem MDF befinden, jeweils geschliffen. Darauf schwarzer Mattlack in zwei Schichten oder dunkelroter Lack (sieht nur durch's Blitzlicht etwas blass aus) in zwei Schichten und glänzender Klarlack in einer.

    Ich bin mit dem Paint-Job nicht ganz zufrieden, aber für Testboxen reicht es. Ich kann sehr empfehlen, die Boxen schöner nachzubauen

    Sprühdosenfranky
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    Zuletzt geändert von Frankynstone; 03.03.2015, 00:09.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Jetzt aber!

    Die Boxen sind fertig, hatte in der Zwischenzeit leider auch viel anderes zu tun, bin in der ganzen Republik unterwegs gewesen.

    Ich habe kurzerhand zur Graffiti-Flasche gegriffen und die Gehäuse schwarz, die Fronten dunkelrot lackiert. Fotos gibt es jetzt auch, siehe oben. Innen drinnen befinden sich etwas mehr als 200g Muhwolle pro Box. Keine Filter, denn die Weiche ist im HX10 integriert. Bassreflex von der Bijou passt, keine Änderung nötig.

    Zum Klang kann ich sagen, dass er mir besser gefällt als von der Bijou. Man kann sich vorstellen, dass der AL130 sich etwas eingesperrt fühlte, der HX10 hingegen harmoniert mit dem Gehäusevolumen prima und liefert bei jeder Musikrichtung ein harmonisches Bild im Bass und Grundton.

    Bei derbem Geknüppel wie Inner Fear fehlt halt der Punch, HX10 kann nicht so zuhauen wie ein flächiger Tieftöner und zeichnet die Sache etwas weich, auch Popaufnahmen wie von Donkeyboy gehen sicher schmissiger, wenn man noch einen richtigen Tieftöner drunter baut.

    Die Wiedergabe von Stimmen wie von Helen Boulding oder Eric Clapton gerät zwar tendenziell sanft, jedoch ohne den Charakter der Stimmen zu unterschlagen. Aufnahmen in Räumen mit einem natürlichen Wiederhall kommen so realistisch rüber, als wäre man da. Auch A-Gitarren klingen warm und natürlich. Ich denke, im Mittelton macht der HX10 fast nichts verkehrt, sehr gut für Gesang und natürliche Instrumente.

    Ich glaube auch, dass ich mich mit dem oberen Ende des Frequenzbereiches anfreunden kann. Es klingt nicht so prickelnd frisch wie mir von MHT12 in Erinnerung, aber allemal detailreich, ohne je zu übertreiben. Schön, dass hier eine Gewebekalotte zum Einsatz kommt, die auch richtig gut arbeitet, die allerdings ein bissen spritziger sein könnte, wie mir gerade bei Phil Collins live aufgefallen ist.

    Es gelingt den beiden HX10 mühelos, eine Bühne aufzuspannen. Der Klang bleibt nicht an den Boxen kleben, Instrumente stehen frei im Raum. Ich habe Ferenc Nemeth & Attila Laszlo - Bridges Of Souls gehört, wo es den HX10 keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die Musikinstrumente in greifbarer Weise wiederzugeben. Hush Point - Blues and Reds gelingt auch wunderbar, was ja auch eine Musik ist, die bei gemäßigter Lautstärke gut funktioniert.

    Die Cojou fesselt einen nicht auf der Sofamitte, man kann auch mal im Raum umherlaufen und es klingt trotz dem noch gut. Aber auf den Hörplatz ausrichten sollte man die Boxen trotz dem der HX10 einer Punktschallquelle schon gefährlich nahe kommt.

    Maxpegel probiere ich gar nicht erst aus. Für meine Ansprüchen können die kleinen Boxen laut genug.

    Mit anderen Worten, wer eine kleine, wohlklingende Box sucht, hat zwei Optionen:
    Die Bijou für mehr Pegel, feinere Höhen, jedoch ein tendenziell zu dickes Klangbild.
    Die Coaxial Bijou - kurz Cojou - für ein entspannteres Klangbild und beste Räumlichkeit, mein deutlicher Favorit.
    Zuletzt geändert von Frankynstone; 08.03.2015, 00:16.
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    • Silencer
      Registrierter Benutzer
      • 13.07.2003
      • 715

      #3
      Also ich bin gespannt wie eine RCD- Schalterfeder wie die beiden ausehen! Und wenn der Klang stimmt, ist doch alles stimmig! Meine PC LS sind ja die Pico Lino 2 aus HH und die haben auch einen tollen Klang und was der kleine BB mit seinen 8cm leistet ist echt eine Wucht!

      Die gehen so laut da muss man sich schon die Ohren zu halten, um kein Tinitus davon zu tragen!!!
      Visaton und Fostex Freund! MfG Silencer
      MiniMonitorBasicMk2(Kinderzimmer), BK208 mit Fe206en(WZ), Mikro-Horn2015(kleinesWZ), MikroHorn1999(PC), Fe103nv BRrec.(PC-Frauchen), Vifantastisch(Bad) und viele Andere

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      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Mein lieber Silencer, es gibt neue Bilder.

        Und Tinnitus kann man von diesen Boxen auch bekommen. Der Wirkungsgrad ist nicht hoch, sonst käme vielleicht ein kleiner Möhrenverstärker infrage. Aber so wird es ein Transistorklassiker.
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        • Silencer
          Registrierter Benutzer
          • 13.07.2003
          • 715

          #5
          Jawohl die sehen echt gut aus und wenn der Klang so kommt wie er soll ist doch alles wunderbar!

          Vollkommen rot hätte mir etwas besser gefallen oder blau!
          Aber das ist ja alles Geschmackssache!!

          Baust du dir dann noch ein Paar neue Bijou? Oder findest du die Cojou so viel besser das du auf die Bijou verzichtest???
          Visaton und Fostex Freund! MfG Silencer
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          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Wenn, dann würde ich mehr Cojous bauen. Aber ich habe so viele Boxen, dass ich momentan nicht mehr brauche. Mich überzeugt HX10, weil man mit dem ohne großen Aufwand einen erstaunlich guten Klang erzielen kann. Den Preis finde ich fair.

            An dieser Stelle danke ich noch mal Wurstblinker für die Spendergehäuse, die ich so frei war, zu zersägen, und visa4434 für die beiden HX10.

            Nachtrag: Gerade dudelt Dimitris Mitropanos live und ich sehe die Bühne durch meine Ohren. Es ist nicht so, dass es keine Steigerung gäbe. Aber die kleinen Boxen machen auch mal derart Betrieb, dass Nachbarchen was davon hat.
            Zuletzt geändert von Frankynstone; 03.03.2015, 22:33.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • Silencer
              Registrierter Benutzer
              • 13.07.2003
              • 715

              #7
              Dann aber nicht zu laut machen sonst kommt der Nachbar wirklich zu dir!

              Aber Hauptsache es gefällt dir!!!
              Visaton und Fostex Freund! MfG Silencer
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              • netAction
                Registrierter Benutzer
                • 26.02.2005
                • 13

                #8
                Sehr schöner Bericht mit Haben-Wollen-Effekt. Aber ich habe ja schon überall Franynstone-Boxen stehen. Das einzige ist halt echt die Farbe. Pink wäre besser.

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                • Silencer
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.07.2003
                  • 715

                  #9
                  Pink????

                  Du hast es einen besonderen Geschmack! Aber wer´s mag kann es sich hinstellen!!!
                  Visaton und Fostex Freund! MfG Silencer
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                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.03.2004
                    • 3916

                    #10
                    Vergleich mit Topas

                    Gerade eben komme ich vom Kumpel mit seinen Visaton Topas. Als Zuspieler dienten CD-Player und Verstärker von Rotel. Musikmaterial lief unter anderem von Pink Floyd, Alan Parsons Project, Alicia Keys, Jewel, Jean Michel Jarre und vielen mehr.

                    In einem geschätzt 17m² kleinen Wohnzimmer reproduzieren Topas und Cojou einen vergleichbar druckvollen und für alle gehörten Musikstücke ausreichend tiefen Bass. Die erreichbare Lautstärke beeindruckte uns.

                    Die Cojou ist im Grund- und Mittelton etwas lauter, wovon besonders Stimmen profitieren. In keinem Fall störte diese Eigenschaft. Im Gegenteil, wir hörten die Cojou sogar häufiger, weil lieber. Bei manchen Musikstücken war der Klangunterschied zwischen beiden Boxen kaum wahrzunehmen, bei anderen wiederum sehr deutlich. Oft klang die Cojou homogener, manchmal schuf die Topas einen etwas tieferen Raum. Einen richtig trockenen Bass können beide nicht.

                    Wir fanden die Schallabstrahlung der Cojou sehr gleichmäßig. Dennoch hat es sich als sinnvoll erwiesen, sie auf den Hörplatz (Sofamitte) auszurichten. Die Höhen kommen dann doch das entscheidende Bisschen deutlicher.

                    Musik mit sehr feinen Höhen wirkte mit den Topas frischer. MHT12 ist und bleibt für meine Ohren einer der besten Hochtöner. Da reicht leider die Kalotte im HX10 nicht heran. Das war auch irgendwie zu erwarten. Leise Instrumente im Hintergrund konnte die Topas vielleicht ein Mü klarer darstellen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Dafür mag die Cojou bei härterer Gangart etwas mehr um sich treten.

                    Wir bewerten den HX10 in allen Belangen als sehr gut. Für den Preis ist der Klang einfach der Hammer, Schalldruck und Bassfähigkeiten beeindruckend für die Größe absolut. Hier hat Visaton ein faszinierendes Koaxialchassis im Angebot, womit jeder den Einstieg in den Boxenbau leicht schaffen und andere infizieren kann.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Vergleich mit Canton Fonum 301 DC

                      Im Wohnzimmer meiner Eltern, ca. 20 m² groß, stehen normalerweise die 301 auf der Schrankwand. Ungünstige Aufstellung, aber sie klingen an der Stelle trotz dem gut.

                      Im Vergleich zur Canton Fonum 301 DC klingt die Cojou weich, was meinem Vater sehr gefiel. Er mag eh keinen trockenen Bass. Mir war das dann schon etwas zu "nass". Tonal sind beide Boxen sehr ausgewogen und irgendwie unauffällig, was ja das Ziel ist.

                      Auffällig ist der enorme Unterschied im Wirkungsgrad. Während man bei der 301 mit dem Lautstärkeregler ganz vorsichtig sein muss, verlangt der HX10 schon etwas Leistung, um aus den Knien zu kommen, aber er kommt definitiv.
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • yoogie
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.03.2009
                        • 5739

                        #12
                        Du bist ja richtig begeistert. Sehr schön, so soll es sein.
                        HX 10 würde mich auch reizen, bei Deinen habe ich damals auch überlegt die zu kaufen. Zu lange...
                        Viele Grüße aus dem Bergischen Land
                        Jörg

                        Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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                        • yoogie
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.03.2009
                          • 5739

                          #13
                          Inzwischen habe ich einen HX10 hier liegen, der zweite ist unterwegs. Es ist ein sehr interessantes Chassis. Beizeiten werde ich ihn verbauen, den HX10. Dauert, wie immer.

                          Stabiler Korb, straff aufgehängt, gebogene und geklebte Gitterlaschen, da sollte man wirklich hinten freischneiden und die Weiche ist auch gut zu sehen. Gefällt mir wirklich gut.

                          Mal sehen, was die Ohren sagen.

                          Edit, der zweite ist auch da, gleiche Chargennummer.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von yoogie; 31.08.2015, 09:32.
                          Viele Grüße aus dem Bergischen Land
                          Jörg

                          Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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                          • Boxenjockel
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.12.2012
                            • 185

                            #14
                            HX 10

                            Ja, hallo, ich habe damit mein Internetradio aufgewertet.(Wurde bereits hier vorgestellt.) Für den HX 10 sind 5...8 Liter als geschlossenes Volumen (Qtc rund 0,7) ideal.

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                            • Frankynstone
                              Registrierter Benutzer
                              • 24.03.2004
                              • 3916

                              #15
                              Ich spiele gerade bissel mit einem Pegelmesser rum. Die Messbedingungen sind wie folgt:
                              • Wohnzimmer mit Polstermöbeln, Laminatboden, Holzdecke
                              • Mikrofonabstand 35cm
                              • Höhe von Hochtöner und Mikrofon 68,5cm
                              • Box frei aufgestellt, Wandabstände min. 130cm
                              Obere Grenzfrequenz des Pegelmessers ist nicht zu übersehen. Die Messung erfolgte ohne Bewertungsfilter (ungewichtet) und unkalibriert, ist also rein informativ. Ich wollte hauptsächlich wissen, wie schlecht der Messaufbau ist aber schön zu sehen, wie tief der Bass reicht, das sieht ganz realistisch aus.
                              Das Gezackel zwischen 300 und 800 Hz, sowie oberhalb von 2,5kHz habe ich in jeder Messung drin und kommen nicht von der Box, hier sind alle denkbaren Dreckeffekte mit drin.

                              Nachtrag:
                              300 Hz (das kleine Maximum), da ist ungefähr eine ganze Wellenlänge von der Box zum Fußboden und wieder hoch zum Mikrofon. Bei 600 Hz ist ein Minimum, obwohl ungefähr zwei Wellenlängen dazwischenpassen. Was ist passiert? Der Laufwegsunterschied zwischen direktem und reflektierten Schall von der nächsten und der zweitnächsten Wand beträgt irgendwas mit halben Wellenlängen, daher die Auslöschung. Und so weiter.
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                              Zuletzt geändert von Frankynstone; 03.09.2016, 01:23.
                              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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