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"Mysteriöses" Ausschwingverhalten...

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  • Scott
    Registrierter Benutzer
    • 13.01.2010
    • 92

    "Mysteriöses" Ausschwingverhalten...

    hallo,

    es geht bei folgendem beispiel nicht explizit um ein visatonprojekt und es werden keine visatonchassis benutzt, aber folgendes "phänomen" ist allgemeiner natur und findet sich auch bei visatonprudukten wieder.

    exemplarisch verwende ich den lautsprecher symphony285 von udo wolgemuth. mich beschäftigt das ausschwingverhalten, das man auf diesem bild sehen kann:



    wie man sieht, schwingt der bereich zwischen 1 khz und 2 khz innerhalb von 5ms aus und es ist ruhig, aber dann bricht der bereich 3ms später wieder auf und schwingt; wenn man sich die grafik anguckt, scheint es fast so, als würde die kleine resonanz bei 1 khz sich im verlauf der zeit im frequenzband nach oben "ausdehnen". kann das sein? dann würde die membran quasi bei 1khz angeregt werden und ca. die ersten 8 ms nur auf dieser frequenz "resonieren", um dann zwischen der 8ms bis zur 10 ms in der frequenz nach oben zu wanders bis knapp über 2khz und dort einen bereich in schwingunge versetzen, der eigentlich schon ruhig war??? wie bereits gefragt: kann das sein? oder verstehe ich etwas flasch? kann mir ncht vorstllen, daß solch ein verhalten klangfördernd ist. spontan erscheint es mir noch "schädlicher", als eine resonanz, die an einer stelel im frequenzbereich ist und nicht "wandert"?

    irriterte grüße,
    scott
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27545

    #2
    Das Diagramm muss falsch sein, weil Udo doch nur ganz tolle Sachen baut.

    Ernsthaft:
    Die Achse ist übrigens in "Periode", nicht "ms".

    Wenn es nicht eine böse Membranresonanz ist, kann es auch eine Gehäuseresonanz sein. Hier ein Al 130 (Ke stimmt nicht!) in einem "schlechten" Gehäuse. Die Resonanzspitze bei 500 hat der Al 130 nicht.


    Mit etwas besserem Gehäuse wird die 500er Reso kleiner, aber bei 2000 kommt was. Trotzdem klingt es besser.


    Quelle:
    http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...3&postcount=80

    Inzwischen habe ich die Messungen des Eton-MT gefunden, ich weiß, warum ich die nicht haben will. Schöne Resonanz bei 1000 Hz. Und k2 über 1% in diesem Bereich. Vieleicht wird das Gehäuse noch zusätzlich angeregt. Udo hält ja nichts von Sandwich.

    http://www.lautsprecherbau.de/artike...istest-april10

    Um das Maß voll zu machen:

    5-Zoll Tieftöner aus Hobby HiFi 3/2009
    Es wurden getestet:
    Eton 5-200/A8/25 Hex, Eton 5-202/C8/25 Hex, Eton 5-300/A8/25 Hex, Eton 5-302/C8/25 Hex, Excel W15CH001, Görlich TT130G, Morel CAW 538, Peerless HDS E5-25/08, Peerless HDS N 5-25/08, SB Acoustics SB15NRXC30-8, Seas L16 RN-SL, SEas L16RNX 8 Ohm, Seas W16GP, Seas WA150,Vifa PLW 14 232/8

    Die Chassis sind durchweg sehr gut. Bezüglich nichtlinearen Verzerrungen sind als besonders gut einzustufen: Peeerless HDS E 5-25/08, Seas L16RN-SL und 16 RNX 8 Ohm und Vifa PLW 14 232/8. Bezüglich Frequenzganglinearität und Abklingspektrum sind die beiden Seas W16GP und WA150 aber auch Vifa PLW 14 232/8 ganz hervorragend.


    Und wo sind die Etons?
    Zuletzt geändert von walwal; 17.08.2010, 12:38.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Chaomaniac
      Registrierter Benutzer
      • 01.08.2008
      • 2916

      #3
      Die zu höheren Frequenzen hin ziehende Resonanz liegt sehr wahrscheinlich an einem zu lang gesetztem Messfenster.
      Hier mal die Periodenbasierten Ausschwingdiagramme einer meiner Boxen...
      ...mit korrekt gesetztem Zeitfenster:
      [ATTACH]6751[/ATTACH]
      ...und mit ganz knapp mit rein genommener erster Raumreflexion:
      [ATTACH]6752[/ATTACH]
      Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27545

        #4
        Hier zur Erklärung des Effektes eine kompetente Antwort, die ich erhielt:

        ....
        auf die Frage eines Users hast du im Visaton-Forum eine Antwort zum Nachschwingen gegeben, die leider so nicht stimmt. Wellen, die von links oben nach rechts unten verlaufen, sind Reflexionen aus dem Raum. Resonanzen aus dem Gehäuse zeigen sich als Grad, der ohne Verschiebung bei der gleichen Frequenz parallel zur Zeitachse stehen bleibt. Nachzulesen im Handbuch zu ATB von Leo Kirchner. Ob du das richtig stellen möchtest, überlasse ich natürlich dir, gestehe aber ein, dass ich es für gerechtfertigt halte.

        Gruß Udo


        Das bestätigt Chaomaniacs post.

        Und was bedeutet das jetzt für die Messungen des Al 130, dort verläuft der Grat schräg, aber setzt direkt an?
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • pico
          Registrierter Benutzer
          • 14.09.2004
          • 894

          #5
          Hi Scott,

          es muss sich um Reflexionen z.B. am Boden, an einer Gehäusekante bzw. Gehäusewand etc. handeln. Das Chassis selbst ist abgeklungen, aber X Perioden später kommt das Signal noch einmal - reflektiert von irgendwo her.

          Die Reflexion kommt nach z.B. 5 ms. Das entspricht bei 1 kHz 5 Perioden, bei 2 kHz 10 Perioden -> alle "schrägen" Resonanzen sind Reflexionen (die höhere Frequenz kommt nach einer höheren Anzahl von Perioden)

          Hmh, den letzten beissen die Hunde . . .

          "Schräg" wäre nur richtig wenn die Frequenzachse linear wäre. Da sie logarithmisch ist ist die scheinbare Linie gekrümmt . . .
          Gruß Pico

          <<< Studieren UND Probieren >>>

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          • Chaomaniac
            Registrierter Benutzer
            • 01.08.2008
            • 2916

            #6
            Zitat von walwal Beitrag anzeigen
            ...
            Und was bedeutet das jetzt für die Messungen des Al 130, dort verläuft der Grat schräg, aber setzt direkt an?
            Das kann bedeuten, dass schon etwas mehr von der Reflexion mit ins Fenster gerutscht ist.
            [ATTACH]6753[/ATTACH]

            Im RAR kann sowas vielleicht eventuell passieren, wenn die zu messende Kompaktbox auf einer anderen Kiste steht, oder wie bei Visaton oft üblich, auf der DIN-Schallwand.
            Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27545

              #7
              Das würde bedeuten, dass Visaton bei der Messung meiner Testboxen geschludert hat.

              Hier habe ich noch echte Gehäuseresonanzen, die wuren bei meiner Testbox in 20 cm Abstand von der Seitenwand gemacht, mit und ohne Sandwich auf der Seitenwand. Diese Grate verlaufen gerade.



              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • harry_m
                Registrierter Benutzer
                • 16.08.2002
                • 6421

                #8
                Zitat von pico Beitrag anzeigen
                Hi Scott,

                es muss sich um Reflexionen z.B. am Boden, an einer Gehäusekante bzw. Gehäusewand etc. handeln. Das Chassis selbst ist abgeklungen, aber X Perioden später kommt das Signal noch einmal - reflektiert von irgendwo her . . .
                Ich will jetzt nicht die Hand ins Feuer legen, aber ich bilde mir ein derartiges Ausschwingverhalten auch auf Messungen aus den Schalltoten Räumen gesehen zu haben.
                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                Harry's kleine Leidenschaften

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                • Chaomaniac
                  Registrierter Benutzer
                  • 01.08.2008
                  • 2916

                  #9
                  @ Harry:
                  Hab gerade meinen letzten Post korrigiert.
                  Auch wenn die Box selber erhabene Kanten hat (große BR-Schlitze, vorstehende Sicken), könnte das vielleicht schon geringe Reflexionsartefakte hervorrufen. Aber dafür hab ich definitiv noch zu wenig Erfahrung mit der Materie.
                  Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

                  Kommentar

                  • lupin2rd
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.02.2007
                    • 160

                    #10
                    Ich hab auch schon mal Messungen im schalltoten Raum gesehen, da waren Reflexionen vom Mikrofonhalter zu sehen, allerdings hatte der Autor auch darauf hingewiesen.

                    Kommentar

                    • Frank
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.03.2005
                      • 1387

                      #11
                      Stimmt. Was nicht entlang der Zeitachse läuft, sind Reflektionen.
                      Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

                      Kommentar

                      • fabi
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.01.2008
                        • 1467

                        #12
                        ...durchaus auch von der Rückwand, die durch die Membran wieder austregen. Sehr wohl interessant.

                        ...oder "Phantomschallquellen" an den Gehäusekanten. Auch sie kommen alle nach der gleichen Zeit am Mikro an.

                        Kommentar

                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27545

                          #13
                          Hallo fabi, das ist Wasser auf meine Mühlen mit der Rückwand-Reflektion. Ich predige schon lange, dass man im Mittelton kein Sonofil, sondern Akustiksteinwolle oder Basotect nehmen sollte.

                          Mein Testboxen gingen ohne Chassis und Füllmaterial zu Visaton und wurden dort bestückt und sicher mit Sonofil gefüllt. Den negativen Einfluss sieht man wohl in der Reflektion um 500 Hz. Die Box mit Sandwich schwingt etwas weniger, aber der durch die Rückwand reflektierte Schall ist noch da und messbar.

                          Im Vorversuch hatte ich Messungen mit verschiedenen Füllungen gemacht, schon da sieht man, das Sonofil nicht optimal ist.
                          http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...1&postcount=27
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • harry_m
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.08.2002
                            • 6421

                            #14
                            Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                            ...Wasser auf meine Mühlen mit der Rückwand-Reflektion...
                            Hm... Jetzt mal anders gesponnen: kann sein, dass die nach hinten "verjüngenden" MT-Gehäuse genau diese Reflektion weniger heftig ausfallen lassen?

                            Sie wurden bis jetzt immer im Zusammenhang mit Gehäuseresonanzen erwähnt...
                            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                            Harry's kleine Leidenschaften

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 27545

                              #15
                              Das kam mir auch schon in den Sinn. Bei Sonofil bringt das vieleicht was, auch Visaton sagt, man misst keinen Unterschied im Klirr. Bei Steinwolle wird so viel absorbiert, dass kaum noch was reflektiert wird.

                              Aber schaden kann es nix. Bei "Sonja" habe ich so gebaut.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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